Endlich erreiche ich Gipfelstürmer nach 22 Kilometern
den fast 1830 m hohen Gipfel. Für den letzten Kilometer habe ich fast 20
Minuten gebraucht. Das spricht für die Schwierigkeit dieses Kilometers.
Super ist hier, dass an dieser Stelle ein Timeout erfolgt, also die
Laufzeit ab einer Zeitschranke ausgesetzt wird. Der Grund ist, dass wir
hier mit der Seilbahn ins Tal fahren dürfen, um unsere müden Gelenke zu
schonen.
Aber bevor ich in die Seilbahn einsteige, kann ich erst einmal reichlich
Verpflegung fassen. Danach schaue ich mich in Ruhe am Gipfel um, da das ja
nicht auf meine Laufzeit geht. |
Glücklicher Gipfelstürmer. Nach exakt 22 Kilometer Strecke ist der
höchste Punkt der Strecke erreicht. |
Kirche auf der Hohen Salve |
Iris, die ich später noch näher kennen lerne werde, hat gerade die
Gipfelregion erreicht, dahinter Sepp. Das ist das Team unserer späteren
Dreiergruppe. |
Hier sind wir hoch gelaufen! |
Erst dann steige ich mit Sepp aus Tirol in eine Gondel
ein, mit der wir gute 10 Minuten unterwegs sind.
Wir versuchen unsere Muskulatur zu lockern und essen und trinken
reichlich.
Als wir die Talstation erreichen, ist es mir leicht kalt und leicht
schlecht. Es wird also höchste Zeit, dass wir weiterlaufen. Dabei stehen
uns immer noch 20 Kilometer Laufstrecke und auch noch etwa 600 - 700
Höhenmeter bevor. |
Timeout und Talfahrt mit der Bahn, bevor wir noch 20 weitere lange und
bergige Kilometer laufen dürfen |
Mir wird es schnell wieder warm, da es hinter der
Talstation erst einmal wieder steil bergauf geht. Wir laufen nun eine
kleine Runde um die Talstation, weil ursprünglich in Ellmau so eine Runde
geplant war, die aber nun entfällt. Dabei geht es erst einmal steil
bergauf, bevor es genauso steil bergab geht. Dann laufen wir nochmals
unterhalb der Talstation vorbei und schließen so den Kreis dieser kleinen
Extraschleife. |
Weil es so schön ist: Gleich nach dem Ausstieg geht es wieder giftig
bergauf. Also keine Zeit um sich wieder einzulaufen. |
Die große Attraktion ist da eine Wasserrinne, wo sich
der Lauf des Wassers mit kleinen beweglichen Wehren regulieren lässt. Das
ist natürlich eine große Attraktion für Kinder.
Für das Auge störend empfinde ich die rege Bautätigkeit
in diesem Skigebiet, das Teil der größten Skiarena Österreichs sein soll.
Wie lange wird es noch dauern bis hier die komplette Bergnatur zubetoniert
ist? Werden dann auch noch so viele Touristen hierher kommen und die
Tourismusindustrie beglücken? |
An dieser Wasserrinne mit kleinen beweglichen Wehren haben die Kinder
einen Heidenspaß |
Dahinter laufen wir auf einen sich sehr in die Länge
ziehenden, meist bergauf führenden geschotterten Fahrweg. Leider fahren
auch hier immer wieder mal ein paar Fahrzeuge an uns vorbei. Ein
monumentaler Traktor schreckt mich dabei ganz besonders aus der mich
umgebenden Bergidylle auf. In der frischen Bergluft rieche ich natürlich
die Auspuffgase solcher Fahrzeuge ganz besonders.
Allmählich kann ich dabei wieder auf Sepp aufschließen,
wo jetzt auch Iris aus Bonn mitläuft. So bilden nun ein waschechter
Tiroler und zwei Flachlandtiroler auf den letzten 16 - 17 Kilometer eine
Laufgemeinschaft. Es macht viel mehr Spaß gerade die harten Dreißiger in
der Gemeinschaft zu bestehen, als sich alleine durchbeißen zu müssen.
Dreifach geteiltes Läuferleiden ist drittel Leid und außerdem ist ab nun
für genügend Gesprächsstoff und Unterhaltung gesorgt. |
Am Rückweg zur Filzalm sehen wir endlich mal was vom dortigen See |
Hinter dem Bergwald die Hohe Salve, wo wir vorhin noch oben waren |
Ein Foto bei der Filzalm |
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