Bei km 19 war es soweit, wir erreichten die Europabrücke. Vom Rhein blies uns
ein heftiger, beißender nasskalter Wind ins Gesicht, sodass sich sogar das
Objektiv der Kamera nicht richtig vor dem Beschlagen geschützt werden konnte.
Trotz blauem Himmel ein richtig harter Kilometer. Auf deutscher Seite empfingen
uns einige Zuschauer die uns anfeuerten. Jetzt ging es am Rhein entlang, ein
paar Frachter, ein kleiner Yachthafen. Parallel, aber außer Sichtweite des
Rheins ging es auf Feldwegen weiter. Wir hatten wieder etwas Windschutz und die
Lauferei ging so dahin. In einer Kiesgrube war hinter km 22 eine
Zwischenzeitaufnahme aufgebaut, warum diese nicht bei Halbmarathon war,
erschloss sich mir nicht. Auf Feldwegen ging es durch offenes Gelände weiter
durch die Ortschaften Golscheuer und Marlen. Hier machte eine Musikkapelle vor
dem Rathaus mächtig Stimmung. Danke. Diesen Schwung brauchte man aber auch, um
dann weitere 3km parallel zur Straße auf einem Radweg einigermaßen guten Mutes
zu überstehen. Bei ca. km 32 erreichten wir Kehl. Auch hier ging es wieder am
Rande der Stadt irgendwie in Richtung Rhein. Der markante Wasserturm grüßte.
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Auf der Brücke war es so schneidend kalt, da wollte auch die Kamera nicht mehr
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Wir laufen jetzt im Ortenau Kreis |
Ein kleiner Yachthafen |
So sieht es neben dem Rhein aus |
Es geht durch die Flur |
Die Kapelle in Marlen machte echt Stimmung |
Es wurde an den Verpflegungsstellen übersichtlicher |
Irgendwie zog sich dieser Abschnitt |
Kurz vor Kehl |
Kurz nach km 35, die Sonne schien, die Temperaturen wurden angenehmer, links
neben uns der Rhein. Jetzt links, wir liefen über eine schicke Fußgängerbrücke
über den Rhein wieder nach Frankreich.
Straßburg war erreicht, noch gute 6km bis zum Ziel. Wir wurden von einem Trupp
lustiger Franzosen empfangen, die für ihren Weinmarathon (nicht den Medoc)
warben, und wohl sogar manchem Läufer von ihrem Rotwein anboten.
Am Wasser entlang, rechts mit Blick auf den Straßburger Rheinhafen, über einen
Seitenarm über eine weitere Brücke und dann wieder rechts und parallel an diesem
Wasser entlang Richtung Innenstadt. Ein paar Flusskreuzfahrtschiffe waren zu
sehen, viele Schwäne auf dem Wasser interessierten sich nicht für uns und
Zuschauer gab es kaum. Na ja, ich war eh schon auf dem Zahnfleisch unterwegs, da
erwartete man nur noch das Ziel. Aber toll, nachdem wir die ultramoderne
Mediathek passiert hatten, ging es rechts Richtung Altstadt.
Endlich einige Passanten die uns applaudierten, ein paar schöne Aussichten auf
historische Gebäude, rechts konnten wir einen Blick auf die Kathedrale
erhaschen, dann ging es auf die Zielgerade auf dem Platz Broglie.
Etwas Stimmung, eine Medaille, eine sehr schöne Finisherjacke sowie Wasser,
Energydrink, Äpfel, Orangen und Studentenfutter waren der Lohn dieses für mich
harten Marathons.
Vor mir genossen dies der Sieger Thomas Loquet in 2.35,00 und die Siegerin
Claire-Helene Camelot in 2.59,26. Leider gab es für nach mir einlaufende
Finisher, die in ca. 5h20 der erlaubten 6Stunden die Strecke bewältigt hatten,
keine Finisherjacken mehr und die Zielverpflegung war auch schon sehr mau!
Alle weiteren Ergebnisse unter
http://www.marathonstrasbourg.eu/index.php?p=&langue=DE
Etwa 300m vom Zieleinlauf entfernt in einer Schule wurden Die Kleiderbeutel
ausgegeben - nein, hier flackten diese in einem total engen Gang der Sporthalle
unsortiert irgendwie rum! Durch Zufall fand ich meine Tasche und ab ging es zum
Duschen. Na ja, das war mehr ein Verbrühen, das Wasser war viel zu heiß
eingestellt und konnte nicht reguliert werden. Na ja, wir Marathonmimosen, sonst
beschweren wir uns über zu kaltes Wasser......
Auf die angebotene Massage verzichtete ich, um mit der Straßenbahn umsonst, da
in der Startgebühr enthalten, zur Abholung des Autos wieder zurück zum Zenith zu
fahren. Gut, das dies andere Ortskundige auch vorhatten, sonst hätte man nicht
gewusst, wie man da hinkommt. Nachdem die Endstation der Straßenbahn erreicht
war musste man der Meute nur noch ca. 1km folgen bis der Parkplatz erreicht war
und eine ereignisreiche Heimfahrt begann. |
Endlich wieder am Rhein |
Es geht über die Fußgängerbrücke |
Schöne Aussicht auf den Rhein |
Im Park (im Hintergrund unsere Brücke) |
Flusskreuzfahrtschiffe
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Gleich sind wir in der Altstadt |
Jetzt wird es gemütlich |
Über die Ill |
Die Kathedrale |
Noch wenige Ecken sind zu laufen |
Man fühlt schon das Ziel auf dem Place Brogolie |
Fast geschafft |
Geschafft |
Hier gab es die wohlverdiente Medaille |
Hier die schönen Finisherjacken |
Hier die Zielverpflegung |
In der Straßenbahn zurück zum Zenith |
Mein Resümee:
Für ein Startgeld zwischen 45 und 70€ erhielten wir mit der Startnummer
inklusive aufgedrucktem Vornamen einen kostenlosen Chip. Für die
durchschnittliche Verpflegung an der Strecke und im Ziel sowie Medaille ist
dieser Marathon nicht gerade ein Schnäppchen. Ob so eine aufwändige
Finisherjacke in irgendeiner Form ins Startgeld mit eingepreist werden sollte,
ist vom Veranstalter sicherlich nochmal zu überdenken.
Ein spezielles T-Shirt von der Veranstaltung und die Pastaparty kosteten
jedenfalls extra.
Es gab auch gut kenntlich gemachte Zugläufer, um die sich doch kleine Trauben
von Mitläufern gebildet hatten und eine großzügige Zielschlusszeit von 6
Stunden.
Links
Internetseite des Veranstalters:
http://www.marathonstrasbourg.eu
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