Niederdorf, 5. September 2008 - Vorentscheidungen auf der vorletzten
Etappe
Auch am siebten Tag des GORE-TEX® Transalpine-Run war das Duo
Girardi/Fedel vom „Team Triathlon Trentino A“ das Maß aller Dinge in der
Männer-Kategorie. Nach unglaublichen 3:03:44 Stunden auf der gut 35
Kilometer langen Strecke erreichten sie das Ziel im Zentrum von
Niederdorf in Pustertal und deklassierten die Konkurrenz vom „Team Joma
Montana Olesa“ (3:31:47 Stunden), die eine knappe halbe Stunde später
ankamen. Nur kurz nach ihnen lief „Team Triathlon Trentino B“ (3:32:37
Stunden) auf Platz drei über die Ziellinie der gekürzten Route, die
eigentlich über die volle Marathon-Distanz hätte führen sollen.
Sicherheit hat Vorrang
Seine Entscheidung die Strecke auf der heutige Etappe von
Antholz-Mittertal nach Niederdorf um sieben Kilometer und etwa 900
Höhenmeter zu kürzen, hat Streckenchef Wolfgang Pohl dabei sicherlich
viele neue Freunde im Teilnehmerfeld beschert. Allerdings wurde die
weniger mit Rücksichtnahme auf die vielen angeschlagenen Läufer als
vielmehr aus Sicherheitserwägungen getroffen. Denn für den Nachmittag
hatten die Meteorologen vor hohem Gewitterrisiko in der Region gewarnt.
Und das hätte viele Läufer vermutlich in den besonders exponierten Lagen
am Hochhorn erwischt.
Willi Pallhuber überrascht durch Spitzenzeit
Mit der Startnummer „Guest 317“ tummelte sich heute ein ehemaliger
Antholzer Spitzenathlet unter den Startern. Der mehrfache Olympionik und
Biathlon-Weltmeister Willi Pallhuber hatte sich erst vor zwei Wochen
dazu durchgerungen, mit auf die Strecke nach Niederdorf zu gehen. Umso
erstaunlicher die Zeit von 3:18:13 Stunden, die er heute – nahezu
unvorbereitet auf das Rennen – für die Distanz benötigte. „Ich bin
selbst überrascht wie gut ich mir die Kräfte einteilen konnte. Ich hatte
mir vorher überlegt, ob ich das ganze Rennen bestreiten soll. Letztlich
hat mir dann doch die Motivation gefehlt. Aber nach dieser Etappe habe
ich Blut geleckt“, berichtete der 41-Jährige im Anschluss.
Team BLT Laufsport Saukel-Haglöfs Masters macht den Sack zu
Mit der Zeit von 3:18:17 Stunden beendeten die Spanier vom „Seleccio
Catalana Feec Team“ die sechste Etappe mit ihrem ersten Tagessieg. Knapp
sechs Minuten nach ihnen kamen Seppi Neuhauser und Markus Schuster vom
„Team Kleinwalsertal-Salomon“ (3:24:13 Stunden) als zweitplatziertes
Team ins Ziel. Das Allgäuer Duo Miksch/Stork, Führende in der
Gesamtwertung bei den Masters, belegte heute nur Rang drei (3:26:43
Stunden). „Heute war’ s hart. Bei mir lassen die Kräfte langsam nach.
Die Spanier haben heute acht Minuten aufgeholt, aber wir haben ja immer
noch über 40 Minuten Vorsprung. Das sollte uns für morgen reichen“,
sagte Miksch später in die Mikrofone der Reporter mit Blick auf den
Gesamtsieg bei den Masters.
Luxemburger Team entscheidet Tageswertung bei den Mixed-Teams für
sich
Auch Lis Kayser und Joe Wagener (Team Lausilux) scheinen erst zum
Ende des Etappenrennens richtig in Schwung zu kommen. Mit ihrem ersten
Etappensieg
(3:44:38 Stunden) heute katapultierten sich die beiden Luxemburger im
Overall-Ranking bei den Mixed-Teams auf Platz vier. „Ich glaube, die
anderen haben uns heute ziehen lassen, weil die Podiumsplätze bereits
vergeben sind. Wir haben probiert, eine Etappe voll durchzuziehen und
heute hat’s geklappt“, berichtete Wagener, selbst überrascht von der
Leistung, nach dem Rennen. Ihnen folgten „Team Hotel Lindenhof Adidas
Naturns“ (3:47:29 Stunden) und „Team Rückenwind“ (3:48:28 Stunden) auf
den Plätzen zwei und drei.
Everyone is a rock star - Team Canada beißt sich ins Ziel
Anfänglich waren es Blasen, inzwischen sind es offene Wunden an Nicki
Haugans Füßen, die den Lauf über die Alpen für sie zur täglichen Tortur
werden lassen. Unbeeindruckt von ihrer körperlichen Verfassung erreichte
sie mit ihrer Partnerin Tracy Garneau das Ziel als Tagesschnellste
(4:02:11 Stunden). „Nicki ist das tapferste Mädchen, das ich kenne“,
äußerte sich ihre Teampartnerin im Ziel voller Anerkennung. Und fügte
aus eigener Erfahrung hinzu: „Und jeder, der morgen im Ziel ankommt, ist
ein Rock Star“. Ihre Dauerrivalen Martina Pfeifhofer und Elisabeth
Egarter kamen abermals als Zweite ins Ziel (4:10:22 Stunden). Damit ist
ihr Abstand in der Gesamtwertung auf über 25 Minuten angewachsen und der
Gesamtsieg bei den Frauen in weite Ferne gerückt. Dritte in der
Tageswertung wurden „Team Ilb-Running“ mit 4:28:58 Stunden.
Vorschau 8. Etappe: Niederdorf in Pustertal (ITA) nach Sexten (ITA)
Schlussspurt beim 4. GORE-TEX® Transalpine Run 2008. Die Anstiege zur
Lückelescharte (2545 m) und zum Gwengalpenjoch (2466 m) werden die
Teilnehmer morgen ein letztes Mal fordern, bevor dann auf dem Weg bergab
nach Sexten nochmals volle Konzentration gefordert ist. Nach der
Zielankunft müssen sich die Finisher dann nur noch auf die bevorstehende
Party konzentrieren, auf der es für jeden Teilnehmer allen Grund zum
Feiern geben wird“. |