1. Berliner Vollmond-Marathon am
09.08.2014
Unsere Hauptstadt ist reich an
sportlichen Aktivitäten, und auch der Laufkalender steckt voller Veranstaltungen
und Überraschungen. Der Berlin-Marathon, der
alljährlich Ende September stattfindet und als Deutschlands größtes Laufevent
mehrere Zehntausend Teilnehmer in seinen Bann zieht, ist jedem, der sich für den
Marathonsport begeistert, ein Begriff. Mein Hobby wollte ich mit dem Urlaub
verbinden und suchte mir daher einen Lauf in der 2. Augustwoche heraus. Dass ein
kleiner Trägerverein ausgerechnet in dieser Zeit, nämlich am 9. August, den 1.
Berliner Vollmond-Marathon ausschrieb, kam mir gerade recht. Mit dem erwähnten
großen Berlin-Marathon hatte dieses Ereignis sehr wenig gemeinsam. Die
Maximalgrenze von 200 Teilnehmern hielt es fast schon im familiären Rahmen. Die
Streckenlänge lag mit den angegebenen 43,127 km um fast einen km über der
normalen Distanz. Außerdem fand es nicht in Berlins Mitte statt und legte daher
nicht die halbe Innenstadt lahm. Stattdessen führte der Kurs durch den
Nordwesten, wobei in der Ausschreibung und auch vor Ort darauf hingewiesen
wurde, dass bei den wenigen Straßenquerungen unbedingt auf den Autoverkehr zu
achten sei und an einigen Stellen die Fußgängerampeln nur bei grün zu passieren
seien. Zudem handelte es sich nicht um eine rein kommerzielle Veranstaltung,
sondern um einen Unterstützungslauf für die Kindertrauergruppe des
Johannes-Hospizes in Berlin-Spandau. Ferner war das Mitführen von Stirnlampen
unbedingt vorgeschrieben, da mit fortschreitender Dauer die Dunkelheit
hereinbrechen würde. Als wie wertvoll sich dieses Utensil erweisen würde, sollte
sich noch zeigen.
Die Tage vorher verbrachte ich in der odermärkischen Kreisstadt
Seelow, wo eine Schwester
meiner Frau wohnt. In den Fokus der Weltöffentlichkeit geriet diese unweit der
polnischen Grenze gelegene Stadt vor 69 Jahren, als an vier Apriltagen des
Jahres 1945 – vom 16. bis 19. – die
Schlacht um die Seelower Höhen tobte, in der deutsche Truppen in einem
verzweifelten Kampf den Vormarsch sowjetischer und polnischer Einheiten zu
verhindern suchten. Die Gedenkstätte Seelower Höhen erinnert an die
verlustreichen Kämpfe. Nach einem meiner Morgenläufe durch die Odermark besuchte
ich deren Außenanlagen mit Gräberfeldern und Ehrenmal und an einem Nachmittag
auch das dazugehörige Museum. So war zu erfahren, dass der Boden ringsherum noch
immer munitionsbelastet ist und auch in der Nachkriegszeit immer wieder
Minenopfer zu beklagen waren. Wäre mir das früher bewusst gewesen, hätte ich,
als ich die Gegend läuferisch erkundete, die breiten Wege besser nicht verlassen
und die schmalen Pfade kreuz und quer durch Wald und Flur vermieden.
Am Freitag, dem Vortag des Marathonlaufs, verlagerten wir unseren Aufenthaltsort
in die gut 70 km entfernte Hauptstadt, und zwar in den Ostberliner Stadtteil
Hohenschönhausen. Einen Tag später zeigte sich das Wetter nach zuvor
hochsommerlichen Temperaturen etwas gemäßigter. Als ich am Nachmittag von meinem
Quartier aus aufbrach, war es sonnig, leicht bewölkt und etwa 25 Grad warm. Mein
Ziel war das Sport Centrum Siemensstadt im Westberliner Bezirk Spandau. Dank des
hervorragend ausgebauten Netzes der Berliner Verkehrsbetriebe gelangte ich
mittels Straßen-, S- und U-Bahn problemlos bis zum U-Banhof Rohrdamm. Als ich
die Treppen hochstieg, um diesen zu verlassen, war ich sehr überrascht. Während
meiner Fahrt unter Tage hatte sich das Wetter gehörig gewandelt. Ein heftiger
Regen, begleitet von starkem Wind, ging hernieder. Trotzdem verzichtete ich auf
den Bus und legte die restlichen fast anderthalb Kilometer bis zum Waldstadion
in der Buolstraße 14 per Pedes zurück. Noch bevor ich den Veranstaltungsort
erreichte, ließ der Niederschlag in seiner Intensität nach.
Im Foyer der Sportanlage wurden wir Läufer herzlich von den Betreuern und den
Kindern der Hospiztrauergruppe, unter ihnen Halb- und Vollwaisen, willkommen
geheißen. Nach Aushändigung der Startunterlagen konnten wir uns in den
Katakomben umziehen und durch die Sporthalle den Weg nach draußen beschreiten.
Inzwischen hatte der Regen gänzlich aufgehört. Schon lugte die wärmende Sonne
durch die Wolken und ließ die Hoffnung steigen, dass im Verlauf des Abends die
Bewölkung vollends verschwinden werde, um freie Sicht auf den zu erwartenden
Vollmond zuzulassen.
Frank-Ulrich Etzrodt, von Freunden liebevoll Etze genannt, begeisterter
Ultraläufer und Initiator des 1. Berliner Vollmond-Marathons, begrüßte uns als
Sprecher im Stadion. Eine Blaskapelle sorgte mit ihren Klängen für eine heitere
Stimmung. Etwas getrübt wurden die sprachlichen Gewandtheiten und der
musikalische Genuss durch die nahezu im Minutentakt über das Gelände
hinwegdonnernden Flugzeuge, lag doch der Tower des Flughafens Tegel nur zwei
Kilometer Luftlinie vom Stadion entfernt. Als bekanntester Starter der etwa 130
anwesenden Läuferinnen und Läufer, unter denen ich nicht der einzige
Berlin-Urlauber war, galt der Gewinner des 1. Berlin-Marathons, Günter Hallas,
der vor 40 Jahren den Sieg davongetragen hatte. Damals bewegten sich die
Meldezahlen mit unter 300 Teilnehmern noch im äußerst bescheidenen Rahmen, und
die Strecke verlief zu jener Zeit durch den Grunewald. Begrüßt wurde aber auch
die Frau mit den weltweit am meisten gelaufenen Marathons, Sigrid Eichner, die
nunmehr ihren 1833. Marathonlauf (!) in Angriff nahm. Ebenfalls sehr erfreut war
der Veranstalter über die vorher nicht angekündigte und deshalb überraschende
Teilnahme des Landrates vom Landkreis Oberhavel, Karl-Heinz Schröter.
Schließlich führte der Lauf von km 21 bis km 30 durch sein Revier, nämlich von
Berlin-Reinickendorf in das Land Brandenburg. Einen symbolischen Riesenscheck in
wenigstens DIN A3-Größe über 1.000 Euro aus Spenden- und Startgeldern
überreichte Etzrodt an eines der Kinder aus der Trauergruppe, das sich mit einer
seiner Betreuerinnen sehr darüber freute.
Bevor wir ins Rennen geschickt wurden, bekamen wir noch einige Hinweise mit auf
den Weg. Jeder Kilometer sei gut markiert, und noch am Morgen seien die
Organisatoren die Strecke mit dem Fahrrad abgefahren, um Kreidepfeile und
rot-weiße Flatterbänder anzubringen. Die DLRG von Berlin und Hennigsdorf, die im
Abstand von jeweils 5 km Versorgungsstellen bereithielten, übernahmen die
Streckenbetreuung.
Pünktlich um 18 Uhr fiel der Startschuss, den wir alle mit Applaus bedachten.
Nach einer halben Runde auf der Tartanbahn entgegen der üblichen Laufrichtung
verließen wir das Stadion an seinem nordwestlichen Ausgang. Wir durchquerten ein
Kleingartengelände und liefen an dessen nördlichen Rand entlang auf eine
Straßenkreuzung bei km 1 zu. Das vordere Drittel, in dessen Mitte ich mich
bewegte, überquerte die von der Polizei geregelte Kreuzung geradeaus in
westlicher Richtung. Wir hatten etwa 150 Meter auf diesem Weg zurückgelegt, als
plötzlich ein vielstimmiger Chor von hinten ertönte: “Halt! Zurück!” Die ganze
voreilige Meute hatte den entscheidenden Pfeil verpasst, der den
Richtungswechsel nach Norden anzeigte. Das Rennen fing ja prächtig an! Die
Gartenfelder und die Tegeler Brücke überspannten die beiden Arme des Spandauer
Schifffahrtskanals. Allmählich kämpften wir uns von hinten durch die Reihen der
aufmerksamen Mehrheit, die keinen Umweg in Kauf zu nehmen brauchte. Als wir am
jenseitigen Ufer des Kanals in nordwestlicher Richtung am Rande einer
Gartenkolonie entlangliefen, war die alte Reihenfolge wieder halbwegs
hergestellt. Kurz nach dem Kilometerschild 3 erreichten wir westlich des Forstes
Jungfernheide das Südufer des Tegeler Sees. Vom Uferweg aus hatten wir einen
herrlichen Blick auf dieses von der abendlichen Sonne beschienene Gewässer. Auf
dem See tummelten sich Motor- und Segelboote. Kanuten, Ruderer und Angler übten
ihren Sport aus und Badegäste schwammen im Wasser. Während der nächsten 10 km
durch den Berliner Bezirk Reinickendorf umrundeten wir den See bis zum
Havelbecken. Dabei blieben wir immer in Ufernähe und teilten uns die teils
schmalen Wege mit Radfahrern und Spaziergängern. Der Bodenbelag bestand zu einem
großen Teil aus weichem Waldboden. Nach km 6, die erste Verpflegungsstelle lag
schon hinter uns, mussten wir eine Treppe mit zwei Absätzen besteigen. Sie
führte auf eine Brücke, die einen Zufluss des Sees überspannte. Es sollte im
weiteren Verlauf nicht das einzige derartige Hindernis bleiben.
Eine von mehreren schräg versetzten Barrieren, die das Durchfahren von
Fahrzeugen verhindern sollten, wurde von einem rechts neben mir laufenden
Teilnehmer übersehen. Geräuschvoll stieß er gegen diese metallene Barrikade,
woraufhin alle in der Nähe sich besorgt nach seinem Wohlbefinden erkundigten.
Zum Glück blieb er verletzungsfrei und konnte weiterlaufen.
Bei der Streckenorientierung galt offenbar das Prinzip: Immer der Nase nach! Als
Ortsfremder musste ich, mussten auch die anderen darauf vertrauen, dass die
Marschroute an Abzweigen, wo keine Pfeile zu entdecken waren, einfach geradeaus
weiterführte. Denn unzählige Wege und kleine Pfade trafen von rechts und von
links auf unseren Kurs, die uns wegen fehlender Markierungen oftmals zweifeln
ließen, bis irgendwann das nächste Kilometerschild auftauchte, welches uns die
Gewissheit verschaffte: Wir hatten uns nicht verlaufen.
Die faszinierende Gewässerlandschaft fand im Anschluss an den Tegeler See ihre
Fortsetzung bei der Umrundung der Havel, die uns in den äußersten Nordwesten
führte. Bei der Halbmarathonmarke verließen wir die Stadtgrenze Berlins und
liefen durch das Stadtgebiet der brandenburgischen Kleinstadt Hennigsdorf. Hier
trafen wir auf den Berliner Mauerweg, der in seiner Gesamtheit auf 160 km den
Verlauf der Grenzanlagen der ehemaligen DDR zu Westberlin kennzeichnet. Am 16.
und 17. August findet als Erinnerung an die Teilung Berlins und das Leid der
Opfer die 3. Ausgabe der “100 Meilen Berlin” statt, auch bekannt als
“Mauerweglauf”. Wir folgten auf neun Kilometern diesem Weg westlich der Havel,
bis wir bei km 30 wieder den Bezirk Spandau erreichten und damit Berlin.
Inzwischen war es schon dämmerig geworden. Wir kamen in den Genuss eines
traumhaften Sonnenuntergangs. Bei km 31 befand ich mich auf einem Rad- und
Fußweg und sah linker Hand die Havel, rechter Hand die Kleingartenanlage des
Ortsteils Hakenfelde im Spandauer Forst. Plötzlich riefen mir Spaziergänger
mahnende Worte zu: “Achtung! Vorsicht!” In breitester Mundart berlinerte ein
Einheimischer: “Jleich werdet'a awer loofen, wa?” Kurze Zeit später verstand ich
den Grund der Aufregung. Eine Wildschweinrotte von fünf oder sechs Tieren wühlte
kaum 40 Meter von mir entfernt im Gras, gleich neben einem Gartenzaun. Sie
fühlten sich aber durch uns Läufer und durch die Spaziergänger nicht gestört und
blieben friedlich, unbeirrt ihre Nahrungssuche fortsetzend. Dass Wildtiere die
Randbereiche der Hauptstadt längst erobert haben, war mir aus einschlägigen
Berichten schon bekannt. Nun wurde ich selbst Augenzeuge dieses Phänomens, das
glücklicherweise folgenlos blieb. Auch von den anderen Teilnehmern kamen mir
keine unangenehmen Zwischenfälle zu Ohren. Viele von ihnen hatten die
Schwarzkittel nicht einmal bemerkt, als es noch dunkler geworden war.
Keine zwei Kilometer entfernt waren wir bei km 32 vom Johannes-Hospiz
Berlin-Spandau, wo die Kindertrauergruppe ansässig ist, der der Erlös des
Vollmond-Marathons zugute kommt. Ratlos stand ich an einer doppelarmigen
Wegkreuzung, unschlüssig über die einzuschlagende Richtung. Trotz der zuvor
eingeschalteten Stirnlampe hatte ich wohl den entscheidenden Pfeil übersehen,
falls es ihn gab. So wartete ich auf die nächstfolgenden Läufer, die tatsächlich
wenig später heranliefen, und hatte Glück. Ein echter Kenner der Strecke wies
mir den richtigen Weg. Was kümmerte mich der Zeitverlust? Meine Frische von der
ersten Streckenhälfte hatte ich längst verloren und wollte einfach nur noch im
Ziel ankommen.
Wenig später bewegte ich mich über eine Freifläche auf die Havel zu, die der
Kurs zwischenzeitlich verlassen hatte. Von dort aus war der Vollmond in seiner
ganzen Leuchtkraft am östlichen Himmel zu bewundern, in dessen Richtung ich nun
strebte. So hatte der Namensgeber der Veranstaltung seine Schuldigkeit getan und
mir eine stille Freude bereitet.
Besonders schön anzusehen und außerordentlich pittoresk waren auch die
beleuchteten Spandauer Inselchen, Buchten und Wasserstraßen rings um den
südwestlichsten Punkt unserer Tour entlang der Havel. Selbst zu der
fortgeschrittenen Stunde jubelte uns eine Menge an Kindern und Erwachsenen am
Verpflegungspunkt bei km 35 zu, und auch an anderen Streckenpunkten wurden wir
immer wieder freundlichst empfangen. Überhaupt blieb diese
Begeisterungsfähigkeit eine Konstante, die uns auf dem gesamten Weg begleitete.
Zwei Brücken brachten uns über die Insel Eiswerder auf die östliche Havelseite,
an dessen Ufer wir zwei Kilometer nordwärts liefen. Ein schmaler Trampelpfad mit
beiderseits hoch gewachsenem Gras, Brennnesseln und Buschwerk lag in völliger
Dunkelheit. Ohne Stirnlampen wären wir rettungslos verloren gewesen. Nicht nur
dass wir die Richtungspfeile nicht hätten entdecken können, uns wären auch diese
verschlungenen Wege verborgen geblieben. Trotzdem wollte ich mich nach dem
überwundenen Dickicht bei einigen jungen Leuten vergewissern, die sich am Ufer
aufhielten, ob sie andere Läufer auf der Spandauer Havelpromenade gesehen
hätten. Nach anfänglichem Zögern wurde diese Frage eher halbherzig bejaht, und
als ich meinen Weg fortsetzte, war ich ziemlich verunsichert. Umso erleichterter
war ich, als ich wenig später die nächste kleine Versorgungsstelle erreichte. Es
sollte die letzte auf der Strecke sein. Sie befand sich knapp vier Kilometer vor
dem Ziel, unterhalb der Wasserstadtbrücke, die die Havel überspannt. Nicht lange
danach hatte ich den Spandauer Schifffahrtskanal erreicht.
Finster lag der Uferweg vor mir, nur beleuchtet durch meine Stirnlampe. Eine
Brücke überspannte den Weg, aber ich folgte der zuvor eingeschlagenen Richtung,
da ich eine anderweitige Markierung nicht erspäht hatte. Auf das Kilometerschild
41 hoffend, blieb ich auf diesem Kurs, bis der Zweifel Überhand gewann und ich
nach einem halben km hinter der Brücke umkehrte. Als ich mich ihr in umgekehrter
Richtung näherte, sah ich schon von Weitem zwei Läufer mit Stirnlampen darüber
laufen. Und wirklich, bei genauerer Betrachtung entdeckte ich den Pfeil, der mir
vorher entgangen war und mich nun auf die Brücke schickte. Wieder einen
Kilometer verschenkt! Auf der anderen Seite tauchte auch das ersehnte
Kilometerschild 41 auf.
Die letzten zwei km verliefen nun so wie die ersten, nur andersherum. Bei der
Marathonmarke kam eine festliche Stimmung auf, denn lauter kleine Lampions
säumten den Weg. Gartenfreunde der Kolonie am Hohenzollernkanal, wie der
Spandauer Schifffahrtskanal früher hieß, erfreuten uns mit dieser Illumination.
Nun war es nicht mehr weit. Es folgten Tegeler Brücke, Gartenfelder Straße und
die gleichnamige Brücke. An der Kreuzung zum Saatwinkler Damm war jemand extra
dazu beordert worden, die Fußgängerampel für uns Läufer auf grün zu schalten. So
konnte ich ohne Wartezeit diesen Überweg passieren. Die Kleingartenanlage beim
Stadion war wiederum in nächtliche Dunkelheit gehüllt, die mein Lämpchen nur
schwach erhellte. Nichtsdestotrotz waren die weißen Kreidepfeile in dessen
Schein gut auszumachen. Wenig später hatte ich schon die vom grellen Flutlicht
erleuchtete Tartanbahn des Stadions im Sport Centrum Siemensstadt erreicht, den
Ausgangspunkt meiner vierstündigen Tour. Nach den allerletzten 200 Metern
durchlief ich das Ziel und wurde wie alle anderen vor und nach mir namentlich
vom Sprecher beglückwünscht. Auf meiner durch Irrwege um 1,5 km verlängerten
Strecke über 44,6 km, die offiziell nur 43,127 km maß, hatte ich 4:02:55 Stunden
gebraucht und war als 4. der M45 ins Ziel gekommen.
Heiko im Ziel des Berliner Vollmond-Marathons 2014
Dort erwarteten mich Medaille,
Zielverpflegung und eine gelöste Stimmung. Trotz der kleineren Mehrwege und
Streckenunsicherheiten hatte ich eine spannende und abenteuerliche
Laufveranstaltung entlang einer wunderschönen Seen- und Waldlandschaft bei
bestem Wetter, mit lauter freundlichen Organisatoren und netten Teilnehmern
hinter mir, mit deren Erlös zudem noch ein guter Zweck unterstützt wurde. Die
Kinder und Betreuer des Spandauer Trauerhospizes dankten es uns. Der Rückweg mit
den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hohenschönhausen endete erst nachts um ein
Uhr. Es war wenig verwunderlich, dass ich nach der glücklich überstandenen
Strapaze in einen tiefen, erholsamen Schlaf fiel.
Wegen der Nähe zur Erde erscheint der Vollmond nur alle 13 Mondphasen so groß,
dass man ihn als “Vollmond des Jahres” bezeichnen kann. Für den 29. August 2015
ist der 2. Berliner Vollmond-Marathon geplant. Wie der Zufall es will, liegt
auch dieser Termin, den ich mir schon vorgemerkt habe, in den hessischen
Sommerferien. Der nächste Berlin-Aufenthalt wird mich mit einiger Sicherheit
wieder nach Spandau führen, um meinen Start bei diesem kleinen aber feinen Event
zu wiederholen.
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