Die Halbmarathonis kommen uns entgegen |
Die Damen haben auch ihren Spaß |
Da hat ein Läufer seine eigene Fanmeile |
Danke! |
Was die Herren wohl von der Sache halten? |
Bei km 27 erreichten wir nach ein paar kurzen Anstiegen den Zielbereich der
Halbmarathonis und 10 km-LäuferInnen. Hart, aber wir mussten noch eine Runde
drehen. Es ging wieder steil zum Center Gerard Behar hoch, die Jaffa Street
entlang wieder an die, nun östliche Stadtmauer. Zwischen dem Damaskustor und dem
französischem Hospiz ging es eine breite Straße hinunter und den Ammunition Hill
wieder hinauf in Richtung der Universität auf dem Mount Scopus. Recht hart zu
laufen, aber mit schönen Ausblicken auf die nördliche Stadt, den Campus und die
Altstadt von Jerusalem mit dem Ölberg im Hintergrund.
Na ja, wie der Bürgermeister schon sagte, „wo es rauf geht, geht es auch wieder
runter“. Recht hatte er, nach der Umrundung der Uni ging es wieder schön bergab.
Dank meines Radtrainings als Vorbereitung für die Roth Challenge (Ironman
Triathlon) konnte ich die letzten zwei längeren Bergabpassagen gut rollen
lassen. Da war der letzte Anstieg wieder zum Damaskustor hoch kein Thema. |
Kurz vor dem Halbmarathonziel |
Das Halbmarathonziel |
Etwas kompliziertere Streckenführung, aber gut
gelöst |
Am Damaskustor |
Netter Aufstieg zum Ammunition Hill |
Blick auf ein Jerusalemer Wohngebiet von Mount
Scopus |
Der Campus |
Blick vom Mount Scopus auf den Felsendom |
Anstieg wieder zum Damaskustor |
Das Damaskustor |
Der letzte Anstieg am Kloster vorbei zum Ziel |
Circa 1 km vor dem Ziel wurden wir unter der Laufstrecke der anderen
Laufdistanzen hindurch auf einen kleinen unebenen Nebenweg geleitet, der uns zu
einem eigenen Zielbereich für die Marathonis führte. Durch den Regen des
Vortages war die Wiese, auf welcher die letzten 200 m zum Ziel führten, total
aufgeweicht. Der Veranstalter bemühte sich redlich und deckte den Sumpf mit
grünem Teppichboden ab. Es half aber nichts, man lief ohne irgendwelchen
Zuschauerzuspruch wie auf einem wabbeligen Wasserbett ins Ziel.
Vor mir kam in 2.26,38 Raymond Kipkoech ins Ziel. Bei den Damen haben sich wohl
gemäß Ergebnisliste Worknesh Oda und Rosaline David in 2.50,02 den ersten Platz
geteilt. Alle weiteren
Ergebnisse hier.
Nachdem der Leihchip entfernt wurde und wir eine ganz nette Medaille umgehängt
bekamen (leider erhielten die Halbmarathonis dieselbe Medaille), gab es nochmal
etwas Verpflegung in Form von Wassereis, Wasser und verschiedenes Obst. Wer
wollte, konnte sich für eine Massage anstellen und anschließend durch ein
Spalier von Verkaufs- und Werbeständen flanieren.
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Fast geschafft (Geläuf wie ein Wasserbett) |
Geschafft |
Ehrung mit schöner Medaille |
Herzliche Gratulation von Rosa |
Noch etwas Verpflegung im Zielbereich |
Im Zielbereich war dank der vielen Halbmarathonis
ganz schön was los |
Mein Resümee:
Für ein Startgeld von ca. 40,- Euro bei frühzeitiger Anmeldung erhält der
Teilnehmer neben einer sehr guten Pastaparty ein kurzärmliges Funktionsshirt,
einen bedruckten Kleiderbeutel (gut zum Brötchen holen), Leihchip und eine
Medaille. Das ist okay.
Allerdings ist die Webseite, die Teilnehmerliste, die Streckenbeschreibung und
auch die Ergebnisliste verbesserungswürdig.
Die Verpflegung am Lauftag könnte etwas reichhaltiger sein. Die Laufstrecke war
verkehrsfrei und auch klar ausgeschildert und jeder km markiert. Nur der
Zielbereich sollte derselbe sein wie für die Halbmarathonis – dann hätten wir
keinen Sumpf und ein paar mehr Zuschauer im Zielbereich.
Der Einrundenkurs war für die Organisatoren eine nicht nur politische
Herausforderung. Für meinen Geschmack war sie eine Mischung aus moderatem
Landschaftslauf im Mittelgebirge und einem Stadtmarathon. Das ein Stadtmarathon
leicht zu laufen sein muss, steht ja auch nirgends geschrieben …..
Der Jerusalem Marathon ist eine empfehlenswerte kleine Herausforderung für
erfahrenere Marathonis, welche Jerusalem und die Altstadt von drei verschiedenen
Seiten aus nicht alltäglichen Perspektiven sehen möchten.
In Verbindung mit einem sehr interessant und preiswert zu gestaltenden
(Kurz)Urlaub in Israel sicherlich ein i-Tüpfelchen für jeden interessierten
Läufer!
Na dann, wer Geschichte, Kulturen, Religionen, östliches Mittelmeer, Totes Meer,
Rotes Meer, Negev Wüste aber auch modernes, aufgeschlossenes Stadtleben in einem
Urlaub mit angeschlossenem anspruchsvollen Stadtmarathon verbinden möchte,
sollte sich den 16 März 2012 vormerken. Weitere Infos unter
http://www.jerusalem-marathon.com/
Für den ersten Israel Kontakt gibt es Infos unter
http://www.goisrael.com/tourism_ger
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