Naturheilkunde Teil 2
Der Hüftschmerz und Brennnesselschmerz sind schon vergessen,
als ich einen brennenden Schmerz an der rechten Wange spüre. Heute zum 10.
Marathongeburtstag kommt aber auch alles zusammen! Jetzt hat mich auch noch eine
Biene oder Wespe mitten ins Gesicht gestochen. Ist das dort nicht gefährlich,
zumal ich auch noch laufe?
Ich taste die wie Feuer brennende Wange ab. Nein, eine Biene war es nicht. Da
würde der Bienenstachel in der Wange stechen. Also war es Gott sei Dank eine
Wespe. Mit einen Bienenstich diesen Sommer hatte ich nämlich richtige Probleme,
als ich wohl wegen allergischer Reaktion einen richtigen Ausschlag bekam.
Gut, dass ich zwei Trinkfläschchen dabei habe. Ich kühle zuerst einmal mit dem
kühlen Nass die Wange. Gut auch, dass es nur die Wange erwischt hat, da geht das
Gift nicht so schnell ins Blut über.
Spitzwegerich soll z.B. gegen so was helfen. Da ist aber keiner da. Ich
versuche es hier im Wald mit
Moos und auch
etwas Walderde, das ich auf die Wange halte. Ich weiß nicht, ob die
Inhaltsstoffe oder der Placeboeffekt besser helfen, aber die Schwellung bleibt
fast aus.
Dennoch steuere ich beim nächsten Verpflegungspunkt die Sanis, in diesem Fall
die Malteser an und lass mir ein Coolpack geben, das ich auf den nächsten 2-3
Kilometern Laufstrecke gegen die Wange halte. Wer meinen Laufstil dabei
beobachtet, kann sich sicher eines Grinsens nicht erwehren!
Dieses blöde Coolpack färbt auch noch ab! So vermischen sich Walderde, Moosreste
und blaue Farbe vom Coolpack auf meiner rechten Wange wie bei einem modernen
Kunstwerk. Wie gut, dass ich mich nicht selbst anschauen muss! |