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Da musste ich auch lächeln |
Hier rollt es 1 km bergab |
Von links kommen die Halbmarathoner |
Es verläuft sich aber bestens |
Schön, dass noch viele Läufer nach mir unterwegs sind, es gibt was zum Gucken.
Ich grüßte Bernd auf 100 m Distanz (konnte so seinen Gesichtsausdruck nicht
erkennen) und genoss wirklich die abwechslungsreiche und sehr durchdachte
Strecke.
Die Verpflegung alle 3 bis 5km war läufergerecht, keine Staus und nicht allzu
viel Abfall auf der Strecke. Es gab Wasser und Iso, ab und zu Banane und
Schwämme. Ich persönlich empfinde es aber als Verschwendung, wenn das Wasser in
½ l- und Iso in 0,33 l-Flaschen ausgegeben wird. Pappbecher täten es auch.
Die einzelnen Kilometer waren deutlich und korrekt markiert und so wusste ich
bei ca. km 35, dass wir nun auf das hintere Feld der Halbmarathonis aufprallen
würden.
Ja, die ca. 2.15 Std Finisher des Halbmarathons sind doch etwas langsamer als
wir 3.45 Std Blitzmarathoner. Keine Panik, es war nicht schlimm, nein, durch die
breite, ansteigende Tervurenlaan und dem schönen Parc de Woluwe zur Linken war
das Eingewöhnen in dem nun wieder lebhafteren Läuferfeld kein Problem. Ich denke
sogar, dass für manche Marathonis dieses Zusammentreffen noch ein paar Körner
für eine wilde „jetzt komm ich Marathoni Überholerei“ und damit für eine bessere
Endzeit freigesetzt hatte. |
Der Triumphbogen wieder in Sicht |
In Berlin wäre man jetzt am Ziel |
Die Kathedrale |
Noch 200 m |
Gleich geht es rechts auf den Marktplatz |
Gleich geschafft |
Geschafft |
Da, plötzlich vor uns wieder durch das Geäst der Alleebäume zu sehen, der
Triumphbogen.
Also noch ca. 3,5km ins Ziel und das im Grunde nur noch bergab. Here we come.
Wir segelten nochmals über den Parc du Cinquantenaire, Europazentrum und
Schlosspark vorbei an der Kathedrale zu unserer Rechten auf den
Grand Place zu.
Ein Australier erzählte mir, er möchte ein Buch über 100 Marathons in der ganzen
Welt schreiben. Viel Spaß, ein Bericht wie der den Ihr hier lest dauert schon so
seine 4 Stunden zu schreiben.
Die letzten knappen 2 km vor dem Ziel wurden zuschauermäßig orgiastisch. Wo die
40 km zuvor sich nur äußerst vereinzelt ein paar zufällig Interessierte fanden,
wurde es hier zum Ziel hin immer euphorischer. Kurz vor dem Ziel starrten uns in
einer fast geschlossenen Reihe die internationalen Touristen an. Naja, kommt
wohl auch davon, dass man so weit hinten die Geduld der Zuschauer schon ganz
schön strapaziert hatte.
Aber das Ziel, welch eine prächtig barocke Kulisse! Das ist ein echtes,
unvergessliches Highlight, eingeladen in der guten Stube einer Weltstadt.
Es gab eine schöne Medaille, Wasser, Iso und hmmmm Honigkuchen sowie eine
unbedingt notwendige Alufolie zum Schutz vor Auskühlung auf dem sehr gut
ausgeschilderten Weg zur ca. 800 m entfernten Dusche und Abholung des
abgegebenen Kleiderbeutels in einer ollen Turnhalle.
Ich Cleverle hatte ja mein Rad strategisch deponiert, jetzt konnte ich radeln
und die anderen laufen. Toll der Effekt, direkt nach dem Lauf zu stretchen und
dann etwas zu radeln – Milchsäure ade. Da kann man gut und gerne auf das
Anstehen zu einer kostenlos angebotenen Massage verzichten.
Es gab nochmals internationales Flair beim „nackten Hintern an Hintern“ anstehen
mit Aussicht auf eine der sechs Duschen, die aber wenigsten Warmes spendeten.
Besser als ich liefen in 2.15,15 Abraham Potongole aus Kenia und die in der F50
startende Aimee Jacquet aus Belgien in 3.06,04.
Alle weiteren Ergebnisse |
Da werden noch knapp 1.000 Marathonis kommen |
Müde? |
Proviant fassen |
Das Rathaus |
Chipabgabe kein Problem |
Ausgang vom Marktplatz zu den Duschen hin |
Alles klar |
Kleiderbeutelabholung kein Problem |
Mein persönliches Resümee:
Der Brüssel Marathon ist ein routiniert organisierter Stadtmarathon mit einem
mondän anfühlenden Landschaftslaufambiente viel am Wasser entlang. Super ist,
dass wir Marathonis im Gegensatz zu den Halbmarathonern hier nicht auf eine
weitere Runde oder in die Peripherie geschickt werden, sondern sich ein
Highlight nach dem anderen zu einem runden Lauferlebnis reihen. Der Kurs ist
durchwegs asphaltiert, es gibt jedoch viele Kilometer, wo man am Rand gut auf
Boden laufen kann.
Gelänge es der Organisation, noch etwas mehr Stimmung am Start, an die Strecke
und im Ziel zu zaubern, wäre Brüssel für mich einer der ganz großen Marathons,
zumindest in Europa. Auch eine Pastaparty, gut organisiert (die Militärakademie
hat bestimmt die Infrastruktur dafür) würde das Bild weiter abrunden.
Der Zielschluss mit 5 Std. ist okay, wobei etwas später eintrudelnde Marathonis
auch noch ihre Medaille und Eingang in die Ergebnisliste fanden.
Für ein moderates Startgeld von 50,- Euro (vielleicht bei früherer Anmeldung
günstiger – 38,- Euro?) erhält man neben den beschriebenen Leistungen auf der
Strecke auch eine kostenlosen Leihchip und ein schönes Funktions-T-Shirt. Der
Knüller hier, man kann farblich zwischen einem schwarzen oder weißen Shirt
wählen (Der "I take them both“ Versuch wurde allerdings charmant abgewehrt)!
Die Läuferschar ist international, ich selbst hatte aber diesmal nicht so viel
Glück wie z.B. in Reykjavik, wo ich die meiste Zeit gesellig laufen (d.h.
quasseln bis die Luft ausgeht) konnte.
Die Ergebnisliste zeigt transparent auch die 10 km Zwischenzeiten, sehr
informativ auch die Information, dass von 1.988 gemeldeten Marathonis nur 1.647
antraten von denen 1.570 das Ziel erreichten.
Empfehlung: Familie einpacken und einen Kurztrip in eine sehr interessante Stadt
mit Laufprogramm für alle Familienmitglieder genießen. Parallel werden noch ein
1 km, 4 km und ein Ladies-Run angeboten. Mit etwas Glück gibt es wieder so ein
herrliches Wetter. Brüssel lohnt! |
Links
www.brusselsmarathon.be -
Internetauftritt des Veranstalters |
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