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7. Torshavn Marathon am 6. September 2009 - Ein Laufbericht von Jürgen
Sinthofen
Torshavn, die Hauptstadt der
Färöerinseln, im Atlantik zwischen Island und
Norwegen/Schottland gelegen, ist für einen Nordlandtouristen und Marathonläufer
in einem Zug mit dem Reykjavik Marathon zu nennen.
Da diese beiden Marathons nur zwei Wochen auseinander liegen kann man hier die
Reise ideal gestalten und damit den wohl von der Teilnehmerzahl kleinsten
Hauptstadtmarathon der Welt, aber auch eine „andere Welt“ auf den Färöerinseln
für sich entdecken.
Nach eineinhalb Wochen Island, siehe meinen Bericht zum Reykjavik Marathon flog ich mit Atlantic Airways
https://www.atlantic.fo/default.aspx für 72,- Euro von Reykjavik nach Vagar
(internationaler Flugplatz der Färöer) und übernachtete preiswert in der zentral
in Torshavn gelegenen Jugendherberge http://www.hihostels.com/
Von Torshavn aus lassen sich schöne Wanderungen auf der Insel
Nólsoy (Fähre ca.
5,- Euro retour) oder über die Berge nach
Kirkjubøur unternehmen, ohne dass man
einen teuren Leihwagen benötigt und trotzdem einen sehr guten Eindruck von den
Färöer erhält.
Tipp: Ab ca. 18,- Euro kann man schon einfache Strecken mit dem Hubschrauber
fliegen – toll!. Buchungen auch bei Atlantic Airways.
Den Rückflug nach Nürnberg hatte ich auch mit Atlantic Airways nach Kopenhagen
und am nächsten Morgen über Berlin mit Air Berlin gebucht. Tipp: Die Übernachtung
kann man für 15,- Euro in einem nur 15 min. zu Fuß vom Flugplatz entfernten
Hostel buchen unter www.copenhagenairporthostel.dk
Liebe Marathonis, jetzt aber zum Torshavn Marathon selbst, wo nur 33 gemeldete
Marathonis im Rahmen des landesweit größten Laufevents mit ca. 90
Halbmarathonern und ca. 1.000 Gesundheitsläufern.(5,5 bzw. 2,2 km) am Sonntag um
13.00 Uhr vor dem Einkaufszentrum „SMS“ gestartet wurde.
Die Abholung der Startunterlagen, Warnweste und eines Baumwoll-T-Shirts im SMS
am Samstag konnte man mit der Pastaparty verbinden. Diese war allerdings keine
Party, sondern die Läufer erhielten für einen Gutschein bei einem italienischen
Bistro mit sehr schmackhaftem Gemüse und reichlich Hühnchen garnierte Nudeln und
Baguette, leider ohne Nachschlag.
Da ich jedoch Stefan Schlett traf, der neben dem Marathon noch die von ihm noch
nicht bereisten Inseln der Färöer (insgesamt 18 Inseln) komplettieren wollte,
ging uns der Gesprächsstoff nicht aus und die Pastaparty wurde so recht
kurzweilig. |
Startnummernausgabe im SMS |
Am Sonntag hatten wir gutes Wetter, ca. 13 Grad Celsius und etwas Wind. Nach
fünf Minuten Fußweg vom Hostel erreichte ich das SMS, suchte dort aber
vergeblich nach Umkleiden.
Robert Vilhelmsen, der Renndirektor und Initiator des Marathons erklärte mir,
dass die Färöer bereits umgezogen ankommen und auch anschließend keine Dusche
benötigen. |
Alles locker: von links Stefan Schlett,
Renndirektor Robert Vilhelmsen, Autor |
Auch kein Problem, in der Toilette umgezogen, Kleiderrucksack am Sprecherwagen
abgegeben, und wir waren startbereit.
Zuerst sprach der Gesundheitsminister der 49.000 Färöer und keiner schaute hin. |
Der Gesundheitsminister spricht und keiner schaut
hin |
Aber dann, aufwärmen mit Musik. Alle machten begeistert mit, so etwas habe ich
noch nicht gesehen. Da war es dem Veranstalter auch egal, dass der Startschuss
sich um 10 Minuten verzögerte. |
Dafür sind aber beim Aufwärmen... |
...alle dabei |
Alle |
Dann aber ging es los, zuerst eine 5,5 km lange Runde durch die Stadt. Es ging
bergab durch die „Fußgängerzone“ zum alten Hafen, vorbei an der Festung aus dem
17. Jahrhundert und an der Küste entlang. Welch tolle Ausblicke auf die Insel
Nólsoy, die Brandung, Wiesen, Schafe, wilde Küstenlinien.
Dann links hoch zum Sportzentrum der Stadt mit Schwimmbad, drei Fußballstadien
(wo die Färöer drei Tage später Litauen 2:1 besiegten), etc. zurück zum SMS, wo
die Gesundheitsläufer von unserer Strecke abbogen und es sofort merklich ruhiger
wurde. |
Kurz vor dem Start (im hellblauen Trikot der
spätere Sieger Andries Hansen) |
Los geht's |
Die Fußgängerzone |
Am Hafen (die roten Häuser im Hintergrund sind
der Kern der Altstadt – heute Regierungsgebäude) |
Die Festung mit Leuchtturm |
Blick auf die Insel
Nólsoy |
Die Healthrunner verlassen uns am SMS |
Der Heli schwebt ein |
Da der komplette Marathonkurs für den Autoverkehr voll gesperrt wurde, ging es
auf einer Hauptstraße wieder zum Hafen runter. Am Heliport startete gerade der
Helikopter mit dem auch ich nach Skuvoy geflogen war. Weiter wieder den halben
Berg hinauf, wo wir dann nach rechts Richtung
Hoyvik abbogen.
An der zweiten Wasserstelle mussten wir uns die „Limonade“ selbst aus einem
Kanister in den Becher füllen, da die Mannschaft noch ihre Kinder sortieren
musste. Es war aber alles sehr locker, und so regte sich niemand auf. An den
weiteren alle 5 km platzierten Wasserstellen gab es wie üblich zum zügigen
Abgreifen auch die Limonade sowie Wasser und teilweise Bananen. |
Jetzt geht es rechts Richtung Hoyvik |
Hoyvik voraus |
Selbstversorgung an der Wasserstelle
|
Nach einem kräftigen Gefälle ging es nun immer der Küstenlinie des Atlantik
folgend am Kaldbaksfjord entlang.
Ich lief mit Stefan und wir nutzen die Gelegenheit, uns mit den Läuferinnen des
Halbmarathons zu unterhalten, bis uns diese, leider viel zu früh, an ihrem
Wendepunkt alleine ließen. So trotteten wir beiden Marathonglobetrotter zusammen
alleine weiter. Kurz unterhielten wir uns mit Gerald Zimmermann aus Freiburg,
dem dritten Deutschen im Feld.
Da er es aber eiliger hatte, genossen wir bald wieder die herrliche Ruhe, die
absolut klare Luft und etwas Gegenwind in vollen Zügen. Wir passierten viele
Wasserfälle, die aus den Hochlagen Richtung Atlantik strebten, Schafe glotzten
uns an und am gegenüberliegenden Ufer sahen wir unseren Wendepunkt in der
idyllischen Ortschaft Kaldbak. Vorbei am größten Kraftwerk des Landes ging es
ans Ende des Fjords, wo uns der Vorjahressieger als erster entgegen kam, und
dann an Lachszuchten und größeren Wasserfällen vorbei nach Kaldbak mit seiner
kleinen Kirche mit Grasdach. |
Blick zur Insel
Eysturoy |
Der Kaldbaksfjord |
Gerald (links) und Stefan unterwegs – voraus das
Kraftwerk und rechts Kaldbak |
Schade, die Halbmarathoner verlassen uns |
Wendepunkt Halbmarathon |
Teil 2
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