Die Via Alpina fordert uns einiges ab. Sie ist ein Gratweg,
wo sich links und rechts immer wieder neue Abgründe auftun, die ich als nicht
ganz schwindelfreier Läufer gar nicht so intensiv studieren möchte. Trotzdem
bleibe ich immer wieder stehen und zücke die Kamera, weil die Aussicht einfach
zu toll ist. In der Tat, dieser Streckenabschnitt markiert meinen bislang
landschaftlich schönsten Laufwettkampf. |
Tief unter mir der Kochelsee |
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Ich lief die Via Alpina schon mal 2003 in anderer Richtung.
Zu meiner Freude ist sie heute viel besser abgesichert als vor vier Jahren.
Meist ist nun ein Seil mit Pfosten wie eine Art Zaun zur Seite mit dem
schlimmsten Abgrund aufgestellt. Das verleiht nicht ganz so bergfesten Läufern
wie mir schon ein gewisses Maß an Sicherheit. Trotzdem darf man hier nicht
unaufmerksam werden! Alle meine Sinne sind bei diesem Gratlauf hellwach! |
Bizarre Felsformationen, darunter der Kochelsee |
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Nach einer etwa 3 Kilometer langen Gratwanderung, die
wie eine Achterbahn bergauf und bergab ging, erreiche ich am Herzogstandgipfel
wieder sicheres Terrain. Sozusagen auf festen Boden laufend, empfangen
mich dort weitere nette Helfer der Veranstaltung. Einer ist so nett und
fotografiert mich. |
Ich habe den Herzogstand erreicht |
Blick auf den Walchensee |
Ein nun wesentlich einfacherer Weg führt mich nun auf
endlosen Serpentinen zum Fahrenbergkopf herunter, zu dem ich gestern hoch lief.
Nun behindern mich die zahlreichen Wanderer, die zwischen Bergstation und
Herzogstandgipfel wie auf einer Pilgerschaft mit Kind und Kegel hin und her
pilgern. |
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Beim Herzogstandhaus angekommen, verteilt nochmals sozusagen
als vierter mobiler Verpflegungsstand die Tochter meiner Wirtin von der Pension
Grünwald Getränke und fotografiert die Läufer. Ich bin da natürlich der Letzte
der kleinen Läuferschar. |
Die Tochter meiner Wirtin, verteilt als Helferin nochmals was zum Trinken und
macht auch Fotos |