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Fichtelgebirgsmarathon
Der 1051 Meter hohe Schneeberg stellt die erste Herausforderung auf
der gut 42 km langen Strecke von
Weißenstadt nach
Wunsiedel dar. Doch
dieser geschichtsträchtige Berg ist nicht die einzige Schwierigkeit
denen sich die Läuferinnen und Läufer stellen müssen um das Ziel zu
erreichen.
Um 7.30 fahren die Busse mit den Marathonläufern von der Firma Dronco,
wenige hundert Meter entfernt vom Fichtelgebirgsstadion in Wunsiedel,
nach Weißenstadt an den See. Dort fällt nach den obligatorischen
Begrüßungsworten um 8.30 der Startschuss. Ich fühle mich gut, bin trotz
der kurzen Nacht, die um 4.45 Uhr endete, gut drauf und laufe locker
los. Die ersten Kilometer gehen um den schönen See und eignen sich
hervorragend zum Einlaufen. Doch nach wenigen Metern tropft mir bereits
der Schweiß von der Stirn und lässt mich erahnen, was heute noch auf uns
Läufer zukommen wird. Ich bin die Strecke bereits im letzten Jahr
gelaufen und kann mich daher diesmal ganz den unzähligen Schönheiten der
Strecke widmen. Und auch die Ausblicke vom See auf den Schneeberg sind
nicht so furchteinflößend wie bei meiner ersten Teilnahme.
Die ersten Kilometer fliegen dahin und ab Kilometer 4 beginnt der lange,
steile und bei diesem Wetter besonders schweißtreibende Anstieg auf den
höchsten Berg des Fichtelgebirges. Bei diesen Temperaturen taucht da
schnell die Frage auf woher der Name
„Schnee“berg eigentlich kommt...
Zuerst auf geschotterten Waldwegen dann auf einer Asphaltstraße kämpfen
wir uns zum Gipfel den wir ungefähr bei Kilometer 11 erreichen. Dort
erwartet uns dann auch eine Verpflegungsstation und ein herrlicher
Ausblick der für alle Strapazen belohnt. |
Eingang zum Fichtelgebirgsstadion |
Der Start am Weißenstädter See |
Blick vom Weißenstädter See zum Schneeberg |
„Endspurt“ zum Schneeberg |
Blick vom Schneeberg |
1000 Meter über NN kurz unterhalb des Schneebergs |
Nun geht es bis zur Halbmarathonmarke fast nur noch
bergab. Herrliche Wege durch die wunderschönen Wälder des
Fichtelgebirges und die schattenspendenden Bäume machen dies zu einem
der schönsten Streckenabschnitte. Dazwischen gibt es immer wieder
traumhafte Ausblicke in das Fichtelgebirge. Sehr flach geht es dann
weitgehend ohne Schatten unter der mittlerweile glutheißen Sonne nach
Tröstau. Dort ist eine große Verpflegungsstation wo alle Teilnehmer mit
Namen den Zuschauern vorgestellt werden. Zuschauer gibt es wenige auf
der Strecke, meist nur in einer der wenigen Ortschaften. Der größte Teil
der Strecke führt durch Wälder und über Wiesen und Felder. So ist man
dann auch auf den unzähligen Anstiegen meist alleine und muss sich
selbst immer wieder zum Weiterlaufen anspornen. Nicht zu letzt auch
deswegen ist die Strecke sehr anspruchsvoll.
Am Ortsausgang von Tröstau beginnt der zweite große Anstieg. Im letzten
Jahr war ich hier zum ersten Mal zum Gehen gezwungen. Doch heute musste
ich schon am Schneeberg einige Meter gehen. Der plötzliche
Wetterumschwung in den letzten Tagen macht mir sehr zu schaffen. Der
Anstieg ist ungefähr 3 – 4 Kilometer lang. Im letzten Jahr glaubte ich
am Ende des Golfplatzes, wo der Weg in den Wald führt, ist das
schlimmste geschafft. Dort geht es aber erst richtig los. Hier spüre ich
dann deutlich die letzten Kilometer, die sengende Hitze und den
kräftezehrenden Anstieg zum Schneeberg. Ich muss ab jetzt immer häufiger
gehen und das Anlaufen fällt immer schwerer. Kurz darauf erreicht man
die 30 Kilometermarke im Wald. Es geht wieder über wunderschöne Waldwege
über Stock und Stein bergauf und bergab bis zum Kurpark von
Alexandersbad. Dieses Stück kenne ich noch nicht da auf Grund einer
Überschwemmung im letzten Jahr hier der Weg umgeleitet werden musste.
Hier ist es aber ungleich schöner zu laufen als auf der Umleitung da der
Weg im Schatten an einem kleinen Bach entlangführt und nicht über
Feldwege.
Ich trinke noch einmal viel Wasser um mich für die letzten Kilometer zu
stärken. Ich fühle mich jetzt müde und geschafft, ich kann mich immer
schwerer zum Laufen motivieren versuche einfach nur noch in einem
langsamen, gleichmäßigen Tempo die letzten Kilometer laufend zu
bewältigen. Die Hitze ist jetzt für mich kaum noch zu ertragen. Doch
endlich, nach schier endloser Zeit erreiche ich die Firma Dronco, wo
heute morgen die Startunerlagen ausgegeben wurden, überquere kurz danach
die Straße und treibe mich den letzten kleineren Anstieg, der sich jetzt
wie der Schneeberg anfühlt, nach oben und erreiche endlich den Eingang
zum Fichtelgebirgsstation. |
Der Anstieg am Golfplatz, ca. Kilometer 24 |
Überall am Streckenrand warten Überraschungen, ca.
Kilometer 28 |
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Der magische Kilometer 30 |
Schlachtenbummler |
Ich laufe über die Aschenbahn dem Ziel entgegen,
versuche zu lächeln und überquere überglücklich und völlig geschafft die
Ziellinie. Ein kleines Mädchen hängt mir die schöne, aus Holz gefertigte
Medaille um den Hals und ich stolpere sofort weiter in den Schatten.
Nach einiger Zeit im Schatten geht es mir schon wieder deutlich besser,
es geht mir sogar so gut, dass ich mir schon wieder auf das nächste Jahr
freuen kann...
Fazit: Wunderschöne, anspruchsvolle Strecke, super Organisation und
Verpflegung! |
Der Autor im Ziel |
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