laufspass.com - Aus Freude am Laufen

laufspass.com - Spaß und Freude für Läufer am Laufen und Marathon

Seite zu Favoriten hinzufügen
Seite weiterempfehlen

Seite übersetzen / Translation:
 
Startseite Suchen
News Inhalt von A-Z
Impressum English pages
 
Bücher bei amazon.de von Thomas Schmidtkonz
Chiemgau 100 er

Erste Berge beim Chiemgau 100 KM - Lauf

laufspass.com -  16.7.2005 Chiemgauer 100 KM - Lauf

Join a great challenge

Teil 1

Bericht von Norbert Rößler
E-Mail

Zurück zur Hauptseite

Laufbücher bei amazon.de

Inhaltsverzeichnis

Suchen

Google
 
Web laufspass.com

 

 

[affili/azubo_text.htm]

 

 

Power - Eiweiß zum Abnehmen

Mineralien und Vitamine für die Gesundheit und zur Leistungssteigerung

Pulsmesser - Preiswerte Markengeräte

Powergel und Energieriegel zur Leistungssteigerung

 

 

Einleitung und Tag zuvor

"Join a great challenge", steht auf den Finisher-T-Shirts des Chiemgauer Hunderters. Wie wahr! Darunter gibt es dann 3 Multiple-choice-Kästchen, wo am Ende 54, 80 oder 100 Km angekreuzt wird. Das ist die gute Nachricht. Es gibt also Abkürzungsmöglichkeiten. Die schlechte ist: Viele, auch gute Läufer haben sie nutzen müssen. Die Finisherquote betrug 50 %.

Man hätte gewarnt sein können. Im Gefahrenhinweis in der Ausschreibung stand: „Der Lauf findet auf eigenes Risiko....statt. Eine Unzahl von Gefahren herrschen im Gebirge... Dazu gehören ..Unwetter, Blitzschlag, Absturz,..., welche zu Verletzungen bis hin zum Tod führen können“. Na ja, dachte ich, ein wenig dick aufgetragen oder eben die übliche Absicherung gegen alle Eventualitäten. Außerdem hat man ja schon viele Haftungsverzichte unterschrieben. Also los.

Die Vorabinformationen waren überdurchschnittlich: Höhenprofil und ausführliches Roadbook gab es im Internet bzw. per E-Mail. Genauso positiv auch der Auftakt zum Lauf am Vorabend. Für 17 Uhr stand die Spaghettiparty im Waldstadion in Ruhpolding auf dem Programm. Neben Nudeln mit zwei sehr leckeren Soßen, gab es für jeden Teilnehmer noch ein Gratisgetränk. Kurz vor 19 Uhr dann das Briefing durch Giselher Schneider. Den Lauf vor der eigenen Haustür hat er, nach eigener Aussage, erfunden, um nicht immer so weit zu anderen Veranstaltungen fahren zu müssen. Da er ein Fan der amerikanischen 100-Meilen-Läufe ist, plant er etwas ähnliches in den heimischen Alpen. Als Einstieg und ersten Test hat er dieses Jahr mal mit 100 Km und gut 4.000 Höhenmetern begonnen

Spaghettiparty

Briefing durch Giselher Schneider

Harald und Tom - noch gut drauf

Vor dem Start

Nach einer ruhigen Nacht in einer nahe gelegenen Pension (man kann auch direkt am Stadion zelten), treffen wir uns in der ersten Morgendämmerung wieder im Stadion. Für 6 Uhr ist der Start angesetzt und die Vorbereitungen der durchweg erfahrenen Läufer verlaufen in einer ruhigen, fröhlichen Atmosphäre. Ruhe und gute Stimmung werden dann aber eine halbe Stunde vor dem Start nachhaltig gestört. Mit kräftigem Rumpeln und zuckenden Blitzen entlädt sich ein Gewitter direkt über dem Stadion, heftiger Regen prasselt herunter und alle Läufer haben noch mal Gelegenheit ihre Kleiderordnung für den anstehenden Tag zu überdenken.

Ich habe mir vorgenommen die ersten 26 Km nur mit einem Trinkgurt zu laufen. Nach dieser ersten Schleife, vom Organisator als Prolog bezeichnet , werden wir wieder bei Start und Ziel vorbei kommen. Hier deponiere ich meinen Laufrucksack, u.a. mit Regenkleidung und einigen Snacks für unterwegs. Nur 6 Verpflegungsstellen auf 100 Km wären für mein Lauftempo zu wenig, um ohne eigene Vorräte durchzukommen. Für Km 75 gebe ich noch meine Stirnlampe ab und dann kann es bei wieder trockenem Wetter los gehen

Vor dem Start

Nach dem Start

Die ersten Meter im Stadion, dann ein Stück der Traun entlang. Weiter in der Morgendämmerung auf netten Spazierwegen und schließlich leicht ansteigend aus Ruhpolding hinaus. Die ersten 9 Km geht es in zahlreichen Wellen auf überwiegend gepflegten Wegen dahin

Klaus Neumann beim Einlaufen

Morning has broken

Nichts Schweres, aber 265 Hm sammelt man bereits hier. Auch die ersten „Verlaufer“ gibt es schon, aber da die Läufer noch relativ eng beieinander liegen, werden die Irrläufer jeweils schnell zurückgepfiffen.

Ich habe mich in einer Gruppe mit meinen Schwaikheimer Freunden Jochen Höschele, Wolfgang Jezek und Elke Streicher eingerichtet. Carmen Hildebrandt ist dabei, Vielläufer Klaus Neumann und Olaf Schmalfuss, den ich beim Isarlauf kennen gelernt hatte. Die Zeit vergeht mit dummen Sprüchen und Albereien wie im Flug.

Erste Hügelchen

Letzte Zivilisation

Aber nach 10 Km ist dann erst mal Schluss mit lustig. Ein schmaler Pfad durch die Steilabstürze des Kienbergs beginnt schon mit Seilsicherungen und da ist es mit meiner Herrlichkeit vorbei. Seilsicherungen assoziiere ich unwillkürlich mit gefährlich. Wahrscheinlich würde ich auch unsicher werden, wenn jemand auf einer ebenen asphaltierten Straße eine Seilsicherung spannen würde. Auf jeden Fall springen mir meine Mitläufer leichtfüßig davon und ich eiere ca. 2 Km lang vorsichtig den Hang entlang.

Sturzig!

Danach geht es auf gutem Weg noch mal kräftig bergauf und nach ca. 15 Km haben wir an der Kaitlalm den ersten Höhepunkt des Laufs erreicht. 530 Hm sind absolviert, gleichzeitig steht der erste Mountainbiker als Kontrolle am Streckenrand und hat auch noch eine Getränkestation aufgebaut.

So stürzen wir uns frisch gestärkt, auf autobahnähnlich breiten Wegen, bergab. Nicht so reizvoll, aber gut geeignet, um wieder Zeit gut zu machen. Denn meine ursprüngliche Idee, in gut zweieinhalb Stunden wieder am Stadion zu sein, hat mittlerweile schon sehr gelitten. So klemme ich mich hinter Elke Streicher und Jochen Höschele und versuche in deren Windschatten auf durchgängig guten Wegen das Stadion zu erreichen. Als es die letzten Kilometer wieder flach wird, muss ich zwar abreißen lassen, aber so gegen 8.45 Uhr bin ich wieder auf LOS und viele meiner Mitläufer aus dieser Runde sind noch an der gut bestückten Verpflegungsstelle zugange.

Im Waldstadion

Die letzten 2 Km hat sich meine Sehne bereits wieder unschön ziehend gemeldet. Damit ist meine erste Option, nämlich mit leichtem Gepäck durchzulaufen, erledigt. Zwar sieht das Wetter mittlerweile prima aus – im Gegenteil, fast ist es mir schon wieder zu sonnig und warm. Aber eigentlich wollte ich ja eh nur für den Montblanc trainieren und da würde ich definitiv mit Rucksack laufen müssen. Also Montblanc simulieren und kein unnötiges Risiko eingehen. Kurz vor 9 Uhr mache ich mich auf den Weg ins Gebirge.

Elke und Jochen

Giselher und Rene

Die ersten Hügelchen, die sich uns entgegenstellen sehen noch ganz laufbar aus,

Noch mehr Hügel

aber nach einem knappen Kilometer Hügel geht es links ab und das sind jetzt eindeutig richtige Berge.

Dann kamen die Berge

600 Hm stellen sich uns auf den nächsten drei Kilometern entgegen und es sind noch kurze, leicht fallende Passagen dabei. Die Steilheit des abschließenden Skihangs ist auf den Bildern nur zu ahnen, aber so 25 % werden es sicher gewesen sein.

Und dann der Skihang ...

Oben winkt der Unternbergsattel und noch ein Stückchen weiter oben die Unternberghütte. Ich stapfe kämpferisch den Hang hinauf, immer fest die Hütte im Blick. Dass es Richtung Sattel rechts ab geht, übersehe ich dabei völlig, steige vielmehr ganz zum Unternberg hinauf und springe fröhlich auf dem Bergrücken nach links weiter. Eine Hütte weiter entdecke ich einen Wegzeiger zur Brander Alm. Da wir gestern, als wir im Stau standen, die wichtigsten Streckenpunkte auswendig gelernt haben, weiß ich, dass ich dort vorbei muss. Der Wegzeiger zeigt allerdings eindeutig zurück in Richtung Sattel, also habe ich meinen ersten richtigen Verhauer geliefert. Auf dem Rückweg sammle ich zwei Mitstreiter ein, die mir im Herdentrieb nachgestiegen sind, dann geht´s wieder ein Stück bergab und bis wir am Sattel sind, sammeln sich 7 oder 8 Läufer und auch Simone Stegmaier aus Berlin treffe ich hier mal wieder.
<== Teil 4 Teil 2 ==>
Copyright © 2002 / 2024 laufspass.com, Forchheim, Deutschland
Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Haftung
!
Haftungsausschluss bei laufspass.com / Impressum / Datenschutzerklärung