Nemea – Olympia Lauf 2010 (28.05. –
29.05.2010; 180,1 km + 3.780 Höhenmeter in maximal 28 Stunden) -
Ein Laufbericht von Edgar Mücke
In Nemea am antiken Stadion, eine Stunde vor dem Start, bei
großer Hitze (38 Grad), keine Wolke weit und breit, Treffpunkt aller Läufer mit
eindrucksvoller Zeremonie:
Paarweise gingen wir Läufer an der Flamme vorbei aus dem Stadion. Ich verließ
mit Karl Ziegelmeier das Stadion. Wir gingen durch ein Spalier von Schulkindern,
die jeweils eine Fahne der teilnehmenden Nationen trugen.
Danach suchten wir Schatten, denn der Start war 30 Minuten später. Ich trank
Wasser, soviel ich nur konnte. Das griechische Fernsehen war auch vor Ort. |
Übersetzung der 2. Zeile: Ein zeitgenössisches Heldentum |
Erste Unterkunft und Treffpunkt bei Korinth |
Zeremonie mit "kleinem olympischen Feuer" |
Paarweiser Auszug - Edgar und Karl - aus dem antiken Stadion "Nemea" |
Die deutschen Starter |
Effie, die Veranstalterin des Laufes |
Um 14:30 Uhr erfolgte der Start. Die ersten 20 km ging es bei brütender Hitze
durch die Weingegend um Nemea. Das gesamte Tal war schattenlos, der Asphalt sehr
heiß.
Am 3.CP holte ich mir meinen Rucksack und füllte ihn mit 1 l Wasser. Die 0,5
l-Flasche, die ich seit dem Start dabei hatte, nahm ich weiterhin mit, denn es
stand die erste Bergetappe an. Der Weg war anfangs sehr schwierig, es ging über
Distel- und Graswege, die nur schwer zu erkennen waren, steil nach oben.
Anschließend folgte ein schier endloser Waldweg, den ich durchlaufen konnte, da
die Steigung meinen Trainingsläufen in der
Fränkischen Schweiz entsprach. Oben
angekommen, pfiff der Wind kalt um die Ohren. Ich lief schneller, denn nach dem
Felsdurchgang auf der Teerstraße ging es in nicht enden wollenden Serpentinen
bergab. Ich war zu schnell und bekam nach 1,5 km die Quittung. Ich musste mich
übergeben.
Durch blühende Ginsterbüsche links und rechts der Straße ging es bergab. Der
Duft war unbeschreiblich, der Anblick einfach unglaublich schön. Der nächste CP
war eine „Glückspielspelunke“ (Originalton Andrea, meiner Frau, die mit Kristina
(Tochter) und Antje, Lebensgefährtin von Jan Prochaska), immer voraus fuhr. Nach
einer Suppe und einer Cola ging’s in die Abenddämmerung. Ich hätte so gerne ein
alkoholfreies Bier getrunken, aber das gibt es in Griechenland nicht. |
Der Start, wo noch keiner wusste was auf ihn zu kam! |
Die schattenlose Weingegend um Nemea |
Noch sind einige Hindernisse zu überwinden! |
Checkpoint |
Ab jetzt "nur noch 159,5 km" |
Zusammen mit Michael lief ich die Straße durch ein fruchtbares Tal zum nächsten
CP. Auf dieser Wegstrecke sahen wir sehr viele überfahrene Schlangen. Die Nacht
brach herein. Nachdem ich Michael abgehängt hatte, lernte ich einen Griechen
kennen, der ausgesprochen gut Deutsch sprach. Er lebte 30 Jahre in Köln und
heiratete auch dort seine deutsche Frau. Mittlerweile leben beide in Athen.
Ich beschloss wieder schneller zu laufen, um über Nacht mehr Kilometer machen,
denn für den nächsten Tag waren noch höhere Temperaturen angesagt. Nach dem Lauf
haben wir erfahren, dass diese beiden Lauftage die heißesten im Mai waren, seit
es Wetteraufzeichnungen in Griechenland gibt. |
Landschaft pur - Sonne heiß - Nur wer schneller ist, den kühlt der Fahrtwind! |
Geistlicher Beistand - jetzt kann nichts mehr schief gehen |
Teil 2 ==> |
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