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15. OstseeMan Triathlon am 7. August 2016 - Bericht und Bilder von Jürgen Sinthofen 

Teil 1

Autor:  Jürgen Sinthofen

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15. OstseeMan Triathlon am 7. August 2016 - Bericht und Bilder von Jürgen Sinthofen

Marathonis, warum nicht einmal einen Langdistanz-Triathlon im Team bestreiten? Für uns Marathonläufer bietet sich hier natürlich der Part des Läufers über 42km an. Schwierig ist meistens einen Schwimmer zu finden, aber die Mühe lohnt. Die Triathlonszene ist so ganz anders als bei uns Läufern – also öfters mal etwas Neues probieren!
Nach erfolgreichem Einzelwettkampf und besten Erinnerungen an letztes Jahr, siehe Bericht , war ich am 7. 8.16 in Glücksburg an der Ostsee zum Teamwettbewerb im Langdistanz-Triathlon „OstseeMan“ mit meiner Familie angetreten.
Da unsere drei Kinder in Rostock, München und Riga leben und es nicht viele Gelegenheiten gibt, bei denen sich die ganze Familie trifft, aber alle sportlich sind, reifte die Idee es mal gemeinsam mit einem Triathlon als Team zu versuchen. Hierzu bot sich der 15. Glücksburger OstseeMan an, in der Nähe wohnt mein Bruder, wo am Samstag eine Grillparty organisiert wurde, meine Schwester aus Bremen brachte die aus Riga nachgereiste Freundin von Tim mit. Übernachtungen wurden in der Flensburger Mürwik Kaserne der Marine organisiert, ideal, da nur etwa 6km vom Start/Zielbereich des Triathlon entfernt.

Schnell war klar, wie die Rollenverteilung sein sollte. Nina, eine starke Schwimmerin, würde den ersten Teil über 3,8km Schwimmen in der Flensburger Förde übernehmen, ich als Oldie fahre die 180km Rad und Tim, unser Jüngster, würde den Marathon laufen.
Unsere Mittlere hätte auch gerne einen Part gespielt, sie steckte allerdings im zeitintensiven zweiten Jahr ihres Referendariates – also blieb sie dieses Jahr außen vor, was sie allerdings am Tag vor dem Start noch sehr bedauerte.
So wurde die Anmeldung im Oktober ausgefüllt, die Startgebühr ab 300 Euro pro Team (Einzelstarter ab 270€), je nach Anmeldezeitpunkt, war für eine solche Veranstaltung sehr günstig im Vergleich zu einem Ironman-oder Challenge-Wettbewerb, aber keinen Deut schlechter organisiert. Außerdem konnte man sich in Ruhe anmelden, nicht dieser Hype, dass der Teamevent innerhalb einer halben Stunde ausgebucht ist!
Erledigt, jetzt waren die Protagonisten verpflichtet!

Nina konnte aus beruflichen Gründen nicht viel trainieren, ca. 40km schwamm sie von Januar 2016 bis zum Start zusammen – na ja, würde schon schief gehen.
Mein Radtraining war geprägt von einem einwöchigen Trainingslager auf Mallorca und einer Radtour mit dem Mountainbike über 1.200 km in 7 Tagen von Bamberg nach Bosnien. Insgesamt ca. 4.000 Trainingskilometer.
Tim startete in Riga mit einem Trainingsplan aus dem Internet fast von null. Außer gelegentlichen kurzen Läufen und wenig Wettkampferfahrung steigerte er die Umfänge langsam und konsequent, unterstützt vom unabhängigen deutschen Online-Lauftagebuch runalyze.de. Im Mai nahm er am Riga Halbmarathon teil. Diese Generalprobe klappte – wir waren auf einem guten Weg. Insgesamt lief Tim bis zum Triathlon ca. 750 km.

Die lange Anreise von Bamberg über 650 km nervte etwas, aber wir erreichten das Veranstaltungszentrum im Kurpark von Glücksburg gegen 18.30 Uhr am Freitag. Somit konnten wir im bis 19.00 Uhr geöffneten Zelt noch unsere Startunterlagen abholen.
Pech hatten wir aber auch etwas, ich hatte meinen Championchip für die Zeitmessung zu Hause vergessen. Ich hatte ihn beim Packen noch in der Hand, aber durch meine vielen jährlichen Marathonstarts ist man zwischenzeitlich dran gewöhnt, dass der Zeitnahmechip an der Startnummer befestigt ist – und ich packte ihn nicht mit ein!
Blöd, deshalb mussten wir uns einen Leihchip geben lassen. Dies klappte aber gut, nur kostete dieser 6 Euro Leihgebühr – was noch okay war – aber weitere 15 Euro Umschreibgebühr waren schon recht ärgerlich, eine Erziehungsmaßnahme des Veranstalters?

Mit den Startunterlagen erhielt jedes Teammitglied einen schönen Rucksack sowie die triathlontypischen verschiedenen Startnummern, Beutel und ein Programmheft mit ausführlichen Instruktionen zum Wettkampf. Und wichtig, die Gutscheine für die Pastaparty in der ca. 1,5 km entfernten Rudehalle.
Diese Pastaparty sollte man sich nicht entgehen lassen, vom 18 bis 20 Uhr gab es vom Seebataillon zubereitet richtig leckere Pasta mit vier verschiedenen Soßen. Dazu kleine, liebevoll hergerichtete gemischte Salate und als Nachtisch Butterkuchen. Nicht ganz selbstverständlich, Nachschlag war kein Thema.
Bei den Getränken gab es Flensburger, diverse hochwertige Fruchtsäfte und Mineralwasser, und zwar in Flaschen, welche man zusammen mit Trinkbechern direkt an den Tisch mitnehmen konnte. Weitere Gäste konnten sich Tickets für 12 Euro kaufen.
Am Samstag war von 12 bis 13 Uhr die Wettkampfbesprechung in der Rudehalle, anschließend war der Fahrrad check-in von 13.30 bis 18 Uhr geöffnet. Noch ein Bummel über die kleine Expo, die Sonne schien – der Wettkampf konnte kommen.

Ostseeman 2016
Startnummernausgabe

Ostseeman 2016
Pastaparty in der Rudehalle, kurz vor Ende immer noch viel los

Ostseeman 2016
Das Seebataillon sorgte für leckere Pasta mit verschiedenen Soßen

Ostseeman 2016
Auch Kuchen und Getränke gab es reichlich

Ostseeman 2016
Plopp, auf ein gutes Gelingen!

Ostseeman 2016
Fahrrad- und Helmcheck am Samstag ab 13.30 Uhr

Ostseeman 2016
Die kleine aber feine Expo

Ostseeman 2016
Fuhrpark der Mannschaftsradler

Ostseeman 2016
Die Damen hatten drei eigene Dixies!

Sonntag, Wettkampftag, Schwimmstart um 7 Uhr für die gut 300 Einzelstarter und ca. 280 Staffelschwimmer. Wir kamen gegen 6 Uhr an, Parkplatz kein Problem. Nina machte sich startklar, Nervosität lag in der Luft. Himmel bedeckt, wie wird das Wetter werden? Egal, etwas Vaseline unter die Achseln und in den Nacken, dann rein in den langärmeligen Neoprenschwimmanzug, die Ostsee hatte 19°C. Noch ein paar Teamfotos, dann ging es für Nina an den Sandstrand.
Startschuss pünktlich um 7 Uhr, Nina war eine der Letzten im Wasser. Parallel zur prall mit Zuschauern gefüllten Seebrücke ging es ca. 200 m zur ersten Wendeboje raus. Nina war auf den ersten Metern noch auf der Suche nach ihrem Rhythmus.
Parallel zum Ufer ging es zur ca. 700m entfernten nächsten Wendeboje, dann rechts und wieder rechts auf dem rechtwinkligen Kurs zurück zum Ende der Seebrücke. Dann eine zweite Runde. Diese bekam ich aber nicht mit. Ich wartete bereits in der Wechselzone auf Nina. Und da kam sie schon, nach guten 1.09 Stunden Schwimmzeit und einem 250 m Berglauf zur Wechselzone übergab sie mir den Zeitnahmechip. Da muss Nina wohl noch in einen tollen Schwimmmodus gekommen sein.

Ostseeman 2016
Startvorbereitungen

Ostseeman 2016
Die Spannung steigt

Ostseeman 2016
Noch ein paar Minuten bis zum Start

Ostseeman 2016
Wir wollen es richten

Ostseeman 2016
Start

Ostseeman 2016
Das Wasser brodelt

Ostseeman 2016
Das Feld zieht sich auseinander; im Hintergrund ist Dänemark

Ostseeman 2016
Wechselzone vom Schwimmen zum Rad

Ich befestigte den Chip mit dem Klettband an meinem Bein oberhalb des Knöchels und rannte zum Fahrrad. Dies klappte soweit prima, obwohl die Wechselzone recht eng und unübersichtlich war. Fahrrad aus dem Ständer, aus der Wechselzone raus geschoben und nach der Zeitnahmematte aufgesessen.
Sechs Runden a 30km lagen vor mir. Jede Runde hatte ca. 100 Höhenmeter. Auch waren einige Streckenabschnitte auf recht schmalen Feldwegen, aber alle gut asphaltiert, mit engen 90° Kurven, also eine anspruchsvolle Strecke. Bei ca. 20°C war die erste Runde noch trocken und recht windstill. Dies änderte sich aber, zweimal gab es Regen, aber die Straßen trockneten wieder recht schnell. Glück gehabt, dafür frischte der Wind bis auf 6 Windstärken auf. Egal, die Zuschauer an der Strecke waren nicht ganz so zahlreich wie im Vorjahr, aber immer noch eine tolle Stimmung an den verschiedenen Stimmungsnestern. Die Streckenführung wurde gegenüber des Vorjahres an zwei Punkten etwas verändert – einen Unterschied machte dies für mich nicht.
Es gab an nach ca. 12 km frische Wasserflaschen , bei km 25 auf jeder Runde zusätzlich Iso in der Flasche, Banane, Riegel, Gel und Würstchen. Nochmals Wasser am Rundenende – also mehr als ausreichend, und von sehr freundlichen Helfern prima zugereicht!
Nach der sechsten Runde ging es rechts ab von der Strecke, dies hätte auch mit einem Pfeil nochmals markiert werden können, zurück in die Wechselzone. Rad irgendwo hingestellt und schnell zur Übergabe des Zeitnahmechips an den Läufer in denselben Wechselbereich wie vom Schwimmen gesprintet.

Ostseeman 2016
1.09h, nicht schlecht!

Ostseeman 2016
Hier geht es nach ca. 3km ganz schön rauf

Bericht Teil 2 ==>

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