7. Fehmarn Marathon am 17. Juni 2017 -
Bericht und Bilder von Jürgen Sinthofen
Im Rahmen meiner Marathonsammelleidenschaft galt es auch noch, Marathons auf
deutschen Inseln zu kennenzulernen. Dieses Jahr ergab sich endlich die
Gelegenheit als Bamberger am 700km entfernten Fehmarn Marathon teilzunehmen.
Mit dem Fahrrad ging es auf den Saale-, Elbe-, Müritz- und Berlin-Kopenhagen
Radwegen 1.000km nach Rostock. Ein wirklich wunderbares Erlebnis, bei 100km pro
Tag hatte man Zeit und Muße, sich genug mit Menschen zu unterhalten, in
verschiedenste Landschaften und deren Geschichte einzutauchen sowie die
unterschiedlichsten Kulturdenkmale zu besichtigen. Mit dem Wohnmobil ging es
dann weiter nach Fehmarn, bekannt als Durchgangsstation auf der „Vogelfluglinie“
von Deutschland nach Dänemark.
Mit Überqueren der Fehmarnsund Brücke stellte sich augenblicklich „Inselfeeling“
ein. Die vielen Kitesurfer nutzten die gefühlten 6-7 Windstärken für ihre
rasante Action und auch viele Wohnmobilisten waren unterwegs. Es stellte sich
heraus, dass an diesem Wochenende auch ein „Bulli Treffen“ mit über 800 VW
Bussen stattfand.
Wir fuhren gleich an den Weststrand der Insel durch Bojendorf zum Strandcamping
Wallnau. Der Betreiber dieser sehr schönen Anlage Gunnar Mehnert ist auch der
Renndirektor der gemeinsam mit dem SV Fehmarn ausgerichteten
Laufveranstaltungen. Neben dem Marathon wurde auch ein Halbmarathon, 10- und 5km
Lauf sowie ein Kinderlauf angeboten, also für jeden war etwas dabei.
Die Startunterlagen konnte ich am Freitagabend abholen. Neben der Startnummer
mit dem Vornamen des Protagonisten, was ich immer sehr schön finde, gab es einen
Zeitnahmeleihchip der am Laufschuh zu befestigen war. Alles klappte prima.
Start war am Samstag für die Marathonis um 10 Uhr, eine für mich angenehme
Startzeit. Auch für aus der Nähe angereisten Teilnehmer gab es somit noch
reichlich Gelegenheit ihre Startunterlagen am Morgen abzuholen. Die
Halbmarathonis starteten um 10.30 Uhr damit der Kinderlauf um 10.10 Uhr ein
Maximum an Zuschauern zur Motivation unseres Nachwuchses hatte – eine gute Idee.
Der Nachteil aus Sicht der ca. 70 gemeldeten Marathonis war allerdings, dass der
21km lange Rundkurs der zweimal zu laufen war, was aber ohne die etwa 140
gemeldeten Halbmarathonis eine doch recht einsame Angelegenheit wurde.
Startnummernausgabe in der Reithalle des Campingplatzes Wallnau
Die 2 mal zu laufende Strecke
Ein paar Worte des Bundestagsabgeordneten, links der Renndirektor Gunnar Mehnert
Kurz vor dem Start
Start
Der Marathonstart erfolgte pünktlich durch den Bundestagsabgeordneten von
Fehmarn nach einer kurzen Ansprache.
Es ging durch den Campingplatz nach Norden, zuerst für ca. 1 km am Fuße des
Deiches auf einem Grasweg vom recht starken Westwind geschützt am Campingplatz
und dem anschließenden Vogelschutzgebietes entlang. Blauer Himmel, die Sonne
schien, hoffentlich würde es nicht zu heiß.
Danach ging es auf kurz auf den Deich, um dann auf asphaltiertem Weg wieder am
Fuß des Deiches ca. 2km weiter zur ersten Verpflegungsstelle. Danach die etwa 3
Höhenmeter erstürmen, um nun weitere 8 km auf mineralisiertem bzw. Grasboden zu
erlaufen.
Wir hatten wunderbare Aussicht auf die Ostsee mit den Kitesurfern und kleinen
Binnenseen zur Linken und über das Vogelschutzgebiet und die weite Landschaft
zur Rechten. Da wir auf diesem Stück bis zu einem kleinen Wendepunkt für eine
ca. 200m lange Pendelstrecke einen angenehmen Rückenwind hatten, ergaben sich
doch ein paar nette Läufergespräche mit Christiane aus Hessen. Von den Gästen
der angrenzenden Campingplätze gab es sporadisch Applaus, insgesamt hielten sich
die Zuschauermassen in sehr überschaubaren Dimensionen.
Es geht durch den Campingplatz
Und am Fuß des Deiches entlang
Kurz über einen Weg
Und weiter windgeschützt jetzt auf schnellem Geläuf
Noch sind alle entspannt
Zwischen Deich und Naturschutzgebiet
Die erste Verpflegung nach 4 km
Auf dem Deich
Jeder Kilometer war markiert
Kitesurfer unterwegs
Immer wieder wechselnder Untergrund
Auf der 200m langen Pendelstrecke kurz vor km 10
Wendepunkt, wo auch die Startnummer zur Kontrolle markiert wurde
Beste Stimmung
Ohne viel Schatten geht es nach Wenkendorf
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