10. Skopje Marathon am 11. Mai 2014 - Laufbericht und Bilder von Jürgen
Sinthofen
Skopje, die Hauptstadt Mazedoniens, ehemals die südlichste Teilprovinz
Jugoslawiens, welche seit 1991 eine unabhängige Republik ist, lud zum 10. Skopje
Marathon, Halbmarathon und 5km Lauf ein.
Warum es der zehnte Marathon ist, wurde nicht klar, gemäß der Homepage des
Veranstalters wird der Marathon seit 2008 ausgetragen.
Um den Platz "Macedonia", dem Nabel der Stadt am Fluss Vardar, wurden in den
letzten Jahren pompöse Regierungsbauten erstellt und es gibt überall riesige
Statuen, Springbrunnen und das alles abends mit viel LED-Beleuchtung inszeniert.
Aber seit Donnerstag gab es dort auch ein Zelt, in welchem die Startunterlagen
ausgegeben wurden. Leider aber am Samstag nur bis 17.00 Uhr und am Sonntag gar
nicht mehr.
Da unser Flug aber erst später am Samstag ankam, waren die Veranstalter und der
Vermieter unseres Apartment so nett und hatten arrangiert, dass ich meine
Startunterlagen bei der Apartmentübergabe bekam.
Der Beutel enthielt eine Startnummer mit Einmalzeitmesschip, ein
Baumwoll-T-Shirt sowie ein Eventmagazin.
Leider fanden wir in Skopje keine Touristeninformation, deshalb sind die
Informationen zu Sehenswürdigkeiten in diesem Bericht vielleicht etwas
spärlicher als sonst.
Am Samstagabend gab es in einem Restaurant am Vardar eine Pastaparty. Man konnte
sich hier für umgerechnet 1,50 Euro Tickets kaufen und erhielt dafür eine kleine
Portion recht guter Spaghetti mit Tomatensoße. Leider trafen wir hier keine
weiteren Läufer mehr, da wir recht spät dort waren.
Sonntag, der Start in einer Parallelstraße zum Mazedonienplatz ist für 9 Uhr
vorgesehen. Um 8 Uhr wurde der Startbereich aufgebaut, um 8.50 Uhr die letzten
Kabel für die Zeitmessung verlegt und angeschlossen. Alles in Ruhe, keine
Hektik.
Die Kleiderbeutelabgabe war etwas kompliziert, was eine lange Wartezeit
bedingte.
Um 8.50 Uhr kam dann dank des Hauptsponsors WIZZ Air wie vom Veranstalter
angekündigt Wilson Kipsang, der Sieger von Berlin 2013 und London 2014 sowie
amtierender Inhaber der Marathonweltbestzeit von 2.03,27, um dem Start
beizuwohnen.
Ein sehr sympathischer Läufer, der mir sagte, dass er sich überlegt wieder in
Berlin zu starten.
9.00 Uhr, überpünktlich und etwas überraschend der Start. Leider keine
offizielle Vorstellung von Wilson Kipsang, dafür stiegen Luftballons in den
Farben der WIZZ Air in die Luft.
Eine Stunde vor dem Start
Vor der monumentalen Alexandersäule auf dem Mazedonienplatz
Letzte Instruktionen
Stau vor der Kleiderbeutelabgabe
Begleitfahrzeuge für die führenden LäuferInnen
8.50, die letzten Kabel werden in aller Ruhe angeschlossen
Karl aus Landshut ist Stammgast beim Skopje Marathon
Der spätere Sieger Samal und die zweite Frau Rosina Kimboino
Wilson Kipsang
Kurz vor dem Start
Start
Knapp 200 Marathonis, 900 Halbmarathoner und ca. 2.700 5km-LäuferInnen machten
sich bei strahlend blauem Himmel auf den Weg, darunter viele US Amerikaner der
KFOR Truppe, welche mit drei Bussen aus dem Kosovo angereist waren.
Es ging auf ausreichend breiter Straße auf die erste Runde. Vorbei an einer
Moschee, dem Zoo und dem Stadion ging es auf einer Ausfallstraße zum ersten
Wendepunkt bei km 7.
Dann auf schnurgerader Strecke ca. 6km zurück zum Start und weiter in
entgegengesetzter Richtung vorbei an einem Park beim Triumphbogen zum zweiten
Wendepunkt bei km 13.
Nun wieder zurück zum Startbereich, die Halbmarathonis bogen rechts ab durch den
Triumphbogen dem Ziel entgegen und wir Marathonis in die identische, aber auch
viel einsamere zweite Runde.
Inzwischen hatten wir 26°C im Schatten, kaum Wind aber dafür immer gute
Verpflegungsstellen. Es gab Wasser und teilweise Iso und Cola sowie
Trockenfrüchte und Bananen.
Durch Wasserkühlung, d. h. immer wieder Wasser über den Kopf gegossen und viel
getrunken, ging es trotz der Hitze, es gab kaum Schatten auf der Strecke, gut
voran.
Wir sahen in der Ferne eine noch schneebedeckte Bergkette, auf einem weiteren
Gebirgsmassiv oberhalb des Präsidentenpalastes ein großes Kreuz, ein Wahrzeichen
der Stadt, welches man mit einer Seilbahn erreichen kann.
In der Innenstadt beim Start-/Zielbereich gab es einige Zuschauer, welche sich
aber meist aus den Finishern der kürzeren Läufe rekrutierten, ansonsten waren
auf der Strecke nur ganz vereinzelt ein paar Stimmungsnester.
Die Kilometer waren klar markiert und die Strecke topfeben - wenn es nicht zu
heiß ist, wäre die Strecke gut für eine Bestzeit. Motivierend war auch, dass wir
auch an verschiedenen Stellen die SpitzenläuferInnen entgegenlaufen sahen.
Es wird ein warmer Tag werden...
Das Kreuz im Hintergrund
An der Moschee
Letzte Woche waren Wahlen
Beim Zoo
Immer geradeaus, im Hintergrund schneebedeckte Berge
Die erste Verpflegungsstelle
Ein paar Fans
Den SpitzenläuferInnen begegneten wir mehrfach, hier die spätere erste und
zweite Frau
Wendepunkt bei km 7
Jetzt 6km Geradeaus
Bei der Hitze ist der Hut keine schlechte Idee
Wir überqueren den Vardar Fluss |