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Växjö-Marathon am 19.10.2013 - Laufbericht von Marten Petersen

Autor:  © Marten Petersen 21. Oktober 2013

E-Mail an Marten - Mehr über Laufautor Marten

Weitere Laufberichte

Växjö-Marathon am 19.10.2013

Laufgruppe beim Växjö-Marathon 2013

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Vollkommen locker ging ich diesen Marathonlauf im schwedischen Småland an. Ich hatte mich gut vorbereitet, alles stimmte und eine besonders gute Zeit strebte ich nicht an, allerdings sollte eine „Kleinervierstundenzeit“ dabei rauskommen. Ich wollte einfach meinen Frust über mein Laufdesaster vom Öland-Marathon im Juni dieses Jahres aus dem Kopf haben, denn den Lauf hatte ich abbrechen müssen.

Der Start für den Lauf rund um den Växjösee war für 11 Uhr angesagt, also reichlich Zeit für die 100 Kilometer Anfahrt von meinem Ferienhaus in Småland. Die Fahrt war herrlich! Fünf Minusgrade ließen den Winter erahnen. Gräser und Sträucher waren weiß angehaucht. In Växjö angekommen, waren es bereits 2 ° plus, während des Laufes etwa 5 °, sonnig, nur leichter Wind wehte vom See her. Viele Spaziergänger und Fahrradfahrer nutzten die Gelegenheit zu einer Umrundung dieses schmucken Sees. Der Stadtpark Linnéparken umsäumte ihn. Markanter Blickpunkt war die Wasserfontäne im See. Enten, Gänse, Schwäne und sogar der eine oder andere Kraniche trieben sich auf ihm herum.

Dieser Marathon wird seit 1994 ausgetragen, es war somit der 20-Jahre-Jubiläumslauf. Es sollte zur Erinnerung eine besondere Medaille geben. Kaum zu glauben, aber mit 412 Startern ist dies der zweitgrößte Marathonlauf Schwedens!

Direkt im Startbereich fanden wir vor der Schwimmhalle ausreichend Parkplatz. Im Gebäude selbst fand eine kleine Sportmesse statt, Startnummernausgabe und Umkleideräume in den Katakomben der Halle, was sich wegen der vielen Treppenstufen für viele Läufer nach dem Rennen als problematisch erweisen sollte!

Das Besondere an dem Lauf: Es geht in acht Runden von gut 5.000 Metern um den See. Das hörte sich langweilig an, aber so kann man seine Rundenzeit wunderbar kontrollieren. Und das reichliche Publikum kommt dabei voll auf seine Kosten. Zwei ausgezeichnet ausgestattete Verpflegungsstationen mit warmem Wasser, Isogetränken, Cola, Bananen und Brot ließen keine Wünsche offen, Eigengetränke durften platziert werden. Eine unermüdliche Moderatorin war eine weitere Attraktion der Veranstaltung. Sie feuerte alle Marathonis an und hielt auch das Publikum in Schwung. Der Start war um gut 600 m vor der Zeitnahme, um auf die korrekte Gesamtstrecke zu kommen, danach folgten acht identische Runden. Ich startete meine Uhr beim Durchlauf des Zielbereiches, um meine Rundenzeit im Auge zu behalten. Etwa 27,5 Minuten pro Runde peilte ich an. Ich startete für meinen schwedischen Verein Målilla-Mörlunda Ski, dem ich seit fast 15 Jahren angehöre. Bereits auf den ersten Metern kam ich mit einem Läufer – Magnus - ins Gespräch, der für den veranstalteten Verein Växjö Löparklubb startete. Wir verständigten uns kurz, dass wir eine Zeit von maximal 4 Stunden angehen wollten, wenn es die Tagesform zuließ, gern etwas schneller. Laufstil und –vermögen passten wunderbar zusammen, und so bildeten wir ein Tandem. 

Växjö-Marathon am 19.10.2013

Unser Gespann: Magnus (S) rechts und Marten (D) links!

Hin und wieder schloss sich ein weiterer Läufer oder eine Läuferin an, mein Begleiter kannte fast alle und hatte an der Strecke einen umfangreichen Fanclub.

Växjö-Marathon am 19.10.2013

Aus dem 2er Gespann ist ein Trio geworden!

 

Växjö-Marathon am 19.10.2013

Mittlerweile wurde aus dem Trio ein Quartett! Ich selber traf mehrfach meine Frau, die die Gelegenheit zu einigen Walking-Runden um den See nutzte und dabei einige Fotos machte.  

Unsere Halbmarathon-Durchgangszeit war mit 01:46:10 zu schnell, und wir drosselten das Tempo deutlich, um gut über die Gesamtstrecke zu kommen. Diese Taktik erwies sich als erfolgreich, denn die beiden letzten Runden waren zeitgleich. So kamen wir beide zusammen am Zielbereich an und ließen uns von der sehr guten Publikumsmenge feiern. Die Schlusszeit von 03.:47:34 war ganz im Bereich des Angestrebten. Wichtiger war aber, dass wir heil und zügig über die Gesamtstrecke gekommen sind, ohne große Schwierigkeiten, ohne Krämpfe. Magnus und ich waren uns einig, dass wir unserem guten Gespann zu verdanken hatte und einer den anderen mitgezogen hatte.

Kleiner aber erfolgreicher Nebeneffekt: Ich wurde Vizemeister des Distriktes Småland, in etwa vergleichbar mit unseren Landesmeisterschaften.  Alles in allem eine hervorragend organisierte Veranstaltung. Verpflegung und Betreuung rund um die Strecke ließen keine Wünsche offen, das Wetter gab sein Bestes dazu und verlieh der Veranstaltung einen schönen Rahmen. Das Desaster vom Ölandmarathon war vergessen, der Kopf wieder frei. Was will man mehr?  

 

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