In den sechs zurück liegenden
Team Bittel
Winterläufen liefen wir auf abwechselnden Strecken in der Gruppe im angenehmen
Genusslauftempo an den Schönheiten der Fränkischen Schweiz vorbei. Die
Streckenlängen lagen dabei zwischen etwa 25 und 35 Kilometer. Da man ja immer
wieder mal was neues ausprobieren soll, kamen wir auf die Idee, die Strecke
dieses mal auf die Marathondistanz auszudehnen.
Weil ich mich in der Fränkischen Schweiz gut auskenne, konnte ich bald die
ungefähre Strecke festlegen. Da ich aber nicht wusste, ob man die Strecke mit
Pausen gemütlich in sieben Stunden durchlaufen kann, lief ich die geplante
Strecke in drei
Etappenläufen ab. Es ergaben sich dann noch kleinere Änderungen bis endlich
die endgültige Strecke stand. Mir war es dabei wichtig, dass wir im gemütlichen
Genusslauftempo mit Pausen im vorgegebenen Zeitrahmen von 7 Stunden bleiben
konnten. Weniger wichtig war mir eine exakte Streckenlänge von 42,2 km.
Am 24.11.07 war es dann endlich so weit. Bei für die Jahreszeit überraschend
gutem Wetter trafen sich 16 der ursprünglich 25 gemeldeten Teilnehmer in Doos
bei der Mündung der Aufseß
in die Wiesent.
Kurz nach neun Uhr starteten wir. Zuerst liefen wir durch das schöne obere
Wiesenttal in Richtung
Waischenfeld. Langsam kam dabei die Sonne durch, die dann wunderschön unser
erstes Etappenziel die Burg Rabeneck anstrahlte.
Hinter der Burg erreichten wir dann den ersten von insgesamt sieben mobilen
Verpflegungspunkten. Gaby servierte uns dabei in ihrem mobilen Läuferbüffet
alles was das Genussläuferherz begehrt.
Darunter gab es: Wasser, Mineralwasser, Coca Cola, Apfelsaftschorle, warmen Tee,
Bananen, Datteln, Trockenfrüchte. Laugenstangen, Mohrenköpfe, Gummibärchen,
Äpfel, Hartwurst usw.
Frisch gestärkt konnten wir so nach Waischenfeld laufen wo mit der Burgruine
und dem Steinernen Beutel, einem einsam stehenden Turm, auf uns ein weiterer
Streckenhöhepunkt wartete.
Über Nankendorf, Zeubach und Hannberg liefen wir schließlich ins wilde
Rabensteiner Tal mit beeindruckenden Blick auf
Burg
Rabenstein. Nicht weniger sehenswert waren dabei die Ludwigshöhle und das
Schneiderloch. Beides zwei begehbare Höhlen.
Die anspruchsvolle Strecke führte uns weiter durch das bizarre Ailsbachtal
bis zur Behringersmühle.
Dabei verpassten wir an einer Stelle die richtige Abzweigung. Wir liefen aber
nicht mehr zurück, sondern nahmen querfeldein einen etwas abenteuerlichen
Abstieg in Kauf, der alle unsere Sinne weckte. Das war zwar nicht eingeplant,
machte aber trotzdem Spaß. Es muss ja nicht immer alles 100 % ig nach Plan
laufen!
Von Behringersmühle liefen wir den nun einfacheren Leo Jobst Weg bis zum
Zwecklersgraben kurz vor Muggendorf. Hier ging es noch einmal steil zum
eindrucksvollen Mehlbeerensteig hoch. Die Abendsonne beleuchtete ihn mit
wunderschönen Farben und der Ausblick in das nun tief unter uns liegende
Wiesenttal raubte uns förmlich den Atem.
Nach einem Abstecher zur
Oswaldhöhle wartete noch der letzte Anstieg der insgesamt etwa 1100
Höhenmeter auf uns. Wir erreichten schließlich nach 7 Stunden und 19 Minuten
Laufspaß (einschließlich der Laufpausen) das Ziel kurz bevor es dunkel wurde.
Dort erhielt jeder der Genussmarathonläufer die obligatorische Urkunde für
diesen einzigartigen Lauf. In der schönen Gastwirtschaft an der Schottersmühle
ließen wir einen erlebnisreichen Lauftag ausklingen.
Aber nun zu den Bildern ...
Euer Thomas |