Inhalt
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Einleitung |
Der Vortrag |
Fazit |
Links / Literatur /Weitere Infos |
Wer einen Marathon oder Ultramarathon laufen will und
dazu Höchstleistungen bringen will, muss nicht nur körperlich sondern
auch geistig fit sein. Daher veranstaltete
das „München-goes-Marathon“
- Vorbereitungsprogramm für den
München Marathon gezielt auch Workshops zum Thema Mentaltraining. Einer dieser
Workshops fand am 18.6.07 in München statt. Er gab einen Überblick und
ersten interessanten Einblick in die verschiedenen Formen und Techniken des Mentaltrainings. |
Die Teilnehmer des Workshops |
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Christian Sterr
Workshopdozent war
Christian Sterr.
Christian, hauptberuflich als Führungskraft in der IT speziell im
Bereich SAP tätig, nahm nicht nur schon erfolgreich bei ausgefallenen
Ultrasportveranstaltungen wie dem
Grand Raid Christalp,
Swiss Bike Masters,
Alpin Marathon Oberstaufen
oder der Crocodile Trophy
in Australien teil, sondern vermittelt auch als Mentaltrainer seine
mentalen Techniken weiter. Diese stellt er bei jedem Wettkampf
selbst erneut auf
die Probe.
Er hat außerdem sein umfangreiches Wissen zum Thema
in dem wirklich lesenswerten Buch "Mentaltraining
im Sport. Bessere Leistung bei Training und Wettkampf "
zusammengefasst. |
Vorstellung von Christian Sterr (links) |
Die Grundlagen des Mentaltrainings - Was ist Mentaltraining?
Die Methodiken des Mentaltrainings sind so komplex
und umfangreich, dass man schwer auch nur das wichtigste in einer zwei-
bis dreistündigen Veranstaltung vermitteln kann. Dessen war sich auch
Seminarleiter Christian Sterr bewusst. Daher gab er uns im ersten
Schritt einen Überblick was Mentaltraining überhaupt ist und was für
Lösungen, Strategien und für ein Verhalten zum Ziel, Erfolg und
Motivation führen können. Auf der anderen Seite zeigte er uns auf wie
man mit Mentaltraining Probleme, Stress und Blockaden überwinden kann.
Dabei erarbeiteten wir gemeinsam ein Schaubild, dass die einzelnen
Punkte des Mentaltrainings aufführt und etwas die Komplexität
wiedergibt: |
All diese Punkte spielen beim Mentaltraining ein
Rolle. Sie zeigen auf wie komplex die Materie ist! |
Formulierung des Ziels
Wer ein Ziel erreichen will, muss erst einmal ein zwar
anspruchsvolles Ziel aber auch realistisches Ziel formulieren.
Jeder Teilnehmer des Workshops versuchte daher im ersten Schritt für
sich so ein Ziel zu formulieren. Dabei achteten wir darauf, dass wir
dieses konkrete Ziel möglichst positiv formulierten. Es war auch
wichtig, dass das Ziel interessant, visionär, machbar und messbar ist.
Visualisierung des Ziels
Im nächsten Schritt wollten wir diese Zielsetzung zum Leben erwecken.
Dabei visualisierten wir unser Ziel. Wir stellten uns z.B. die letzten
paar Hundert Meter des erfolgreichen Marathonzieleinlaufs mit all
unseren Sinnen vor. Wir sahen in unserem inneren Auge den Zieleinlauf
und das Zieltor vor uns, hörten den Jubel der Zuschauer, schmeckten und
rochen das erste Cola, Bier oder Kaffee danach. Wir spürten und fühlten
all die Glückgefühle, die dabei den Körper durchströmen. |
"Über den Balken gehen" |
Über den Balken gehen
Nun hatten wir ein Ziel vor Augen. Aber wie so oft muss man ja mit
allerlei Problemen rechnen, wenn man dieses Ziel erreichen will.
Eine Übung, um mit solchen Problemen und Blockaden zurecht zu kommen,
ist die Übung "Über den Balken gehen".
Im ersten Durchgang bekamen wir die Aufgabe, uns unser Ziel auf der
anderen Seite also am Ende des Balken vorzustellen. Dabei balancierten
wir auf dem Balken Richtung Ziel entgegen und stellten uns den Erfolg
mit möglichst all unseren Sinnen vor.
Im zweiten Durchgang formulierte jeder ein oft mit Ängsten
verbundenes Problem, das die Zielerreichung erschweren oder gar
verhindern könnte. So sagte eine Teilnehmerin sie hätte Angst
einen Wadenkrampf zu bekommen.
Sie begab sich nun auf den Balken, während wir ihr alle laut
zuriefen: "Du bekommst einen Wadenkrampf!".
Ihr fiel nun der Gang über den Balken sichtlich schwerer und sie hatte
Schwierigkeit Balance zu halten.
Im dritten Durchgang klärten wir gemeinsam, was gegen dieses Problem
hilft wie z.B. unterwegs genug trinken, unverkrampft laufen oder die
Tage zuvor genug Magnesium einnehmen.
Dadurch ermutigt begab sie sich ein 3. Mal auf den Balken, während wir
sie wieder lauthals rufend mit ihren Problem konfrontierten. Sie ließ
sich nun aber nicht mehr davon beeindrucken und erreichte ohne zu
schwanken sicher den Ende des Balkens.
Den anderen Probanten mit ganz verschiedenen Problemen ging es dabei
nicht anders. |
Sie geht mit einem Ziel über den Balken, während
wir sie aus dabei ins Schwanken bringen wollen |
Dies war nur eine von vielen möglichen Trainingsmethoden, um
anspruchsvolle Ziele nicht nur in Sport sondern ggf. auch Beruf oder
anderswo mit mentaler Stärke und Kraft zu erreichen. Sie zeigte aber
exemplarisch auf, wie man mit den Techniken des mentalen Trainings
seinen oft gefassten Zielen deutlich näher kommen kann. |
Christian Sterr fasst noch einmal die wesentlichen
Punkte zusammen |
Christian Sterr gelang es trotz der Kürze der vorhandenen Zeit einen
interessanten Überblick und Einblick in die Methoden des Mentaltrainings
zu gewähren, der Spaß und Lust auf mehr macht.
Ein gute Ergänzung zum Workshop - auch für Nichtteilnehmer - ist sicher
Christians Sterrs ausführliches Buch "Mentaltraining
im Sport. Bessere Leistung bei Training und Wettkampf".
Wem das nicht ausreicht, sollte sich einen persönlichen Mentaltrainer
suchen. Wer in der Nähe von München wohnt, hat das Glück sich an
Christian Sterr wenden zu können.
P.S. Wir, Gaby und ich, konnten wenige Tage später erstes Erlerntes
erfolgreich beim
Graubünden Marathon 2007 einsetzen, wie man im entsprechenden Bericht
nachlesen kann, wobei Gaby den ebenfalls schweren Rothorn-Run lief. |
Links / Literatur / Weitere Infos
Literatur
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