Die Wendestrecke und Neuland
Wir laufen nun vom Wenger Egg bis zum Schwarzen Grat hoch
eine etwa 3 Kilometer lange Wendestrecke, die es damals beim noch 42,2 km langen
Lauf im Jahr 2005 noch nicht gab. Für mich ist daher dieser Abschnitt sozusagen
Neuland. Das macht neugierig! |
Am Wenger Egg |
Olaf Ulmer berichtet für marathon4you über diesen Lauf |
Dank der Wendestrecke sehe ich nun einige Läufer, die schon
ein gutes Stück vor mir liegen. Dabei entdecke ich auch Anne, Dietmar und Erwin.
Wir begrüßen uns freudig und tauschen dabei auch ein paar nette Worte aus. |
Anne empfängt mich mit offenen Armen
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Gleich dahinter Erwin vom Team Bittel
und der heute nicht barfuss laufende Dietmar |
Hier biege ich auf den Gipfelweg zum Schwarzen Grat ab, ... |
Kurz dahinter biege auf den Gipfelpfad zum Schwarzen Grat
hoch ab. Da es hier etwas wurzelig und auch etwas steiler ist, kommt hier
Berglaufspaß auf. Leider endet dieser abwechslungsreiche Pfad auch wieder so
schnell, wie er gekommen ist. |
... der etwas wurzelig und steil ist
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Wir umrunden den Aussichtsturm auf dem Gipfel des Schwarzen
Grats. Da ich heute schon so spät dran bin, verzichte ich auf eine Besteigung
des Turms. Aber ich werde das bei Gelegenheit noch einmal nachholen! |
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Dahinter nehmen drei Helfer mit Hilfe einer Zeitmatte und
Notebook meine Zwischenzeit, bevor ich den Berg hinunterstürmen darf. |
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Naturheilkunde
Zuerst geht es zum Wenger Egg zurück. Dahinter folgt ein
kleiner Zwischenanstieg, bevor ein asphaltierter Fahrweg mich weiter bergab
führt. Dabei gebe ich etwas Gas. Bald dahinter folgt ein Gegenanstieg, der mir
einen Stich ins linke Bein verpasst. Oh je, mein Ischiasnerv meldet sich zu
Wort, der mir seit einigen Tagen Probleme bereitet, als ich etwas dumm vom
Bürostuhl aufstand. Da sieht man mal wieder wie gefährlich Büroarbeiten sind!
Bald ist der Schmerz so schlimm, dass ich nur noch den Weg entlang humpeln kann.
Muss ich gar aufgeben? |
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Nein, das möchte ich nicht, aber was kann da helfen? Mir
bleibt nur das, was das Land her gibt, da ich nichts dabei habe und die nächsten
Sanis dürfen ja auch keine Medizin verabreichen.
Hier reifen ja Tollkirschen in den schönsten Farben! Nein,
Alkaloide wie
Hyoscyamin
sind viel zu gefährlich und wären daher sicher kontraproduktiv. Na gut, bei
entsprechend hoher Dosis wäre mein Schmerzproblem sogar garantiert für alle
Zeiten gelöst! Aber das will ich natürlich nicht! Also muss was anderes her! |
Verlockende Früchte der hochgiftigen
Tollkirsche |
Heilmittel für Hartgesottene
Da fällt mir in meiner Not die "Brutalomethode" ein.
Ein hartgesottener Schweizer Ultraläufer erzählte mir mal, dass ihm bei solcher
Gelegenheit Brennnesseln
halfen. Sie werden ja auch bei rheumatische Erkrankungen als Heilpflanze
eingesetzt. Trotz der bekannten und schmerzhaften Nebenwirkungen und auch
allergischen Risiken versuche ich die Probe aufs Exempel. Von dem "Unkraut"
wächst ja genug am Wegrand.
Vorsichtig breche ich den oberen nicht ganz so brennenden Teil einer Nessel ab
und drücke sie vorsichtig auf die Stelle der Hüfte, wovon der Schmerz ausgeht.
Sofort überdeckt der brennende, aber dennoch angenehmere Schmerz den Schmerz des
Nervs. Gleichzeitig fördert das eindringende Nesselgift die Durchblutung. Ich
bin angenehm überrascht wie das hilft. Schon 1-2 Minuten später kann ich wieder
problemlos weiter laufen! Wer hätte das gedacht? |
Nach meiner schmerzhaften Eigenbehandlung genieße ich das Cola hier
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Einladender Rastplatz |
Schon wieder ein Kreuz |