| 3. Kreta Marathon am 15. April 2018 -  Bericht und Bilder von Jürgen Sinthofen 
 Im Rahmen meiner Sammlung von Marathons auf europäischen Inseln ging es Samstag 
früh von München mit Condor für 150€ nach Heraklion zur 28. Insel, nämlich 
Kreta. Da die Mittelmeer Marathons meist in der Vorsaison stattfinden, sind die 
Flüge leider recht teuer. Dafür sind die Temperaturen noch gemäßigt und günstige 
Unterkünfte findet man über Booking.com auch in Start- und Zielnähe.
 Ich hatte mir für drei Tage einen Leihwagen über billiger-mietwagen.de für 35€ 
inkl. aller Versicherungen gebucht und bin nach der Ankunft an die Südküste 
Kretas gefahren. Auf dem Weg besuchte ich die historischen Städte Gortys und 
Phaistos. Knossos hatte ich mir vor Jahren schon mal angesehen. Auf einer 
schönen Bergstrecke ging es dann zurück nach Rethimon an der Nordküste und 
weiter nach Chania.
 Das Hotel Alexis lag auf einem Hügel ca. 2km vom Start entfernt – mit dem Auto 
kein Problem und ohne Parkstress. Es gibt in Chania viele Pensionen direkt in 
der Altstadt, die aber nicht alle im Internet gebucht werden können. Tipp: 
Einfach hin und vor Ort abchecken.
 
 Am alten Hafen von Chania war die Startunterlagenausgabe super stylish in einer 
600 Jahre alten ehemaligen Moschee. Die Unterlagen gab es Freitag und Samstag 
jeweils von 10-20 Uhr. In einem schönen Stoffbeutel gab es die Startnummer mit 
Namen und hinten angeklebten Zeitnahmechip. Dazu ein schönes Funktionsshirt, ein 
Gel sowie eine Papiertüte mit Olivenöl, Honig und Tee. Ich war positiv 
überrascht! Alles klappte reibungslos und so konnte ich meinen Lauffreund vom 
Country Club Franz und seine Lebensgefährtin zu einem leckeren Abendessen 
treffen.
 
  Die Startnummernausgabe in der ehemaligen Moschee im Hafen von Chania
 
  Die Startnummernausgabe klappte prima
 
  Gute Stimmung vor dem Start an der venezianischen Markthalle
 
  Karin und Franz, zwei der etwa 40 nicht griechischen TeilnehmerInnen
 
  Kurz vor dem Start wird der olympische Eid gesprochen
   Und von den Sportlern beschworen
 Sonntag, Marathontag. Gegen 7 Uhr war ich am Start an der venezianischen Markthalle in der Innenstadt 
von Chania. In einer Bar noch ein Kaffee und die saubere Toilette genossen. Es 
ging sehr entspannt im Start-/Zielbereich zu. Hier ein Schwätzchen mit dem 
Sprecher und dem technischen Direktor, der dieses Amt auch beim Marathon in 
Athen bekleidet, dort mit einem argentinischen Läufer, der bereits neun mal den 
Falkland Marathon gelaufen war. Mit Franz und der quirligen Karin, welche erst 
am Vortag für den Marathon gemeldet hatte, vergingen die letzten Minuten bis zum 
um etwa drei Minuten verspäteten Start wie im Fluge.
 Kurz vor dem Start wurde der olympische Eid der Sportler vorgetragen und die 
Aktiven erhoben zu Bekräftigung ihren rechten Arm. Dann erfolgte der Startschuss 
und etwa 300 Marathonis machten sich bei ca. 17°C und bedecktem Himmel auf den 
Weg.
 Durch die Altstadt von Chania liefen wir zum alten Hafen mit Blick auf den 
berühmten venezianischen Leuchtturm. Wir umrundeten diesen und passierten eine 
alte venezianische Festungsanlage. Vorbei am Stadion und dem Fischereihafen ging 
es nach 2km Richtung Westen auf die alte Hauptstraße nach Kissamos. Ein kurzer 
Anstieg, vorbei an typischer Vorstadtbebauung und breite, für den Autoverkehr 
gesperrte Strecke erleichterte das Einrollen. Nach etwa 7km liefen wir direkt an 
drei Buchten vorbei. Eine leichte frische Brise und der Duft des Meeres waren 
eine Wohltat.
 
 Als wir den Touristenort Platanias erreichten, war der sonst nicht vorhandene 
Zuschauerzuspruch etwas erhöht und ein Diskjockey sorgte mit griechischer Musik 
für eine gute Stimmung. Mit Schwung ging es leider wieder etwas von der Küste 
weg nach Maleme. Hier war das Highlight der alte Luftwaffenstützpunkt mit seinen 
abgetakelten Düsenjägern. Kurz vor dem Wendepunkt bei Tavronitis ein sehr 
stimmungsvoller Verpflegungspunkt. Hier gab es bei km 20 erstmalig neben Wasser 
in 0,33l Flaschen auch Cola in Bechern und Bananen.
 
  Start
 
  Noch ist der Himmel bedeckt bei ca. 18°C
 
  Noch ist der Himmel bedeckt bei ca. 18°C
 
  Zum Hafen mit dem venezianischen Leuchtturm und der ehemaligen Moschee
 
  Am Hafenbecken entlang
 
  Zum maritimen Museum
 
  An der Festung
 
  Am Stadion
 
  Es geht nun rechts auf die alte Küstenstraße
 
  Es gab ein paar kleine Anstiege und die Straße war verkehrsfrei
 
  Am Wasser war es angenehm
 
  Direkt am Wasser liefen wir insgesamt etwa 8 km
 
  Auch Beckenbauer interessierte sich für Platanias
 
  Paul, der spätere Sieger kommt mir entgegen
 
  Der Zweite hatte zeitweilig einen Pacer
 
  In Maleme, die Brauerei war hinter dem Wendepunkt
 
  Der Läufer mit dem Rolli war erstaunlich schnell, genauso wie die Sanitäter auf 
dem Tandem
 
  Tolle Helferinnen an der Strecke; hier kurz vor dem Wendepunkt
 
  Wendepunkt
 
  Halbmarathon
 
  Der Besenwagen kommt entgegen
 
  Wasser und Cola – gut für mich
 
  Die einzige Stimmungsinsel
 Zwischenzeitlich wurde es wärmer, geschätzt etwa 25°C, aber die Sonne kam erst 
nach knapp 4 Stunden Laufzeit voll aus der Deckung. Gut, dass es etwa alle 4km 
eine Verpflegungsstelle mit freundlichen Helfern gab. Kilometermarkierungen gab 
es alle 2 km, was völlig ausreichend war. Nach der Wende ging es auf gleicher 
Strecke zurück zum Ortseingang von Chania.Als wir wieder in Chania zurück waren, ging es diesmal anstatt links wieder zum 
Hafen runter oberhalb des Zielbereiches auf einem dreiviertel Kreis etwa 5 km 
durch ein Wohngebiet und vorbei am Rathaus. Hier wurde ich von den führenden 
Läufern des 10km Laufes überholt. Das fand ich gut, da dadurch wieder Stimmung 
auf der Strecke und am Straßenrand sowie im Zielbereich war und die langen 
Geraden und einige Hügelchen leichter gelaufen werden konnten.
 
 Vor mir erreichten als Sieger der Neuseeländer Paul Marteletti in 2.42.,02 und 
eine Griechin in 3.20,34 das Ziel. Alle weiteren Ergebnisse
findet man hier .
 Diese inoffizielle Ergebnisliste wurde erst am Mittwoch Nachmittag publiziert! 
Die offizielle Liste wird erst nach Ende der Einspruchsfrist nach etwa zwei 
Wochen veröffentlicht.
 
 Es gab eine schöne Medaille, welche anders als die für die 10, 5, und 2,5km 
LäuferInnen gestaltet war. Neben Wasser, O-Saft, Bananen und Orangen gab es auch 
viel kühles alkoholfreies Amstel Bier in 0,33l Dosen. Super! Angeboten wurde 
auch eine Massage, allerdings verflüchtigten sich die Masseure recht bald und 
nur eine unermüdliche Masseurin machte weiter.
 Außergewöhnlich, dass der 5 und der 2,5km Lauf erst gestartet wurde, nachdem die 
meisten Marathonis bereits im Ziel waren – aber keine schlechte Idee. Damit war 
im Zielbereich eine Menge los.
 
  Die Engländerin entschuldigte sich, dass sie mich zweimal überholte
 
  Gleich sind wir wieder in Chania
 
  Die 10km Läufer überholen mich am Rathaus
 
  Dank des 10km Laufes tolle Stimmung im Ziel
 
  Fast geschafft
 
  Geschafft
 
Mein Resümee:
Für ein sehr moderates Startgeld von 20€ wurde ein sehr gut organisierter 
Marathon mit Massage, Medaille, T-Shirt und schönen Warenproben geboten. Die 
Streckenverpflegung alle ca. 4km war gut und im Ziel sehr gut. Die Kilometer waren alle 2 km markiert. Die Strecke war sehr gut für den Verkehr 
gesperrt mit ein paar leichten Steigungen und durchgängig asphaltiert. Eine 
persönliche Bestzeit ist auf diesem Kurs schwierig zu erreichen, die 
Zielschlusszeit von 6 Stunden ist aber angemessen.
 Der Internetauftritt ist okay, eine Ergebnisliste mit diversen Zwischenzeiten 
wurde provisorisch erst nach drei Tagen veröffentlicht..
 
 Am Montag fuhr ich dann gemütlich zurück nach Heraklion. Sehr interessant, eine 
weitere der vier klassischen minoischen Stadtstaaten, Aptera, zu besuchen. Tolle 
Lage, schönste Ausblicke auf die Souda Bucht! Auch Rethymon ist mit seiner 
venezianischen Festung und seiner schönen Altstadt war einen Abstecher wert. 
Alles in allem eine kulturell, landschaftlich und historisch sehr schöner 
Kurzreise nach Kreta garniert mit einem familiär anmutenden sehr gut 
organisierten Marathon! Eine echte Empfehlung für ein Wochenendtrip.
 
Links
Alle weiteren Informationen auf der 
Homepage des Veranstalters . Der Termin für den nächsten 
Kreta Marathon ist noch nicht bekannt. 
Falls Ihr weitere Laufberichte von Jürgen Sinthofen lesen möchtet 
  Die Zielverpflegung passte prima
 
  Und das alkoholfreie Bier war gekühlt und reichlich!
 
  Die Masseure wurden immer weniger
 
  Die Ausbeute
 |