Die restlichen 800 Höhenmeter führt mich nun der
anspruchsvolle Bergpfad zum Walchensee hinunter. Wie nicht anders zu erwarten
fällt mir diese Abwärtspassage schwerer, als der gestrige Aufstieg, da einzelne
Abschnitte immer noch sehr glitschig sind. Bei dem steinigen und kantigen
Untergrund muss ich außerdem sehr auf meine lädierte Zehe achten. Ein kleiner
Fehltritt und sie entwickelt sich noch zur wahren Meckertante! |
Anspruchsvoller und nicht enden wollender Bergpfad zum Walchensee hinunter |
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Die zahlreichen Wanderer feuern mich immer wieder an und
treten nett zur Seite, damit ich Tempo machen kann. Dafür bedanke ich mich auch
immer brav.
Da ich nun schon über 6 Stunden unterwegs bin, will ich die Zuschauer im Ziel
nicht zu lange auf den letzten Läufer warten lassen und versuche Gas zu geben,
wo es die Strecke und die wehleidige Zehe und die geschundenen Beine erlauben. |
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Ich nähere mich dem Walchensee |
Gleich habe ich den Bergabpfad hinter mir |
Endlich erreiche ich das Ende der schweren Abwärtspassage.
Die restlichen knapp 2 km Laufstrecke führen mich nun am See entlang von der
Talstation der Herzogstandbahn zum Ortsende von Walchensee, wo das nun doch
ersehnte Zieltor ist. |
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Bald erkenne ich das Tor in der Ferne. Ich muss noch eine
Wiese queren. Dann ist es so weit: Nach 6 Stunden und 26 Minuten Laufspaß werde
ich beim Zieleinlauf von den Zuschauern und bereits eingelaufenen Läufern wie
ein Sieger bejubelt. Dem Letzten gebührt immer der größte Applaus! Ich bedanke
mich überglücklich mit einem fulminanten Schlussspurt und ein paar
Freudensprüngen dazu. |
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