Berggeist und Bergnebel
Erzürnt über die Gemeinheiten, die man Benjamin wegen dem
Bielefeldmarathon angetan hat, erblicke ich plötzlich die erschreckende Fratze
eines Thüringer Berggeists.
Berggeist, vielleicht sollten wir Dich mal zur Bielefelder Stadtverwaltung
schicken, damit Du sie dort wegen dem Marathon zur Vernunft bringst. Für das
Gelingen des Rennsteiglaufs hast Du jedenfalls sicher schon viel Gutes getan!
:-) Warum soll es dann in Bielefeld nicht auch klappen? |
Unheimlicher Berggeist |
Der Berggeist sendet uns erst erst einmal voller Scham wegen
dem Verhalten der Stadt Bielefeld gegenüber den Machern des Bielefeld
Marathons einen dichten Bergnebel, als wollte er sagen:
"Schwamm darüber! Bringst Du die Unvernünftigen nicht zur Vernunft, verhülle
Dich im Nebel und lass alles Negative links liegen." |
Bergnebel vom Berggeist gesandt |
"Denke stattdessen positiv an die Zukunft und verwirkliche
mit Deinen besten Freunden Deine Ideen und Visionen ..."
Und siehe da, es brechen die Lichtstrahlen der Sonne durch
die Nebelwand. Zusammen mit den dunklen Säulen der erhabenen Fichten bildet der
Berggeist nun eine Kathedrale der Natur, wie sie der beste Dombaumeister nicht
wundervoller errichten könnte.
Fast möchte ich innehalten und auf die Knie vor so viel Erhabenheit fallen ... |
Doch schon brechen erste Sonnenstrahlen durch und errichten eine flüchtige,
aber erhabene Kathedrale der Natur |
Schleim
... aber die Laufzeit, sie läuft gnadenlos. Die Stoppuhr
tickt und wir müssen uns ihren gnadenlosen Diktat unterwerfen.
Wie gut daher, dass es nun gleich, neben Obst und Getränken,
auch Schmalzbrote und Butterbrote mit Schnittlauch und für die ganz Harten unter
uns den berühmt berüchtigten Schleim gibt.
Haferschleim hat am Rennsteig Tradition. Zu DDR - Zeiten
gab's kaum Bananen. Also halfen sich die Läufer mit Haferschleim, der außerdem
in der Regel für Leistungsläufer sicher bekömmlicher als oft halbreife Bananen
ist, die ohnehin dann nur im Magen herumpoltern.
Jede Verpflegungsstation rührt dazu ihren eigenen Schleim mit Geheimrezept an.
Mal gibt es ihn mit Heidelbeeren und vielleicht wo anders auch mal mit Bananen
angerührt ... |
Schmalzbrote, Butterbrote mit Schnittlauch und natürlich der berühmt berüchtigte
Schleim dürfen bei der reichlichen Verpflegung nicht fehlen! |
Da lassen Benjamin und ich es uns natürlich schmecken! |
Bemerkungen zur Fahne
Meine Frankenfahne reizt viele Helfer, Passanten und
Zuschauer zu allerlei Bemerkungen.
Die einen freuen sich, dass sie farblich der Brandenburger Fahne ähnelt und
halten mich für einen waschechten Brandenburger oder gar Preußen. Nur wenn sie
mich dann reden hören, gucken sie mich ganz erstaunt an: „Da warn wa wohl’n
bisken fix, wa?
Die anderen rufen gar: "Ui, schau mal eine Frankreich Fahne!"
Da möchte ich doch glatt sagen:
"Dou Debb! Däs is doch ned die Drikolore, dou sdeyhd Frangn draf!"
Übersetzung für alle Nicht-Franken: "Du Idiot! Das ist doch nicht die Trikolore!
Da steht doch Franken und nicht Frankreich drauf!"
Oder, das noch, als eins von vielen: "Heute ist doch nicht
der erste Mai!" "Nein, aber immerhin ist doch noch Mai oder?" |
Die Helfer sind immer wieder für ein paar lustige Einlagen gut. Natürlich
veranlasst sie auch immer wieder meine umgebundene Frankenfahne zu lustigen
Äußerungen dazu. |
Relikte eines Rennsteiglaufs |
Die ersten 25 km geht es meist bergauf, aber selten ... |
... wie hier ... |
... steil bergauf. |
Den Abstecher zum Aussichtspunkt sparen wir uns beim heutigen Bergnebel. |
Schilderwald im Thüringer Wald |
Moos und Flechten zeugen von der feuchten Witterung im Gipfelbereich des
Großen Inselsbergs. |
Am Gipfel dieses ehemaligen Vulkans erreichen wir auch nach etwa 3 Stunden
und 40 Minuten die 25 km Marke |
Der Sendeturm verschwindet im Bergnebel |