33. Barcelona Marathon am 6. März 2011 -
Ein Laufbericht von Jürgen Sinthofen
Hola, geneigte Leserschaft, 2011, ein spanisches Jahr?
Nach einer wunderbaren Radtrainingswoche Anfang Februar auf Mallorca, welche
meiner ältesten Tochter und mir über 800 km in die Beine brachte und damit einen
ersten Grundstein für die heuer als Saisonhöhepunkt auserkorene Teilnahme an der
10. Roth Challenge (Ironman
Triathlon über 3,8 km schwimmen, 180 km Rad und einen Marathon) legte, folgte
nun der erste Marathon 2011.
Viele Leser meiner Berichte wissen, dass ich neben der Teilnahme an allen
europäischen Hauptstadtmarathons auch anstrebe, alle Marathons in Städten,
welche Gastgeber von Olympischen Sommerspielen waren, zu komplettieren.
Deshalb nun die Teilnahme am 33. Barcelona Marathon.
Mit Ryanair für 24,- Euro von Karlsruhe nach Girona (80 km nördlich von
Barcelona) und zurück geflogen. Alles bestens geklappt, dann noch für 3 Tage ein
Rennrad in Girona gemietet und auf Lance Armstrongs Spuren die Costa Brava und
die östlichen Pyrenäen über 420 km entdeckt. Wunderbare Strecken und wie auf
Malle sehr rücksichtsvolle Autofahrer.
Am Samstagmittag das Rad abgegeben, mit dem Zug für 6,- Euro nach Barcelona, an
der Endstation Santa raus und innerhalb von 10 min. zu Fuß zur
Startnummernausgabe in der Messehalle 6 an der wunderschönen, fontänenumkränzten
Av. Christina mit der Fontaine Montjuic vor dem bombastischen Nationalpalast
erhöht im Hintergrund.
Leider konnte ich am Frühstückslauf am Samstag um 9.30 Uhr nicht teilnehmen,
schade, denn die Strecke führte an vielen Sehenswürdigkeiten Barcelonas auf den
letzten 4,195 km der original Marathonstrecke im Rahmen der olympischen Spiele
1992 entlang.
In der sterilen etwas düsteren Halle klappte die Startnummernausgabe, das
Abholen eines Kleiderbeutels und eines schönen Funktionsshirts sowie die
Funktionskontrolle des Zeitnahmechips reibungslos. |
Startnummernausgabe |
Ich war sogar noch rechtzeitig dran, eine der letzten Portionen der bis 16.00
Uhr ausgegebenen leckeren Pasta mit einem Getränk zu erhalten und unterhielt
mich mit einer Läufergruppe aus Athen. Witzig, auch die Mitbewohner in der nur
500m vom Start / Zielbereich gelegenen Unterkunft (Schlafsaal für 12,- Euro mit
Frühstück) waren Griechen, welche zum Marathon angereist waren.
Sonntag, 8.30 Uhr, Sonne aber erst geschätzte 8 Grad. Unterhalb des Kunstmuseums
reihten sich die ca. 15.000 Marathonis sehr diszipliniert in ihren Startblöcken
ein. Vorne, bei den Eliteläufern aus Kenia ging es ruhig zu, etwa 10 Minuten vor
dem Start kommen sie vor dem Startbanner zusammen, Trainingsanzug ausgezogen,
ein paar Meter getrabt, den Start der etwa 8 Rollis beobachtet und dann selbst
in der ersten Reihe aufgestellt.
Kurios, die Elite startete zwei Minuten vor dem Hauptfeld, aber pünktlich waren
wir dann dran. |
Pasta gefällig? |
Jorge, Patrizia und Costa aus Athen vor ihrem
ersten Marathon |
Rollis vor dem Start |
Kurz vor dem Start der Elite |
So geht’s richtig schnell |
Kurz vor unserem Start |
Tolle Stimmung, mit dem Startschuss viel Konfetti, Luftschlangen und Anfeuerung
durch zahlreiche Angehörige der LäuferInnen.
Es ging leicht bergab zum Placa Espanya und dann links zum Camp Nou, dem Stadion
des FC Barcelona. Helmut Rösch aus Großenseebach düste an mir vorbei, er wollte
unter 3 Stunden bleiben, die er aber leider ganz knapp verfehlte, was vielleicht
auch daran lag, dass einige Streckenabschnitte immer wieder leicht bergan
gingen.
Nach der Umrundung des Fußballstadions ging es weiter durch recht unspektakuläre
Wohnstraßen am Bahnhof Sants vorbei nach ca. 11 zurückgelegten Kilometern zurück
an den Placa Espanya.
Getränkestationen gab es alle 5 km, welche links und rechts am Rand Wasser, Iso
und später auch Studentenfutter sowie Bananen und Orangen ausgaben. Zwischen den
Labestationen gab es dann auch noch ausreichend Schwämmestationen, was alles in
allem wirklich läufergerecht und ausreichend war und den steigenden
Temperaturen, ich schätze so bis 19° C, Rechnung trug.
Nur an den Schwämmestationen lief man durch die weggeworfenen Schwämme wie durch
Tiefschnee – und ich lief noch im guten ersten Drittel des Läuferfeldes! |
Ein stimmungsvoller Start
|
Da kommen ja noch mehr |
Placa Espanya |
Helmut gibt Gas |
Campo Nou |
Engagement |
Auf der Av. Catalunya ging es weiter unter noch nicht belaubten Platanen,
angefeuert von Passanten, welche teilweise wegen des Faschings kostümiert
applaudierten. Von den versprochenen Musikgruppen alle paar Kilometer habe ich
nicht viel gesehen und nur wenige verbreiteten eine gute Stimmung.
Nachdem wir mal wieder leicht bergan die mit ein paar schönen Jugendstilhäusern
gesäumte Av. De Gracia hochgelaufen waren, erreichten wir bei km 16 die Sagrada
Familia, eine für mich potthässliche Kirche als Dauerbaustelle, um welche ein
riesen touristisches Tamtam gemacht wird. Der Eintritt für das größte Bauwerk
der Modernisme an dem Gaudi alleine über 43 Jahre gebaut hatte soll 14 Euro
betragen – na, das können andere sponsern.
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Die Verpflegungsstände waren sehr gut organisiert
und bestückt |
Karnevalsstimmung in Barcelona |
Einige Häuser sehen interessant aus |
Die Sagrada Familia |
Eine weitere Häuserzeile |
Eine der wenigen Bands |
Halbmarathon |
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