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Über uns die Albulabahn |
Stimmungsnest Bergün |
Jetzt biegen wir in den Teil der Strecke ein, der mir am wenigsten gefällt. Das
Teilstück von Filisur bis Chants, zunächst entlang der Albula bietet leider nur
wenig fürs Auge. Doch auf Bergün freue ich mich. Der malerische Ort am Fuße des
Albulas ist – auch bedingt durch den Start des K42 immer ein kleines
Stimmungsnest und empfängt uns auch heute wieder mit Begeisterung.
Nur ich werde nicht empfangen. Meine Freunde und meine Tochter, die u.a. eine
Jacke für den Weg über die Berge bereithalten, sind nirgends zu sehen. Ich bin
unerwartet früh dran, warte also, nehme mir Zeit zum photographieren, lasse mich
über den Sprecher ausrufen, will mir im Laden eine Jacke leihen, warte eine
knappe viertel Stunde vergeblich. Entsprechend schlecht gelaunt laufe ich
zwangsläufig weiter und siehe da, bei Kilometer 40 steht ein kleiner Pulk
bekannter Gesichter, eine klassische Panne in der Absprache. Ich schnappe mir
die Jacke und weiter geht’s. Mein Frust und Kummer verfliegt schnell.
Dabei hilft mir, dass mir mit „Romeo“ Römer und Ernesto Sicurelli zwei
Urgesteine des K78 begegnen. Beide waren schon bei der ersten Austragung vor 22
Jahren mit dabei, Ernesto absolvierte sogar alle bisher ausgetragenen
Königsdistanzen. Der sanft ansteigende Fahrweg hoch nach Chants eignet sich
ideal für ein kurzes Gespräch. So berichte ich Ernesto natürlich auch vom
Aufruhr in Deutschland nach den Ereignissen an den Zugspitze. Der erfahrene
Bergläufer sagte dazu nur seinen Teil. Ich bin beeindruckt von der Ausstrahlung
des über 60jährigen Sportlers, der topfit den K78 heute als Gesamt-70. beenden
wird, knapp 50 Minuten vor dem 2. seiner Altersklasse. |
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Romeo Römer (D), auch Botschafter des Zermatt Marathons |
Ernesto Siccarelli |
Mittlerweile ist der K42 gestartet und ich werde von zahlreichen schnelleren
Läufern überholt. Nach der „Einsamkeit“ seit Filisur zieht sich jetzt wieder
eine lang gezogene Perlenschnur den Hang hinauf zur Keschhütte. Ich muss mich
ein wenig quälen, bekomme die Quittung für mein Tempo auf der ersten
Streckenhälfte. Doch die Keschhütte - schon von weitem zu sehen – naht und hier
wartet eine willkommene Hilfe auf mich, eine Massage. Ich nutze das Angebot von
„Perskindol“ und es ist genial. Meine leicht verhärtete Muskulatur fühlt sich an
wie neu geboren, die fünf Minuten Pause waren gut investiert.
Und so gehe ich guten Mutes auf das nächste Teilstück, den Panorama - Trail bis
zum Scalettapass. Zwar erspart uns dies – im Gegenteil zu den
K42 ern – den
Abstieg zur Alp Funtauna und damit gut 400 Meter Aufstieg zum Scaletta, trotzdem
hat es der Trail in sich, ein ständiges Auf und Ab und unregelmäßige Stufen
fordern von uns Läufern Konzentration und auch ein paar Körner. |
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Steiler Anstieg nach Kilometer 49 Richtung Keschhütte |
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Läuferschlange zur Keschhütte hoch |
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Oben sieht man bereits die Keschhütte |
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