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Halbzeit |
Gut dass nach einer Stunde das Regnen aufhörte und die Sonne langsam die Wolken
verdrängte. Es wurde aber auch wärmer und ich kann mir vorstellen, dass manchem
Protagonisten der Regen lieber war als die bis auf ca. 21 Grad ansteigenden
Temperaturen bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit.
Dafür war die Verpflegung an der Strecke für warmes Wetter aber absolut
läufergerecht.
Alle 2,5 km gab es Wasser, alle 5 km auch Gatorade, alles in 0,5 l Flaschen
(nicht ganz so mein Ding, da viel verschwendet wird und die Flaschen länger
mitgetragen werden als Becher und dann weit außerhalb der Versorgungszonen
„entsorgt“ werden). Ab und zu auch Schwämme, auch mal Riegel und Bananen und
gegen Ende sogar Gel und Coca Cola! Hier gab es wirklich nichts zu meckern.
Alle paar Kilometer war das „Rote Kreuz“ präsent und an wirklich jeder
Straßenecke sorgte sich die Polizei um die Sicherheit der LäuferInnen. Die
doppelspurige Straße in Richtung Athen auf der wir liefen, war für den Verkehr
völlig gesperrt, aber auch die Gegenrichtung war großenteils gesperrt bzw. nur
auf einer Spur befahrbar - super! |
Die Sonne kommt raus (vorne Radler für 3.30 h
Tempo) |
Pallini, ein Stimmungsnest |
Der Hund lief eine ganze Weile mit |
Eine der vielen guten Versorgungsstellen |
In den Vororten von Athen |
Noch ein paar Kilometer |
Die Strecke ist großzügig abgesperrt |
Kurz vor dem Ziel |
Alle 10 km liefen wir über Zeitnahmematten, die Aussichten an der Strecke wurden
immer trister um so näher wir dem Ziel kamen. Es gab kein Highlight außer Lidl,
Saturn, Carrefour, etc. und eine noch nie gesehene Anzahl von zu durchlaufenden
aufblasbaren Werbebögen, die uns die Alpha Bank in immer kürzeren Abständen in
unsere nach 40 km matschigen Läufergehirne einbrennen sollte.
Erst kurz vor dem Ziel im alten Olympiastadion liefen wir leicht bergab, ca. 1
km durch eine sehr schöne Allee aus Orangenbäumen mit angrenzenden Villen in
ihren Parks. Hier wurden wir auch von vielen Zuschauern begrüßt, bevor wir ins
Stadion einliefen und die letzten 150 m vor der Kulisse einigermaßen besetzter
Marmorbänke ohne viel Firlefanz die Ziellinie überquerten.
Wir erhielten eine Medaille am Band mit dem Konterfei eines Mitglieds eines
griechischen Verbandes - na ja.
Weiter wurden wir im Stadionoval, eingepackt in einer Alufolie, vorbei an ein
paar Verpflegungsständen in Richtung Ausgang gelotst. Den Kleiderbeutel
erhielten wir anstandslos, dann gegen den Strom zurück zu einem Partyzelt (ca.
8x8 m), wo wir uns umziehen konnten. Duschen gab es keine und auf die Massage
(ca. 4 Massagebänke) kann ich dank meines Spezialstrechings direkt nach dem
Zieleinlauf sehr gut verzichten. |
Allee parallel zum Nationalpark |
Gleich am Stadion |
Das Olympiastadion von 1896 lädt zum Zieleinlauf
ein |
Ziel voraus |
Gleich geschafft |
Geschafft! |
Das war es für mich. Ich spazierte nach meiner „Trockendusche“ (kleines Handtuch
an einer Ecke mit Wasser tränken und abrubbeln und anschließend mit dem
trockenen Rest abtrocknen) aprilfrisch auf die Akropolis, um dieses „Highlight“
der Menschheit kostenlos (Tipp: Sonntags sind von November bis März in Athen
alle Museen kostenlos zu besichtigen) mit hunderten internationalen Touristen,
von Absperrungen in gebührendem Abstand gehalten, zu genießen. Leider war fast
jeder Stein wegen der Restaurierungsarbeiten (hier wird die Restaurierung der
vorhergehenden Restaurierungen mit EU Mitteln vorangetrieben) eingerüstet, aber
dafür ist der Ausblick auf die Stadt toll. Auch der anschließende Spaziergang
durch die Agora war super.
Der Marathon hatte natürlich auch seine Heroen, diese waren bei den Männern
Josephat Kipkurui aus Kenia in 2.13,44 und bei den Damen die Japanerin Akemi
Ozaki in 2.39,56.
Alle weiteren Ergebnisse unter
http://www.athensclassicmarathon.gr/results/2009/index.1.asp
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Medaille |
Verpflegung |
Mein persönliches Resümee:
Der Athens Classic Marathon bietet eine gute Internetplattform und alle
Teilnehmer erhalten per E-Mail letzte Informationen ca. eine Woche vor dem
Rennen zugeschickt.
Für ein Startgeld von 80,- Euro wird ein routiniert organisiertes Rennen
geboten. Für die „Goodiebag“ und das (unnötig) lange gültige Ticket für den
Personennahverkehr zahlt man allerdings ungefragt mit. Eine Pastaparty oder gar
einen Frühstückslauf, Umkleiden und Duschen oder ausreichend Massageliegen, also
alles, was für etwas Stimmung sorgen könnte, sucht man vergebens.
Für mich passt das Preis/Leistungsverhältnis im Vergleich zu anderen
Hauptstadtmarathons nicht ganz.
Die für einen Stadtmarathon anspruchsvolle Strecke geizt mit Stimmung an der
Strecke und da es sonst außer dem Zieleinlauf im Olympiastadion keine Highlights
zu sehen gibt, punktet dieser Lauf eigentlich nur durch seinen historischen
Hintergrund.
Wie würde man sagen: „Seen it, done it, been there“.
In Verbindung mit einem Kurzurlaub mit Lauffreunden oder den Lieben sollte man
diesem Marathonbreak im milden Athen, wo bei uns das schmuddelige Novemberwetter
herrscht, aber dennoch ein paar gute Seiten abgewinnen können.
Irgendwann musst Du die „Originalstrecke“ laufen, warum also nicht zum 2.500
Jahrestag nächstes Jahr womöglich zusammen mit 10.000 weiteren Partygästen (wo
sich der Veranstalter vielleicht doch noch das eine oder andere mehr einfallen
lässt)?
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