Iris ist eine passionierte Bergmarathon- und
Ultramarathonläuferin, die die 100 Kilometer auch schon mal um die 10
Stunden gelaufen ist. Aber im Moment ist es ihr übel und schwindelig, da
sie wohl im Unterzucker ist und kurz vor dem Hungerast steht. Sie hat
Ihren Zucker wohl beim Berganstieg zur Hohen Salve hoch komplett verheizt.
Sie hat auf das angekündigte Cola spekuliert, das es erst später geben
wird. Außerdem fehlte beim harten Anstieg vom Filzalmsee zur Hohen Salve
irgendwo dazwischen einfach nochmals eine zusätzliche Verpflegungsstelle.
Ich frage sie, warum sie kein Gel gegessen hat. Sie
erwidert mir, dass sie Powergel einfach nicht mag. Sie ekelt sich davor.
Wie gut, dass ich da noch ein letztes Gel vom
Jungfrau Marathon 2006 habe. Das
schmeckte doch eigentlich ganz gut. Ich reiche ihr das Gel und sie isst es
widerwillig. Als sie merkt, dass es gar nicht so übel schmeckt, heitert
sich ihre Miene auf. Zu unserer Freude hilft dieses Gel wie ein
Wundermittel. Schon bald gibt Iris uns das Tempo vor. |
Auf der Eibergalm hinter Kilometer 30 |
Bei der Eibergalm erreichen wir nach guten 30 Kilometer
Laufstrecke eine weitere Passhöhe der Strecke. Seit der Talfahrt haben wir
nochmals locker 600 Höhenmeter überwunden. Dieser Marathon ist wirklich
anspruchsvoll. Ich halte ihn mit seinen 1700 Höhenmeter (offiziell nur
1600 HM) trotz der beim Liechtenstein Marathon und Jungfrau Marathon
angegebenen über 1800 Höhenmeter schwieriger als diese beiden. Ich würde
ihn von der Schwierigkeit her mehr mit dem
Swiss Alpine K42 vergleichen. |
Nun sind wir schon wieder in 1610 m Höhe und haben seit der Talfahrt
wohl nochmals 600 Höhenmeter überwunden |
Hinter der Passhöhe an der Eibergalm hat sich
endlich der Bergnebel verzogen und wir haben einen herrlichen Ausblick auf
das zackige Bergmassiv des Kaisergebirges. Es gab diesem Marathon mit
Recht seinen Namen. |
Die Sicht klart auf. Wir sehen in der Ferne passend zum
Kaisermarathon das Kaisergebirge |
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Iris und Sepp |
Hier holen wir auch etliche Teilnehmer des Nordic -
Walking - Wettbewerbs ein. Iris ist begeistert, dass es endlich Cola an
der Verpflegungsstelle gibt. Sie testet auch ein Red Bull aus. |
Wir schließen nun auf die Nordic Walker auf |
Red Bull scheint ja wirklich Flügel zu verleihen, da
sie uns nun regelrecht davon läuft. Sepp und ich können nur mit Mühe
Anschluss halten. |
Herrliches Bergpanorama, das wir solange vermisst haben |
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Nach dem meist abwärts verlaufenden Panoramaweg, mit
grandiosem Blick auf den Wilden Kaiser, folgt noch einmal ein Gegenanstieg
zur letzten Verpflegungsstation hinter Kilometer 35. Um mit Iris weiterhin
mithalten zu können, will ich nun auch ein Red Bull austesten. So stürze
ich mit Todesverachtung eine ganze Dose hinunter, weil dieser Trunk nicht
gerade meinem bevorzugten Geschmacksempfinden entspricht. |
Letzte Verpflegungsstation beim KM 35,4 am Hartkaiser. Danach geht es
fast nur noch bergab |
<== Teil 6 |
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