Eigentlich sollte es für mich ein gemütlicher Lauftag werden – Genuss pur!
Dass es anders kommen sollte, lag wohl hauptsächlich an mir!
Nach meinen Starts im leider abgeschafften Teamwettbewerb habe ich mir heute
wieder mal die Königsstrecke des Swiss Alpine, den K78 vorgenommen. Locker
und gemütlich will ich es angehen, sofern man bei einem Lauf über 78,5 km
und 2320 Höhenmeter überhaupt von gemütlich sprechen kann.
Und so stehe ich gut gelaunt bei angenehmen Temperaturen und optimalem
Wetter am Start und beobachte die letzten Vorbereitungen meiner Mitstreiter.
Während sich eifrige Läufer auf der Bahn warm laufen, stellen sich andere
dem Interview des anwesenden Fernsehteams. Doch der Stadionsprecher ermahnt
uns, Vorsorge zu treffen! Für den frühen Nachmittag drohen Regenfälle und
evtl. sogar Gewitter, in den Bergen jenseits der 2000 Meter über dem
Meeresspiegel ist eine solche Warnung eine ernst zu nehmende Angelegenheit.
Selbst unter den sehr warmen Bedingungen im Jahr 2005 war es zwischen
Keschhütte und
Scalettapass teilweise recht kühl, kommen dann ggf. Regen und
Erschöpfung hinzu, kann es in den Bergen gefährlich werden. Doch ich habe
vorgesorgt. In
Bergün warten Freunde, die mich mit einer Laufjacke und einer
Trinkflasche für den erhöhten Flüssigkeitsbedarf beim Anstieg versorgen
wollen.