Einleitung
Alle Jahre im Mai versammeln sich im Weingebiet der
Südsteiermark zahlreiche Genussläufer und nehmen am Welschlauf teil. Der
Welschlauf verläuft in ungeraden Jahren wie in diesem Jahr von
Ehrenhausen nach
Wies und in den anderen
Jahren in umgekehrter Richtung. So geht es dann auf dieser
landschaftlich wunderschönen Strecke nicht nur um sportliche
Höchstleistungen sondern auch um
Genusslauf und Laufspaß. Dies äußert sich nicht nur an ungemein
häufigen und reichlich bestückten Verpflegungspunkten oder "Labestationen",
wie man hier so schön sagt, sondern es laufen auch viele Läufer
verkleidet mit. Manche musizieren sogar, während sie die Strecke
zurücklegen. So erinnert der Welschlauf in mancher Hinsicht an dem
Medoc - Marathon.
Allerdings ist die sehr gewellte Marathondistanz mit sage und schreibe
1440 Höhenmetern deutlich anspruchsvoller als bei anderen
Wein-Marathons. Wem diese Strecke aber zu anspruchsvoll ist, kann auf
die halbe oder viertelte Distanz ausweichen. Dieses Angebot nutzen
gerade auch viele verkleidete Teilnehmer, da mit schwerer Tracht und
Verkleidung ein solcher "Dauerhügelmarathon" schon recht heftig werden
kann. |
Der Tag zuvor
Wir, meine Frau Gaby und Schwester Petra, reisen zwei
Tage vor der Veranstaltung an. Dabei übernachten wir in einem schönen
Hotel mit wunderbaren Ausblick in
Laßnitzhöhe , das
uns mein Vater Gerhard Schmidtkonz empfohlen hat. Gerhard wohnt schon
als ausgewanderter Deutscher schon fast 20 Jahre in diesem Ort.
Am Tag zuvor haben wir noch genügend Zeit die schöne steirische
Landeshauptstadt Graz zu
besichtigen. |
Graz mit Mur im Vordergrund |
Blick zum
Schloßberg von Graz. Oben der berühmte
Grazer Uhrturm |
Grazer Uhrturm |
Bevor wir unsere Startunterlagen in
Leutschach in der
Südsteiermark abholen, versumpfen wir beinahe bei einem Abstecher in der
Landesversuchsanstalt für Obst- und Weinanbau in Heidegg bei Graz. Dort
dürfen wir den beeindruckenden Weinkeller mit seinen reich verzierten
Holzfässern besichtigen und auch ein paar alte und edle Tropfen aus den
80 er Jahren kosten. |
Schaufässer im Weinkeller der Landesversuchsanstalt für Obst- und
Weinanbau in Heidegg bei Graz |
Dort gibt es so manches edles Tröpfchen zu kosten |
So sind dann auch nicht nur die netten Damen bei der
Startbeutelausgabe in Leutschach gut gelaunt, als wir dort mit guter
weinseliger Stimmung eintreffen. |
Zwei nette Damen reichen uns die Startbeutel |
Diese gute Laune tragen wir dann auch weiter in
Festzelt nebenan. Das fällt natürlich auf und steckt an. Daher spielt
uns die Festzeltband das lustige
Gstanzllied vom
Steirischen Brauch extra für uns auf. |
Diese drei Musiker spielen uns im Marathon - Festzelt von
Leutschach den
Steirischen Brauch vor. Im Vordergrund "Gerhard the Coach" |
Abends schlemmen wir noch in unserem Hotel und gehen
nach so vielen Erlebnissen zeitig mit der nötigen Bettschwere ins Bett,
da wir ja morgen noch einiges vor uns haben.
In der Nacht regnet es stark. Aber wie vom Wetterbericht angekündigt
endet "Der
große Regen" im Verlauf der frühen Morgenstunden. Als der Morgen
graut, ziehen mystische Nebelschwaden über das Land, die ich unbedingt
noch vor dem Frühstück auf Foto bannen muss. |
Morgenstimmung vor unserem Hotel in
Laßnitzhöhe |
Mein Vater "Gerhard the Coach" holt uns ab und fährt uns
zum Start nach Ehrenhausen, wo Petra und ich als Marathonläufer um 10:00
starten werden. Gaby wird als Viertelmarathonläuferin (mit 12,2 km
Streckenlänge ist es ein gut gefülltes Viertelchen) erst um 14:00
in
Saggau starten. |
Probleme mit dem Laufschuh |
Blick auf Ehrenhausen,
wo auch der Start ist |
Erster Blick auf das Starttor |
Wir erreichen das Starttor etwa eine Stunde vor dem Start.
Noch ziehen ein paar dunkle Wolken über uns hinweg, aber das Wetter
verspricht bereits besser zu werden. So zeigen alle bereits
versammelten Läufer und Zuschauer eine gute Laune und freuen sich schon
auf das große Laufereignis. |
Finstere Wolken vor dem Start |
<== Teil 10 |
Teil 2 ==> |