| Im Angesicht des nun nahen Ziels (nur noch gut zwei Stunden!!!) laufe 
		ich schnell abwärts, soweit es der wurzelige und steil abfallende Weg 
		überhaupt zulässt. Ich bin nicht mehr zu Bremsen... bis zu km 98. Dort 
		warten zwei hilfsbereite Mädchen mit Wasser an einer Kurve. Wer kann da 
		widerstehen?
 Die letzten Meter gleichen einem Triumphzug, nahezu euphorisch stürme 
		ich ins Stadion und erreiche um 11 Minuten nach 20 Uhr stolz das Ziel. 
		Ich nehme Glückwünsche entgegen, gratuliere selbst jedem Finisher. Hier 
		ist Jeder, der das Ziel erreicht, ein Sieger. Doch die einsetzende 
		Dämmerung und meine Erschöpfung verhindern mein obligatorisches 
		Finisherphoto.
 
 Am nächsten Morgen treffen sich Christianes Gäste vor dem Haus zum 
		gemeinsamen Frühstück. Unsere Wirtin ist stolz, beherbergt sie doch mit 
		dem 3.Tom Possert, dem 4. Jobst von Polombini, dem 9. Peter Jansen und 
		mir als 12. eine recht stolze Anzahl von Finishern.
 
 Doch viel Zeit bleibt nicht, denn um 10 Uhr ist Siegerehrung im 
		Waldstadion. Den Siegern winkt ein großer, aus Holz geschnitzter 
		Steinbock (100 Meilen: Adler).
 
 Ich bekomme zwar keinen Adler, stolz bin ich auf meine Urkunde trotzdem!
 
 100 km Sieger werden Birgit Bruder und Josef Schneider, der in 11 
		Stunden und 6 Minuten einen phantastischen neuen Streckenrekord 
		aufstellt.
 
 Die 100 Meilen gewinnen der Coburger Ulrich Zach (30:07) und Anke 
		Drescher (34:14), die als bislang einzige Frau die 100 Meilen im 
		Chiemgau absolviert hat.
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		Sonntagmorgen, frisch erholt beim Frühstück; links mit Blick zur Kamera, 
		Tom Possert; an der Stirnseite der Troisdorfer Mattin Becker, 2. von 
		rechts, Edgar Mücke |