Intermezzo
Dem aufgehenden Vollmonde von Johann Wolfgang von
Goethe (Teil 2) ...
Doch du fühlst, wie ich betrübt bin,
Blickt dein Rand herauf als Stern!
Zeugest mir, daß ich geliebt bin,
Sei das Liebchen noch so fern.
.... |
Der Lauf
Ja, geliebt bin ich schon. Mein Liebchen ist auch nicht so
fern. Genau gesagt in Forchheim, aber wo ist nun der Vollmond? Ach ich
Dummkopf, er geht erst in einer Stunde auf! Aber egal, wegen der
Hochnebeldecke werden wir ihn ohnehin nicht sehen. |
Laufbuchautor Werner Sonntag startet für die Altersklasse M80 |
Das Wetter ist bitterkalt und es regt sich kaum ein
Lüftchen. Da könnte ich doch mal etwas schneller laufen! Das hätte auch
den Vorteil, dass es mir bei dieser sibirischen Temperatur wärmer wird.
Kilometer eins passiere ich trotz einiger Fotopausen nach
4:57 Minuten. Wow, bin ich schnell!.
Allerdings erfahre ich von Mathias, der ein Messgerät mitführt, dass der
erste Kilometer offensichtlich nur gute 900 Meter lang war. Ach, Mathias
Du Spielverderber!
Trotz dieser Enttäuschung halte ich mein Tempo. Beim
zweiten Kilometer scheint dann auch die Entfernung zu stimmen.
Dabei bemerke ich, dass ich heute gut drauf bin. Einzig stört mich die
kalte Luft, die ich einatmen muss. |
Werner Meier mit Nummer 108 nach etwa einem Kilometer Laufstrecke |
Hinter Kilometer Drei kommt mir schon der momentan
Führende Robert Wimmer entgegen. Es kommen weitere Rennhasen entgegengelaufen.
Toll, sind die schnell!
Das ist der Vorteil einer Wendestrecke. Man sieht bekannte Gesichter von
Mitstreitern, die schneller oder langsamer sind. |
Hier kommen uns bereits die führenden Läufer entgegengelaufen |
Mit Nummer 792 Karl Ziegelmeier, der später Vierter wird |
Mit Nummer 404 Mathias Schmitt später Zweiter der Altersklasse M30 und
mit 859 der spätere Sieger Rene Strosny |
Schließlich darf auch ich wenden. Sind wir bislang von
Hersbruck passend zu einem Lauf Richtung Lauf gelaufen, laufen wir - nein
natürlich nicht Richtung Marathon - sondern Richtung Pegnitz das schöne
Pegnitztal talaufwärts. Links und rechts von uns erheben sich die Gipfel
der
Hersbrucker Schweiz. Wegen der trüben Aussicht verlieren sie sich
heute leider im Hochnebeldunst. |
Berny Conradt, der Dritter der Altersklasse M35 wird |
So hat diese Strecke durchaus ihre landschaftlichen Reize,
wenn auch die Strecke selbst ziemlich flach und damit schnell ist. |
Winterliche Stimmung im schönen Pegnitztal |
Da Martin Linek auch ein Freund von Landschaftsläufen ist,
hat er wohl bewusst eine Feld- und Wiesenpassage mit eingebaut, damit die
Liebhaber des Crosslaufes auf ihre Kosten kommen. Sicher hat das nachher
bei der Nachtrunde in der Dunkelheit den einen oder anderen Straßenläufer
nicht so sehr erfreut. Aber, wer schon mal in
Biel
bei Nacht und Regen den Ho Chi Minh - Pfad gelaufen ist, hat für so
was nur ein müdes Lächeln übrig. |
Elke Czermin, die bei den Damen Zweite wird, hat auch für die einzige
Crosspassage ein Lächeln übrig |
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