Das war wohl mal vor etlichen Millionen Jahren ein Korallenriff |
Dramatischer Gratweg |
Faszinierender Ausblick auf den Kochelsee |
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Bald hole ich Horst wieder am Grat ein. Gerade noch
rechtzeitig, weil Horst dabei ist einen falschen Weg zu nehmen. Natürlich wäre
dieser linke Weg der falsche Weg gewesen!
Zurück auf dem rechten Weg, hat am Ende der Via Alpina und oben beim
Herzogstandgipfel mein Handy wieder einen Empfang. Ich ruf Paul an. Er soll
wissen, dass nun alle Läufer glücklich die gefährliche Via Alpina
überwunden haben. Auch warne ich ihn vor, dass wir wohl die ursprünglich
vorgegebene Zielschlusszeit von 7:30 nicht ganz einhalten werden können. Wir
haben auf der Via Alpina einfach zu viel Zeit verloren! |
Blick vom Herzogstand auf Herzogstandhaus |
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Nach 6 Stunden und 11 Minuten erreichen wir Verpflegungspunkt
3. Dabei liegen immer noch offiziell etwa 12 Kilometer Laufstrecke vor uns. Ich
rechne bereits mit einer Endzeit von über 8 Stunden. Das würde sogar meinen
alten Rekord von 7:55 mit Gaby beim
Montafon Marathon 2005 übertreffen! Trotzdem gönnen wir uns erst einmal eine
längere Pause. |
Am Verpflegungspunkt 3 lassen wir es uns erst mal schmecken! |
Hinter dieser Labestation gibt Horst erst einmal so richtig
Gas. Wenn wir diese Tempo einhalten bleiben wir vielleicht doch unter 8 Stunden!
Der Fahrweg ist nun breit und es geht meist bergab. So können wir richtig Tempo
machen und verfallen dem Geschwindigskeitsrausch. |
Danach geben wir erst mal Gas, damit sie im Ziel nicht zu lange auf uns
warten müssen! |
Uriger Baum auf der Almwiese |
Passend zur Almidylle die Kühe
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Unter uns der Kochelsee
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Leider kommt nun immer mehr Regen auf. Schließlich duscht es
regelrecht. Dabei werde ich patschnass und als Brillenträger mit Gläsern ohne
Scheibenwischer sehe ich trotz des Schutzschirms meines Baseball Caps kaum mehr
was. Brille abnehmen bringt aber auch nix, denn da bin ich auch halbblind. |
Nun geht über uns ein Wolkenbruch nieder. Dabei werde wir patschnass. |
Als der Regen wieder nachlässt, laufen wir noch mittlerweile
vom Fahrweg abgebogen, einen schmalen Wanderweg bergab. Der matschige Untergrund
ist glitschig wie Schmierseife. Einmal rutsch ich aus und setz mich dabei fast
in den Morast rein.
Mein langärmelige Laufshirt ist völlig durchnässt. Da der
Regen nachlässt, ziehe ich wieder mein T-Shirt mit dem zu engen Kragen an und
das nasse Shirt aus.
Das alte T-Shirt ist zwar lästig, aber bevor ich mir den Tod hole, wähle ich das
geringere Übel. |
Hier ist der Untergrund glitschig wie Schmierseife |
Schließlich erreichen wir den letzten Verpflegungspunkt und
das Seeufer des Walchensees. Auf den nächsten einfach zu laufenden flachen
Kilometern gibt der Flachlandtiroler Horst noch einmal so richtig Gas. Hier kann
der alte Laufhase so richtig sein Können ausspielen, während ich noch von einer
lästigen Erkältung gezeichnet wie ein altes Schlachtross dahinter her hechle. |
Nun geht es ein längeres flaches Stück am See entlang |
Dabei gibt Horst so sehr Gas, dass ich kaum mithalten kann |
Ach, wie ich diese ewig lange Flachpassage hasse! Aber ich
will es jetzt nicht mehr abreißen lassen! Was freue ich mich schon auf den
letzten Anstieg, weil ich weiß, dass da Horst wieder langsamer wird.
Meine Erwartung wird nicht enttäuscht. Schon auf der Basis
des letzten Anstiegs pariert Horst zum Schritt durch. Ich hole ihn ein- Endlich
kann ich wieder einmal frei durchatmen.
Dann beginne ich auf diesen Abschnitt, den sicher viele vor
uns verflucht haben, die Führungsarbeit für uns beide. In gemütlichen
Dribbelschritten jogge ich hier hoch, während Horst mir im flotten Wanderschritt
folgt. |
Am letzten Anstieg übernehme dafür ich mal die "Führungsarbeit" |