Die nächsten Kilometer führen mich durch das beschauliche Tal
der Eschenlaine, wo ich letztes Jahr so eine Art
Katz und Maus Spiel mit der einzigen
Läuferin Nadine lieferte. Diesmal lauf ich aber für mich alleine.
Hier kann man locker laufen, da es meist auf einem Fahrweg gemütlich leicht
bergab geht. |
Kleiner Wasserfall der Eschenlaine |
Brücke über die Grießlaine einem Bach, der kurz darunter in die Eschenlaine
mündet |
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Kleiner Wasserfall am Wegesrand |
Gruslig ist die marode Brücke am Eingang der Eschenlaine in
die tief abstürzende Gachen Tod Klamm. Leider kann ich nicht den besonders stark
vermoderten Rand der Brücke betreten, um von dort ein gutes Foto von der Klamm
zu schießen. Daher überquere ich schnell mit klammen Händen und Füßen den
wackligen Steg. |
Wenig vertrauenserweckende Brücke am Rand der Gachen - Tod Klamm |
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Der Beginn der tosenden Klamm |
Schon bald hinter der Klamm zweigt unser Weg zum
Heimgartengipfel rechts ab. Von nun geht es bergauf, denn es folgt auf den
nächsten knapp 11 Kilometern ein nicht enden wollender Anstieg von 1100
Höhenmetern bis zum Heimgartengipfel hoch. Das kostet Kraft! |
Hier erreiche ich in etwa 700 Meter Höhe den tiefsten Punkt der Strecke. Von
nun geht es bergauf ... |
Ein "Hirsch" im Bergwald |
Als offizieller Träger der roten Laterne habe ich ein rotes
Laufshirt angezogen. Leider ist es viel zu dick und der Kragen oben ist viel zu
eng. Schnell wird es mir viel zu heiß und mein hochroter Kopf beweist es, der
alte Laufmotor droht überzukochen.
Just in diesem Moment kommt mir Sepp entgegen geradelt. Besorgt fragt er mich,
wie es mir geht. "Ich koch gleich über!" "Ich habe ein Shirt dabei!" "Nein, ich
brauch das nicht. Ich lass mir schon was einfallen!"
Kaum hat er mich verlassen, ziehe ich mein Shirt aus und
laufe oben ohne. Keiner stört sich in dieser Bergeinsamkeit daran. Gleich geht
es mir viel besser. Der alte Motor kühlt sich ab. Da ich aber erst erkältet war,
habe ich etwas Angst vor einem Rückfall, als ein kühler Wind aufzieht.
Aber erst einmal versperrt ein breiter Bach den Weg. Gibt es
da eine Möglichkeit, da ohne nasse Füße drüber zu kommen?
Ich guck nach links und schau nach rechts und finde keinen passenden Übergang.
Also Augen zu, zum Sprung ansetzen und drüber. Mit dem linken Fuß tauche ich
kurz ins Wasser ein und der rechte erreicht trockenen Boden. Der linke Fuß ist
patschnass. Also zieh ich den linken Schuh aus und wringe ersten einmal den
linken Socken aus und leere das Wasser aus dem linken Schuh.
Wie gut, dass bei einem Schlussläufer Zeit kaum eine Rolle
spielt ... |
Hier hohle ich mir einen nassen Fuß, da der Bach zu breit zum Rüberspringen ist
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Es wird nun immer kälter. Soll ich das dicke T-Shirt wieder
anziehen? Nein, ich ziehe nun mein langärmeliges Shirt an. Der Kragen ist
weiter, der Stoff dünner und da kann ich die Ärmel hochkrempeln. Das ist
doch schon ein ganz anderes Gefühl! |
Hier endet der Fahrweg. Die Laufstrecke wird nun steiler und "crossig" |