Am Kalvarienberg |
Mal etwas Ruhe |
Kurz vor Hipoltstein |
Am Solarer Berg |
Stimmung pur, |
... , die fast nicht endet |
Kurz vor Ende der ersten Runde wieder in Hilpoltstein |
Ankunft in der Wechselzone zum Laufen |
Schnell umziehen |
Hinter dem Zelt gleich eine Verpflegungsstation welche keine Wünsche offen ließ.
Schwämme, Wasser, Col, Iso, Bananen, Melonen, Kekse, Schokolade, Riegel, Gel und
was weiß ich noch alles wurden alle 2km gereicht! Jetzt musste man nur noch
laufen.
Die ersten Staffelteilnehmer, welche 1.10h nach mir gestartet waren, hatten mich
schon auf der Radstrecke überholt, darunter auch der für das Team Bayern 3
fahrende Faris Al-Sultan, ein ehemaliger Sieger des Ironman Hawaii (also ein
„Weltmeister“). Weitere flogen nun auf der Laufstrecke an mir vorbei. Gut das
diese Läufer mit einem schicken „S“, aufgetragen mit einem dickem Filzstift auf
die rechte Wade hinten, markiert waren. So war es nicht so demoralisierend als
wenn man nicht wüsste, ob nun ein direkter Konkurrent noch so gut drauf war.
Durch den Rother Stadtwald ging es knapp 3km sonnengeschützt runter zum Main
Donau Kanal. Tolle Stimmung am „Knotenpunkt“ der Laufstrecke welche wir 3 mal
sehen würden. Links, jetzt gute 6km auf dem Wasserwirtschaftsweg direkt auf der
Dammkrone des Kanals nach Norden. Sonne pur, kein Wind, immer wieder Zuschauer.
Auf dem ca. 3m breiten Weg kamen uns die schnelleren Protagonisten entgegen und
in beiden Richtungen wurde noch fleißig überholt. Man lief also teilweise
unrhythmisch im Zickzack.
Dies kannte ich schon von meinem ersten Teameinsatz als Läufer. Damals kam noch
erschwerend hinzu, dass es geregnet hatte und die tiefere Fahrspur noch mit
Wasser gefüllt war, was die Nettolauffläche noch weiter verkleinerte. Damals war
ich aber trotzdem super unterwegs.
Und jetzt? Es lief recht gut, die beschriebenen Verpflegungsstationen gab es
Gott sei Dank alle 2km. Also weiter, km 10, Schleuse Leerstetten, tolle
Stimmung, easy ging es nach Schwand rein. Nette Idee, dreimal lief man auf den
zentralen Marktplatz zu und dann kleeblattförmig wieder weg. Gute Stimmung – und
Tschüss Schwand.
Den ganzen Weg wieder zurück über die Schleuse zum Knotenpunkt am Hafen. Links
und jetzt nach Süden wieder am Kanal entlang. Gut, dass ich das Terrain kannte,
ich wohne selbst am Kanal und meine Standardtrainingsroute führt über das
gleiche Geläuf. Nach 2km unterquerten wir eine Kanalbrücke. Mist, da laufen ja
welche von uns! Muss ich auch da rüber? Hatte gerade die letzten 10km recht
gekämpft, bin kaputt und nun noch das. Weitere 2km nach Haimpfarrich und
Eckersmühlen dann rechts durch die Ortschaft und parallel zum Kanal auf einer
kleinen Anhöhe durch den Wald und über den Kanal nach Hinterheubühl. Wendepunkt
bei km 28, tolle Stimmung in den Ortschaften und dann die gleiche Schleife
leicht bergab wieder zurück an den Kanal in Haimpfarrich. Oh je, jetzt noch
wieder 4 km zurück zum Hafen womit 35 km geschafft waren.
Zwischenzeitlich hatte sich die Sonne hinter Wolken versteckt, das Laufen wurde
etwas einfacher. Ein Kollege hatte mich entdeckt, auf seinem Fahrrad tauchte er
immer wieder auf und machte Fotos. Klasse, und mir hat es moralisch geholfen –
wer möchte auf Fotos nicht gut aussehen? Wir trabten durch den Stadtwald zurück,
vorbei an Motivationsschildern und irgendwelchen Bildern nach Roth. Aber anstatt
direkt zum Ziel zu laufen durften wir noch eine unattraktive Schleife durch Roth
drehen. Vielleicht lag es am Wetter, in Roth fing es an zu nieseln und die
Temperatur fiel auf 16°C, aber kaum mehr Zuschauer und Stimmung an der Strecke.
Egal, Gas geben, jetzt wollte ich unter 11h30 bleiben. 500m vor dem Ziel war
wieder was los, nicht nur Zuschauer, sondern auch ein gewaltiger Gewitterregen.
Es war dunkel geworden, die Zuschauer im nicht überdachten Zielraum waren
geflüchtet – und ich armer Tropf der als frenetisch gefeierter Ironman einlaufen
wollte, kam total durchnässt aber dennoch hoch zufrieden und gesund an.
Medaille, Foto, Stretching und kurzer Schnack mit unserer ältesten Tochter, die
neben ihrem alten Herren auch ihre Kommilitonen des Trisports Münster
unterstützt hatte. |
Im Rother Stadtwald |
Der Knotenpunkt am Hafen |
Ganz schön viel los auf dem Weg nach Schwand |
Schleuse Schwand |
Marktplatz in Schwand |
Die Brücke nach Hinterheubühl |
Haimpfarrich |
Kurz vor Wendepunkt Hinterheubühl |
Marktplatz Roth |
Das Gewitter begann kurz vor dem Zieleinlauf |
Fast geschafft |
Geschafft! |
Jetzt aber ab zur Umkleide, unterwegs ein schönes Funktions-Finishershirt
abgegriffen und den Kleiderbeutel abgeholt. Duschen lohnte nicht, abtrocknen und
trockene Klamotten an war der Luxus. Dann möglichst trocken zurück ins Festzelt,
vorbei an den Massagebänken (was soll das nützen – danach könnte ich nicht mehr
aufstehen) und dem beschäftigten Roten Kreuz zum Essen. Was ein Fest, diverse
belegte Brote, Gebäck, Milchprodukte und alle Getränke warm und kalt. Wirklich
gut, nur schade, „gerammelt volles Zelt“ wegen des ganz miesen Wetters war noch
eine Untertreibung.
Toll, jetzt musste ich irgendwie zurück zum Schwimmstart um mein Auto abzuholen.
Der Veranstalter bot zwar einen Shuttleservice an, aber zum Glück traf ich noch
einen Sportsfreund der mich dorthin mit nahm. Gut, jetzt zurück nach Roth zur
Wechselzone 2, um das Rennrad und die Kleiderbeutel abzuholen. Es war schon fast
22.00 Uhr und wir mussten lange anstehen, um die Sachen mit dem Transponder
wieder auszulösen.
Für mich war ein langer Tag vorbei, für unseren Favoriten Andreas Raelert war
sein erster Ausflug nach Roth bereits in neuer Weltbestzeit von 7.41,33 beendet.
Na, ist klar das er sich strecken musste, er wusste ja das bereits vier Plätze
nach ihm Chrissie Wellington ihrer Favoritenrolle wieder voll gerecht wurde und
zum dritten mal in Folge die Weltbestzeit bei den Damen in Roth verbessert hatte
- heuer auf 8.18,13!
Alle weiteren Ergebnisse sind auf dem sehr gut gestalteten Internetauftritt
super aufbereitet hier zu
finden.Mein Resümee:
Die drei Sportarten im Triathlon sind eine echte Trainingsergänzung für uns
Läufer. Etwas von allem trainiert ist nicht wesentlich aufwändiger, aber viel
gesünder, abwechslungsreicher und eventuell auch effektiver als das reine
Laufen.
Ein Triathlonwettkampf allerdings ist sehr aufwändig und in Roth erst recht. Wer
die weltschnellste Strecke, die besten Triathleten und einen sehr guten Service
für fast 5.000 AthletInnen bieten möchte lockt die Protagonisten mit einem
Programm von Donnerstag bis Montag nach Mittelfranken. Aber das kostet natürlich
auch seinen Preis.
Für den Einzelstart sind 330€, für eine Staffel 450€ fällig. Da schlucken wir
Marathonis, wenn wir an unsere Startgelder denken. Aber ehrlich, New York oder
auch einige andere Marathone kosten fast ähnlich und bieten wesentlich weniger.
Die Veranstaltung ist in der Triathlonszene Kult, jeder möchte mal in Roth dabei
gewesen sein, deshalb sind die Startplätze, speziell für den Teamevent,
innerhalb von zwei Stunden nach Öffnung der Onlineanmeldung bereits ausgebucht.
Trotz ein paar organisatorischen Mängeln wie z.B. die lange Wartezeit bei der
Startnummernausgabe oder bei der Abholung der Räder, die man allerdings im
positiven Sinn auch zu Gesprächen mit Sportfreunden nutzen könnte, ist Roth eine
Erfahrung, welche einem Ausdauersportler unvergessliche Eindrücke bietet.
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