Die ersten Meter
Der Rennsteig Supermarathon beginnt auf den ersten
Metern mit Stadtmarathonflair. Zuerst laufen wir durch die
Fußgängerzone, wo uns trotz des frühen Morgens etliche Zuschauer kräftig
anfeuern. |
In der Fußgängerzone von Eisenach |
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Frühlingsblumen und Läuferfeld |
Vor uns Nicolaiturm und Nicolaitor, ...
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... durch das wir die Altstadt verlassen |
Durch das Nicolaitor verlassen wir die Altstadt. Dort
treffe ich
Klaus Duwe, der zwar heute nicht mitläuft, aber für seinen
Fotobericht ebenfalls hier am Tor Bilder schießt. Er schickt mich mit
guten Wünschen weiter, die ich unterwegs sicher noch gut gebrauchen
kann. |
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Gleich hinter dem Tor geht es, wie so oft auf den
nächsten 72 Kilometern, auch schon bergauf. |
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Auf die noch zu laufenden
72 Kilometer weist ein Ortsschild "Eisenach Ende der Ortschaft noch 72
km nach Schmiedefeld" hin, das uns ein paar früh aufgestandene
Schlachtbummler entgegen halten. |
"Nur" noch 72 Kilometer bis zum Ziel! |
Wir biegen nun auf die Doktor-Moritz-Mitzenheim-Straße
ab, die uns steil ansteigend die Höhen des Thüringer Waldes
näher bringt. |
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Nun werdet mal nicht frech, zum dritten und zum letzten!
Wie ein paar andere, nutze ich das Grün nebenan für
ein notwendiges, natürliches Bedürfnis, weil mir die Warteschlange vor
den Klohäuschen am Start zum Wasserlassen einfach zu lange war.
Leider habe ich durch meine Laufberichte einen gewissen Bekanntheitsgrad
erlangt. So freuen sich ein paar vorlaute Spaßvögel
mit hämischen Bemerkungen über diesen Anblick, statt brav
vorbeizuschauen. Der eine oder andere Lauf -
Paparazzo zückt
dazu sogar noch seinen Fotoapparat. Das geht dann doch zu weit! Mein erhobener
Zeige- und schließlich Mittelfinger zeigt deutlich, was ich davon halte:
"Nun werdet mal nicht frech!" |
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Werner Sonntag
Nach dieser kleinen Zwangspause entdecke ich
Werner Sonntag.
Braun gebrannt, geht der fast 82 jährige Laufpionier und bekannte
Buchautor seinen 15. Rennsteiglauf an. Er gehört zu den relativ wenigen
"Lauf - Wessis", die schon zu DDR - Zeiten beim Rennsteig unter
damals
abenteuerlichen Bedingungen "inoffiziell" mitliefen. Offizielle
Einladungen für Läufer aus dem Westen gab es nämlich damals nicht. Viel
Interessantes aus dieser mittlerweile kaum noch bekannten Zeit kann man
in seinem Laufbuch "Herausforderung
Marathon" nachlesen.
Wer mehr über Werner Sonntags aktuelle Lauferlebnisse
erfahren möchte sollte einen Blick in sein
Online-Lauftagebuch werfen. |
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