Löwenlauf in Cadolzburg - Halbmarathon mit Pendelstrecke
Der Supersommer nimmt kein Ende! Am Sonntag waren es wieder über 30
Grad. Aber ich habe mir vorher sagen lassen, dass die Strecke überwiegend
durch den Wald geht. Startzeit 8.30 Uhr sagt mir auch zu, weil es da noch
ein wenig „frischer“ ist. Der Altmühlsee-Halbmarathon ist mir dann doch zu
„hot“. Aber es gibt ja einige erfahrene Wüstenläufer, wie zum Beispiel
unser Erwin Bittel, die frei nach
Donna Summer der
Meinung sind: „I want some hot stuff!“ Auch von der Anfahrt ist es für
mich wesentlich angenehmer. In weniger als einer halben Stunde bin ich da.
Also auf nach Cadolzburg! |
Schon die Starterliste war recht überschaubar. Dementsprechend gemütlich
ging es beim Abholen der Startunterlagen zu. Mit dabei waren Brigitte,
Walburga, Helmut, Manfred und ich. Eine Pendelstrecke mit ca. 5,4 km war
angesagt. 2 Teilstrecken bergauf und 2 bergab. Erst ging es aber mal zum
Einlaufen bergab. Einmal um den Start- Zielbereich und dann liefen wir
bergan. Der Wendepunkt lag ca. 90m höher als der Start. Doch die Strecke
war sehr wellig, so dass wir über 100 Hm hatten als wir oben ankamen. Ich
lief in einer Dreiergruppe mit der späteren Damensiegerin Kerstin Steg und
Wolfgang, den ich schon vom
Biberttal-Halbmarathon kannte. Dort kam er knapp vor mir ins Ziel.
Ich hielt mich zurück. Meine Zeit würde kommen, dachte ich mir. An den
Steigungen setzten sich die beiden von mir ab, an den Gefällstrecken holte
ich auf und machte Tempo. Das Spiel gefiel mir und ich erinnerte mich an
den Rennsteig. Da war es genau so, wie bei einem Gummiband zogen sich die
Läufer auseinander und trafen sich dann irgendwo wieder. Am Wendepunkt war
es dann soweit. Ich forcierte das Tempo. Dabei konnte ich zu den beiden
aufholen. Wolfgang war schon weit vorne, doch auch ihn holte ich ein. Am
Ziel ging ich als Erster von unserer Dreiergruppe vorbei in die zweite
Runde, Gesamt an Fünfter Stelle liegend.
Eine Strecke zu kennen hat natürlich seine Vorteile. Und so war es für die
Krafteinteilung natürlich bestens. Kerstin und Wolfgang konnten nun nur
noch zu mir aufschließen, aber sich nicht mehr absetzen. Wolfgang konnte
das Tempo nicht mehr mitgehen. Platz 4 war unerreichbar für mich. (2min.
Vorsprung) Aber Platz 5 wollte ich verteidigen. Kerstin schwebte am Berg
leicht wie eine Feder nach oben. Am Scheitelpunkt angekommen, schob mich
mein Gewicht mit brachialer Gewalt einer Diesellok nach unten. Das
Bergablaufen macht mir einfach Spaß, so trennten sich am Wendepunkt unsere
gemeinsamen Wege. Ich gab noch Mal Gas auf dem Weg nach unten. Und dann
waren wir endlich im Ziel. Es waren dann schon sehr hohe Temperaturen.
Froh es geschafft zu haben, stießen wir mit einem Weizen an. Prost!
Fazit:
Ein schöner Lauf der Spaß macht. Von der Schwierigkeit her ist
Cadolzburg mit dem
Wallenstein-Halbmarathon in
Altdorf
vergleichbar. Besonders alle Bergziegen werden sich freuen. Die Strecke
liegt hauptsächlich im Wald. Getränkestellen sind auch genügend da (2
Stück – hochgerechnet also 8).
Insgesamt gesehen ist der Lauf mit 17.- € teuer. Als Nachmelder ist man
sogar mit 20.- € dabei. Bei der Siegerehrung werden leider jeweils nur die
ersten drei Frauen bzw. Männer geehrt. Es gibt keine Altersklassenpreise.
Die hohen Startgelder kamen jedoch dem Projekt des
Lions Clubs "Mehr
Freude für Kinder" zugute.
Run happy!
Jochen Brosig vom
www.langstreckenteam.de
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