Jubiläums-Marathon Stockholm 2012 (1912 Olympische
Spiele) - Ein Bildbericht von Marten Petersen
Stockholm, die Hauptstadt Schwedens, war 1912 Austragungsort der Olympischen
Spiele. Das Olympiastadion ist das älteste noch in Betrieb befindliche Stadion
der Welt. Mit 83 Weltrekorden in der Leichtathletik ist es zugleich das
erfolgreichste Olympiastadion. |
Im Inneren des Olympiastadions |
Die Lage an der unvergleichlichen Schärenküste und auf 13 Inseln des Mälaren-Sees
prägt diese größte Stadt Skandinaviens. |
Landeanflug auf Stockholm - Schärengarten |
Die Altstadt - Gamla Stan - bleibt auf Grund der politischen Lage Schweden über
Jahrhunderte unversehrt. |
Abendhimmel über Gamla Stan (Altstadt von Stockholm) |
14. Juli 1912 um 13:48 Uhr, Olympiastadion Stockholm: 69 Starter machen sich auf
den Weg, 40.075 m auf nordöstlichen Kurs, raus aus der damaligen Stadt. Der
Sieger nach 02:36:54,8 Std: Kennedy Kane McArthur, Südafrika.
14. Juli 2012 um 13:48 Uhr, 7.905 Starter machen sich auf den Weg, 40.075 m oder
alternativ 42.195 m auf zu 95 % historischem Streckenverlauf, heutzutage
innerhalb der Stadt Stockholm liegend.
Die Siegerzeit (Männer 2012, 40.075 m): 02:27:08; Frauen: 02:48:00).
Ein wunderbares Spektakel: Viele Läufer/innen in historischer Bekleidung, die
Offiziellen sowieso, ebenso viele Helfer. Start im Olympiastadion vor der
königlichen Loge, Startschuss durch 12 Soldaten, natürlich in Uniform und mit
Büchse von 1912. Dann aus dem Stadion raus, vor Tausenden von Zuschauern, durch
das Marathontor auf die historische Strecke. |
Die Startschuss-Truppe im Anmarsch |
Start zum Jubiläumsmarathon 2012 |
Die Strecke dieses Wettbewerbes unterscheidet sich vollkommen vom jährlich
stattfindenden Stockholmer Marathon. Der gilt als einer der schönsten City-Läufe
der Welt, zu Recht. Denn man berührt die komplette Altstadt, die weiträumigen
Parks und passiert wohl alle großen Sehenswürdigkeiten dieser auf vielen Inseln
erbauten Weltstadt. Anders dieses Mal: Die ersten Kilometer führen zwar durch
einen grünen Stadtteil, dann aber durch Vorstadt, entlang der mehrstreifig
ausgebauten E4, an Bahnhöfen vorbei. Keine schöne, dafür aber eine historische
Laufstrecke. Ein starkes Höhenprofil, diverse Steigungen von 25, 35 oder über 40
m Höhendifferenz, die letzte starke Steigung bei km 38. Halbzeit bei der
Erinnerungssteele von 1912, einmal drum rum und wieder zurück. Sehr gute
Zuschauerresonanz, Musik in verschiedenen Ausführungen, oft auf 1912 getrimmt.
Hervorragender Service und beste Verpflegung unterwegs. Und dann wieder hinein
ins Stadion. Gänsehautfeeling! Im Ziel: Jubiläumssekt (wahlweise mit oder ohne
Alkohol).
Zum Lohn eine riesige und schwere Medaille, dazu ein Erinnerungs-Shirt und eine
"Wundertüte": Banane, Milchshake, Riegel, Taschentuch-Kopfbedeckung á la 1912,
Selters, isotonische Getränke ...)
Ich hatte die historische Distanz gewählt, wollte auch historisch langsam sein
(da Bandscheibenvorfall diagnostiziert). Ein Genusslauf allerersten Grades.
Meine Zeit: gewollt bescheiden, aber heil angekommen: 03:48:31 (40.075 m). Der
Lohn: Rückenschmerzen wie verflogen! |
Nach dem Zieleinlauf, vor dem olympischen Sportfeld außerhalb des Stadions |
Das Ganze habe ich garniert mit einem 4-tägigen Aufenthalt auf dem
historischen Dreimastsegler "af Chapman", Besuch von Gamla Stan, der Stockholmer
Altstadt und einer Schärenfahrt im Stockholmer Schärengarten. |
Die Takelage der "af Chapman" |
Die Jugendherberge; "af Chapman", ein altes Segelschulschiff |
Ob ich das wieder mache? Keinesfalls, denn der nächste Jubiläumsmarathon
ist für 14. Juli 2112 um 13:48 Uhr angesagt. Dann wäre ich 160 Jahre alt!
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