Einleitung
Die beiden Ultraläufer Florian Kimml und Paul Wolf kamen auf
die Idee ihre schöne Heimat rund um den Walchensee Landschaftsläufern mit einer
eigenen Laufveranstaltung zu präsentieren. Für die nicht ganz so
Durchtrainierten sollte die 12 km lange Strecke auf hügeligem Kurs und
landschaftlich schöner Strecke von
Wallgau zum Ort
Walchensee am
Walchensee führen.
Die durchtrainierten Bergläufer sollten dagegen ihre Kräfte auf einer hoch
dramatischen etwa 35 km langen Strecke mit etwa 1600 Höhenmetern aufwärts und
etwa 1650 Höhenmetern abwärts messen. Sie führt von Wallgau über den Fuß
des Simetsberg mit wunderschönem Aussichtspunkt auf dem Walchensee durch das
tief eingeschnittene Eschenlainetal bis zu den Höhen der Heimgartens hoch.
Höhepunkt der Strecke ist die Gratwanderung auf der hochalpinen Via Alpina zum
Herzogstand, von dem es dann steil zum Walchensee und dem Ziel bergab geht.
Da ich im Sommer 2003 schon mal in dieser herrlichen
Hochgebirgsregion joggte, war ich von dieser Streckenführung hoch begeistert und
sagte dazu eigens meine geplante Teilnahme am Berlin Marathon 2007 ab, frei nach
dem Motto lieber mit 40 was neues laufen als zusammen mit 40.000
altbekanntes ablaufen. |
Der Vortag - Schnuppertour am Herzogstand
Ich reise bei herrlichen herbstlichen Wetter an und erreiche
meine Unterkunft bei der Pension Grünwald in Walchensee noch so zeitig, dass ich
noch eine kleine Joggingtour zur etwa 800 Meter höher gelegenen Herzogstand
Bergstation wagen kann. Denn, wo kann ich daheim schon mal eine guten Stunde
lang nur bergauf laufen! |
Blick auf Herzogstand von meiner Pension aus |
Gleichzeitig kann ich so gleich den Zustand des Weges
erkunden, der mich dann morgen zum Ende zu nicht bergauf sondern bergab führen
wird.
Gleich hinter der Talstation der Herzogstandbahn geht es
steil bergauf. Viele entgegenkommende Wanderer gucken mich verwundert an. Wie
verrückt muss man doch sein solch einen Weg hoch zu joggen!
Manchmal zeigen sie aber auch so was wie einen Hauch von Bewunderung, was meine
Läuferbrust vor Stolz leicht anschwellen lässt. |
Je höher ich komme, desto beeindruckender die Ausblicke! |
Unterstellmöglichkeit direkt am Weg |
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Manche Stellen des Weges erweisen sich wegen der nasskalten
Witterung der letzten Tage noch als sehr glitschig. Bergauf bereitet das wenig
Probleme. Aber wie mag das morgen dann bergab sein? |
An diesem kleinen Taleinschnitt führt mich der Weg ein kleines Stück bergab |
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Nach einer guten Stunde Laufzeit erreiche ich in gut 1600
Meter Höhe den Gipfelkamm der Fahrenbergkopfes mit der Herzogstand -
Bergstation, wo auf der Nordseite zu meiner Überraschung noch Schnee von den
Niederschlägen der letzten Tage liegt. |
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Da es hier sehr frisch ist und ich nur locker bekleidet bin,
eile ich schnell zum Südkamm des Gipfels, wo die wärmende Abendsonne scheint und
sich ein herrlicher Ausblick auf den tiefblauen Walchensee auftut. Dieses
wunderschöne Alpenpanorama lässt mein Herz höher schlagen. |
Blick auf den blauen Walchensee |
Am Ziel meiner Joggingtour zum Fahrenbergkopf hoch, der ein Vorberg des gut
100 Meter höheren Herzogstands ist. |
Bevor ich auskühle, fahre ich wieder mit der Seilbahn gen Tal
und jogge zu meiner Pension zurück.
Dort ist meine Wirtin so nett, mir für morgen eine Mitfahrgelegenheit nach
Wallgau zu organisieren. Sie kennt eine Teilnehmerin im Ort, die sich von ihrem
Mann morgen dort hin fahren lässt. Die beiden wollen mich dazu in der Frühe
abholen. |