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Der Wind nervte und ich ließ mich von der 3:30 h Laufgruppe abreißen. Das hatte
ich davon, nun genoss ich ca. 6 km stramm gegen den Wind alleine, allerdings mit
bester Aussicht auf die grandiose Brücke des 24. April und das monumentale
Christusdenkmal auf der anderen Flussseite. Vom Jachthafen oder dem Fluss sahen
wir leider wenig, da zwischen uns und dem Wasser noch eine mehrspurige
Gegenfahrbahn, eine Bahnlinie und ein mehr oder weniger breiter weiterer
Landstreifen war.
Dafür aber viele zusätzliche Läufer. Die ca.1.200 Halbmarathonläufer, welche um
10.30Uhr an der Halbmarathonmarke gestartet waren, belebten das Geschäft doch
gewaltig, ohne zu stören. |
Halbmarathon |
Eines der wenigen Stimmungsnester |
Brücke des 25. April und Gegenverkehr |
Große Enttäuschung am Wendepunkt, dies war nicht wie in der Werbung suggeriert
das Wahrzeichen Lissabons, der Belemturm, sondern knapp 1,5 km davor ein alter
190er Mercedes. Auch vom Hieronymuskloster bekamen wir nichts zu sehen. Schade,
hier sollte sich die Organisation noch mal etwas einfallen lassen!
Also ging es wieder zurück entlang der faden Stadtautobahn. Gut nur, dass wir
jetzt gute 10 km Rückenwind hatten.
Die Verpflegung alle 5 km war jederzeit reichlich und läufergerecht. Neben
Wasser in Flaschen gab es immer wieder auch Obst, Gatorade und
Energieriegelstückchen. |
Frustwendepunkt |
Nochmal Brücke des 25. April und Christusdenkmal |
Immer gute Verpflegung und freundliche
HelferInnen |
Am Praca do Comercio |
An der Altstadt (Alfama) |
Tristesse |
Platz des 25. April, endlich links Richtung
Stadion |
Noch ein paar nette Herausforderungen |
Am Praca do Comercio, von dem man wegen eines riesigen Baustellenzaunes fast
nichts sah, kamen wir mal für ein paar Meter direkt an den Tejo ran. Gut, dass
wir gleich wieder von dem Gestank weg kamen und weitere km am Containerhafen
entlang schrubben konnten. Endlich, bei ca. km 38 erreichten wir den Platz des
25. April mit seinem vielleicht für manche schönen Monument. Mir war's wurscht,
endlich links Schwenk und ab einen Berg rauf. Natürlich wieder ein Highway, die
Luft/Lust war raus, noch ein paar mal lästig rauf und runter und wir kamen
wieder zum Stadion.
Endlich, ein paar Zuschauer waren des Klatschens noch nicht müde, durch das
schon bekannte Tor, eine halbe Stadionrunde (keine Überraschung mehr) und das
Ziel war erreicht.
Es gab einen kleinen Proviantbeutel mit Feigen, Banane und Müsliriegel sowie
Wasser und Gatorade. Gegen Abgabe des Leihchips erhielten wir unsere Medaille
mit blauem Band für die Marathonis und einen Plastiküberzug gegen Unterkühlung.
Wer wollte, konnte sich massieren lassen, ich machte meine bewährte
Kurzdehnübung und holte lieber meinen Kleiderbeutel ab und begab mich zur
Dusche.Toll, diese war noch richtig heiß und die Umkleide war sauber und bei
weitem nicht überfüllt.
Wer hat gewonnen? Natürlich ein Portugiese und zwar Vasco Azevedo in 2:20,41
sowie die bereits als Gesamt Elfte eingelaufene Russin Yulia Mochalova in
2:40,44.
Alle weiteren Ergebnisse unter
http://www.lisbon-marathon.com/en/results.htm
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Mal wieder durch das Stadiontor |
Gleich geschafft |
Geschafft! |
Mein persönliches Resümee:
Der Lissabon Marathon gehört nicht zu den teilnehmerstärksten
Hauptstadtmarathons, was sicherlich am späten Termin, aber vielleicht auch an
der europäischen „Randlage“ und dem gewiss nicht leichten Kurs liegt. Schnelle
bzw. gekaufte Spitzenläufer passen auch nicht ins Konzept, werden aber,
jedenfalls von mir, auch nicht vermisst.
Die Atmosphäre ist eher familiär, die HelferInnen immer sehr nett und
hilfsbereit, abgesehen von wenigen Stimmungsnestern ist nicht mit viel Publikum
zu rechnen. Musik habe ich an der Strecke gar keine gehört.
Der Kurs ist nicht sonderlich attraktiv, dafür ist die Verpflegung und die
Markierung bzw. Sicherheit des Kurses absolut okay und der flexibel gehaltene
Zielschluss von 5:30 h ist angemessen. Und wo findet man als knapp unter 4
h-Läufer eine gepflegte heiße Dusche nach dem Lauf?
Der Internetauftritt ist einigermaßen transparent, die Ergebnisliste hat
Potential für Optimierungen (Geschlecht, Altersklasse, Platzierung in der AK,
Zwischenzeiten, etc.).
Für ein Startgeld zwischen 50 bis 80,- €, je nachdem wann man meldet, zahlt man
recht viel Geld, welches sich aber vielleicht doch lohnt auszugeben, wenn man
mit dem Trip gleichzeitig auch etwas von Lissabon und Portugal kennen lernen
möchte. |
Links
Veranstalter des Lissabon Marathons |
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