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29. Helsinki City Marathon am 15. August 2009 - Ein
Laufbericht von Jürgen Sinthofen
Helsinki, die finnische Hauptstadt mit gut 500.000 Einwohnern, lockt mit dem
zweitgrößten skandinavischen Marathonlauf nach Stockholm über 6.400
Marathonläufer aus knapp 50 Nationen an dem finnischen Meerbusen. Dank günstiger
Angebote der Lufthansa (104,- Euro inkl. aller Gebühren ab Frankfurt) war auch
ich dieses Jahr im Rahmen meiner „europäischen Hauptstadt Marathonkampanie“
dabei.
Durch Zufall fand ich im Internet für den „low budget“ Marathoner die ideale
Unterkunft für diesen Lauf, nämlich direkt im Olympiastadion von 1952! Das Youth
Hostel kostet ab 19,- Euro die Nacht (Frühstücksbuffet 6,- Euro) im
Mehrbettzimmer und verspricht viele internationale Kontakte (in meinem 10 Bett
Zimmer 7 verschiedene Nationen, davon 4 Marathonis).
Von der Unterkunft sind es 500 m zum Veranstaltungszentrum in der Töölö
Sporthalle, 400 m zum Start – und Ziel des Marathons und genau auf dem Weg vom
Ziel zum olympischen Stadionbad für das Duschen, Saunen und Ausschwimmen. In die
Innenstadt sind es ca. 2 km, die Flughafenbushaltestelle (5,90 Euro/Strecke) ist
1 km entfernt.
Frühzeitig problemlos zu buchen wer keine hohen Ansprüche an Komfort stellt,
unter www.stadionhostel.com
Also, wer möchte – Helsinki ist geografisch für uns zwar etwas vom Schuss – aber
für einen Genussmarathoni ein leicht zu bewerkstelligender Kurztrip mit
lohnendem Marathon als Highlight.
Die Anmeldung zum Marathon erfolgte per Internet problemlos, rechtzeitig vor der
Veranstaltung erhielt man noch letzte Instruktionen in Englisch und die
Startnummer mitgeteilt.
Die Abholung der Startunterlagen in der Töölöhalle klappte reibungslos, da für
ausländische Starter eine gesonderte Startnummernausgabe eingerichtet war. Mit
der Startnummer, dem Championchip (warum man den eigenen Chip nicht benutzen
kann, erschließt sich mir nicht - war in Stockholm auch schon so) und einem
qualitativ sehr gutem Funktionsshirt ausgestattet, konnte man sich noch etwas
auf der angeschlossenen kleinen Marathonmesse umsehen. |
Jugendherberge im Olympiastadion |
Startnummernausgabe
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Da der Start am Samstag erst um 15.00 Uhr erfolgt (für Feinfühlige – Finnland
Zeit ist MEZ + 1 Std.), ist nach einem gemütlichen Frühstück noch ein schöner
Stadtbummel drin. Da Helsinki als recht junge Stadt nicht die vielen
touristischen Highlights wie z.B. Rom hat, kann man sich einen recht guten
Überblick verschaffen. Tipp: Wer umsonst über die Stadt schauen möchte, gehe in
das Torni Hotel (Art Deco Stil) und fahre mit dem Aufzug nach oben und genieße
einen schönen Rundumblick über die Stadt und die Schärenwelt. Ansonsten bietet
sich hierzu der 72,71 m hohe Turm am Olympiastadion an (2,- Euro). |
Ich selbst habe am Freitagnachmittag noch Suommenlinna, die mit dem Prädikat
„Weltkulturerbe“ geadelte riesige Festung aus dem 18. Jahrhundert, verteilt auf
mehreren dem Hafen vorgelagerten Inseln besucht, und einen beeindruckenden
Sonnenuntergang erlebt. |
Helsinki von der Suomenlinna aus gesehen |
Das Olympiastadion von innen (leider kein
Zieleinlauf) |
Blick vom Torni Hotelturm auf Dom, Hafen und
Schärenwelt |
Vor dem Start an der Töölöhalle |
Paavo Nurmi vor dem Olympiastadion |
Wer kennt dieses Rennen? |
Internationaler Läufertreff in der Jugendherberge
Raum 21 von links: Ove Yrestal (knapp 6 h gefinisht nach Herzklappenoperation),
Javier Martin, der Autor, Martin Kruzlik aus der Slovakei (Erstmara in 4.42) |
Papas Fans sind bereit |
Entspannung kurz vor dem Start |
Es ist immer etwas außergewöhnlich, einen Marathon erst am Nachmittag zu laufen,
aber nachdem ich mich vom Stadtbummel erholt und meine Laufvorbereitungen in
aller Ruhe im Hostel abgeschlossen hatte (inkl. Toilette – kein lästiges
Anstehen vor den ausreichend aufgestellten Dixies) bin ich kurz vor 15.00 Uhr
zum Start gegangen.
Es war herrliches Wetter, weiße Wolken, blauer Himmel, Sonne, ein wenig Wind und
geschätzte 17 Grad machten Lust auf mehr.
Der Startschuss erfolgte pünktlich, nachdem ein sprachbegabter Moderator mit
Unterstützung einer Brassband für ein wenig Stimmung sorgte. Sehr nett war die
Idee, die Geburtstagskinder namentlich zu nennen.
Auch wurden die Tempoläufer für Marathonendzeiten ab 4 Stunden vorgestellt, was
auch darauf hindeutet, dass in Helsinki auch die nicht so schnellen Läufer
angesprochen werden sollen, was auch die Zielschlusszeit von 6 Stunden
unterstreicht. |
Gleich geht es los |
Startschuss |
On the road |
Am Olympiastadion |
Ohne Hektik entwickelte sich das Läuferfeld, man konnte jederzeit seinen eigenen
Rhythmus laufen, und umrundete zuerst das neue Finnair- sowie das
Olympiastadion.
Vorbei an der Oper, dem finnischen Nationalmuseum, der Finlandiahalle ging es
rechts ab um das Parlamentsgebäude in Richtung Seurasaarenselkä (eine Bucht der
Ostsee) die wir im Laufe des Rennens umrunden werden durch verschiedene kleine
Parks, deren Schatten von den Läufern dankbar angenommen wurde.
Durch gepflegte Wohngebiete erreichten wir bei Kilometer 13 den westlichsten
Punkte der Runde. Weiter mit viel Blick auf die Ostsee liefen wir nun über viele
kleine und größere Brücken und auch einige kleine Steigungen durch ein modernes
Büroviertel mit dem Nokia Haus und ein wiederbelebtes altes Industriegebiet am
Olympiakai und der alten Markthalle am Hafen mit Blick auf den markanten Dom in
die Innenstadt, um dann rechts den Esplanadenplatz zu umrunden.
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Laufen beflügelt zu reisen |
Das Finnair Stadion |
Schatten wird gesucht |
Am Wintergarten |
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