Bad Staffelstein ist eine Reise wert!
Bad
Staffelstein ist eine Reise wert, nicht nur, um sich dort während eines
Kuraufenthaltes zu erholen oder einfach nur den entspannenden Aufenthalt im
Thermalbad zu genießen. Staffelstein bietet auch Kulturinteressierten einen
spannenden Aufenthalt.
Kloster Banz und die
Basilika
Vierzehnheiligen sind dabei nur die bekanntesten Ziele.
Bereits zum dritten Mal lockt mittlerweile ein weiterer Grund ins Oberfränkische
Maintal, der Obermain-Marathon.
Zwar kämpft der Obermainmarathon am letzten Wochenende im April mit starker
Konkurrenz, so fanden alleine im Süden Deutschlands zeitgleich der Marathon in
Würzburg und der ebenfalls landschaftlich reizvolle Oberelbe-Marathon bei
Dresden statt, zudem in Hamburg einer der größten deutschen Marathons. Trotzdem
finden sich 1952 gemeldete Starter in Bad Staffelstein ein, die Hälfte auf den
Laufstrecken (M;HM) und die andere Hälfte auf den Nordic-Walking-Strecken (HM,
14 km).
Was erwartet uns an diesem 27. April in Staffelstein?
Zunächst einmal unerwartet warmes Wetter von knapp 20 Grad. Kühlt uns zunächst
noch eine angenehme Brise, so schläft diese im Verlauf des Vormittags zunehmend
ein und so fordern die hohen Temperaturen doch ihren Tribut. Doch es gilt diese
Zustände klaglos hinzunehmen, denn Fluchen ist heute verboten. Schließlich führt
uns ein Teil des Weges durch den sog. Gottesgarten.
Dann führt uns die Streckenführung vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten
inmitten einer herrlichen Landschaft. Und sowohl das Profil, als auch der Termin
passen wunderbar in meine Vorbereitung für den in drei Wochen stattfindenden
Rennsteiglauf.
Doch der Reihe nach.
Früh mache ich mich diesen Morgen auf den Weg. Ich möchte pünktlich vor Ort
sein, schließlich ist bereits um 8:30 der Start der Nordic-Walker und den will
ich nicht verpassen. Denn meine Eltern sind ebenfalls hier. Mein Vater, der in
wenigen Monaten 70 Jahre alt wird, hat für die lange Walkingstrecke gemeldet
hat, während sich meine Mutter mit den 14 km begnügt.
Zögerlich füllt sich der Startbereich, dieses Jahr wegen einer Baustelle im
Innenstadtbereich von Staffelstein in ein Wohngebiet am Stadtrand verlegt. Ich
bin überrascht, verteidigen doch auch bei den Walkern einige Starter schon 15
Minuten vor dem Start ihren Platz in der 1. Startreihe.
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Ich entdecke den einen oder anderen Bekannten, nutze die
wenigen verbleibenden Minuten zum üblichen Plausch… was hast Du dieses Jahr
schon gemacht, was hast Du noch vor… was ist Dein Highlight? Und dann werden
auch wir – knapp 300 Läufer – auf die Marathonstrecke geschickt.
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Auf einer breiten Ausfallstraße verlassen wir Bad
Staffelstein. Hier findet jeder schnell seinen Platz im Feld und seinen
Laufrhythmus. Und wir haben bereits jetzt unser 1. Etappenziel Kloster Banz vor
Augen. Und spätestens dort wird sich das Feld schon mächtig auseinander gezogen
haben, erwartet uns doch vorher die erste ordentliche Steigung. Insgesamt 681
Höhenmeter wird es bis ins Ziel zu überwinden gelten, größtenteils jedoch
bereits bis zur Hälfte der Strecke, wo auf der Anhöhe des Staffelbergs eine
kleine Runde zu drehen sein wird, bevor es wieder bergab und Richtung Ziel in
Bad Staffelstein geht.
Georg, der heute seinen 50. bestreitet, und Harald begleiten mich am
schweißtreibenden Anstieg zur Hohen Marter. Bergab mache ich ein wenig Tempo und
bin schnell am Kloster Banz. Heute von der Hans-Seidel-Stiftung als Tagungsort
genutzt, ist es auch als Ort zahlreicher politischer „Elefantentreffen“ bekannt.
Ich lasse Kloster und leider auch die einladenden Klosterstuben links liegen und
trabe weiter. Ein leicht stechender Geruch liegt in der Luft. Er strömt uns aus
den neuen Werkshallen der Fa. Rösler entgegen. Zum Glück nicht lange und wir
überqueren bei Hausen den Main und sind schon wieder in der Natur unterwegs.
Mittlerweile habe ich zu Anton Lautner aufgeschlossen. Er ist für marathon4you
unterwegs. Mit ihm gemeinsam werde ich die Kilometer bis ins Ziel absolvieren. |