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Formthotics 1 – Der Test aus dem Jahr 2005
Hallo liebe Lauffreunde,
aus gegebenen Anlass auf Grund einer Nachfrage, hier noch einmal der Testbericht
über die Formthotics-Einlagen aus dem Jahre 2005:
In der Reihe: „Von Läufern für Läufer“ geht es heute um „Formthotics“. Was ist
das schon wieder, werdet Ihr Euch jetzt fragen? „Formthotics“ sind Innensohlen
für Schuhe, die passgenau der individuellen Fußform entsprechen, aber nicht mit
orthopädischen Einlagen zu verwechseln sind.
Als Verkäufer im Außendienst kommt man herum. Ich bin viel unterwegs. In
Kitzingen war ich schon oft. Das kleine Laufsportgeschäft in der Innenstadt ist
mir schon öfter aufgefallen. Auch heute zog mich das Schaufenster in seinen
Bann. Laufschuhe als Kunstwerke präsentiert, getreu dem Firmenmotto „Sport and
Art“. Aber heute interessiere ich mich für etwas ganz anderes. Einlegesohlen
werden hier im Schaufenster gezeigt. Daneben sehr viel Text. Der macht mich
neugierig und ich gehe ins Geschäft.
Was wird uns Läufern nicht alles angeboten? Die Palette ist groß und reicht von
unnötigen Laktattests über „Hoodia-N“-Kapseln (sog. Du bist satt Simulierer) bis
zu „Paneco“-Kapseln (Die Urkraft des Vulkans) zur Leistungssteigerung usw. usw.
Auch Schuheinlagen gibt es eine Menge auf dem Markt. Und viele Versprechungen
gibt es obendrein dazu. Vom Stabilisieren und Dämpfen ist da die Rede oder vom
Korrigieren von Fußfehlstellungen. Ich bleibe erst mal skeptisch.
„Was bringen Einlagen?“, fragte auch die Runner´s World. (Ausgabe Oktober 2005)
Der Artikel bringt uns als Läufer aber auch nicht weiter. Denn als Resümee
bleibt die Erkenntnis: „Laufen ist ein ständiges Experimentieren mit sich
selbst.“ (O-Ton Urs Weber)
Runner´s World
Ich verlasse ich mit einem Paar Formthotics den Laden, um es selbst zu
probieren. Die gute Beratung hat mich überzeugt. Denn es geht hierbei weder um
stabilisieren noch um dämpfen. Auch eine Leistungssteigerung wird nicht in den
Raum gestellt. Sondern es geht ganz einfach darum das Fußgewölbe zu
unterstützen. Den optimalen Übergang vom Schuh zum Fuß herzustellen. Ich hoffe
auf Besserung bei meinen Fußsohlen. Mein umfangreiches Trainingsprogramm im
Frühjahr hinterließ Spuren: Mit vielen Bergläufen, große KM-Umfänge,
Obermain-Marathon, Nürnberg-Marathon und Regensburg-HM. Ich hatte Probleme mit
den Fußsohlen. Nach langen Läufen konnte ich nicht mehr richtig auftreten.
Schmerzen! Alte Schuhe? Nein! Überbelastung? Schon eher! Folglich hieß es für
mich Umfänge reduzieren. Die Schmerzen gingen weg.
Im August beim Einstieg ins Marathontraining ging es wieder los. Erst ein
Zwicken, dann ganz leicht und bei langen Läufen wieder stärker. Ein Fußroller
musste her halten, Massage mit Tennisbällen war besser. Beides brachte aber
nicht den gewünschten Effekt. Da kamen die Innensohlen gerade recht. „Formthotics
– Ihren Füssen zu liebe“
Einfach mal ausprobieren, dachte ich mir und war überrascht. Es war am Anfang
etwas ungewohnt, aber nicht unangenehm. Widerstand an ungewohnter Stelle. Beim
ersten Lauf war gar nichts. Keine Probleme. Na gut, 17 KM ist auch nicht so eine
besonders lange Strecke. Aber es war auch nicht schlechter. Also probierte ich
die Innensohlen auch bei unserem Landschaftslauf durch die Fränk. Schweiz aus.
31 KM – 600 Hm, hier musste es sich erstmals zeigen. Und....... erstaunlich
wieder nichts.
O.k., dachte ich mir, dann teste ich weiter. Nach der ersten Trainingswoche mit
120 km und 1600 Höhenmeter spürte ich auch nichts. Wunderbar, dann kann der Test
in die nächste Runde gehen. Ich besorgte mir weitere 2 Paar Innensohlen. Damit
das ganze dynamisch bleibt in unterschiedlichen Höhen. Ab jetzt wird noch mehr
gewechselt und auch ab und zu mit normaler, originaler Innensohle gelaufen. Bei
Intervalleinheiten oder kurzen Läufen zum Beispiel. Die „Formthotics“ nehme ich
für die langen Läufe.
3 weitere Wochen und 300 KM später ist auch alles in Ordnung. Ich kann nichts
Unangenehmes berichten. Es sind jetzt noch 2 Wochen bis zum Medien-Marathon. Der
Test geht weiter. Bei meinen langen GA2-Läufen benutze ich nur noch Schuhe mit „Formthotics“-Einlagen,
weil ich hinterher keine Probleme habe.
Nach einer weiteren Testphase bis zum Medien-Marathon war für mich der Test
bestanden. Auch den Marathon bin ich mit „Formthotics“ gelaufen und kann nur
positives berichten. Ich kann die „Formthotics“-Einlagen nur empfehlen. Ob sie
zu Dir und Deinem Laufstil etc. passen, musst Du selbst entscheiden. Die letzte
Entscheidung kann Dir, wie beim Schuhkauf, niemand abnehmen. Du musst es einfach
ausprobieren! Denn wie gesagt: „Laufen ist ein ständiges Experimentieren mit
sich selbst.“ (O-Ton Urs Weber)
Jochen Brosig mit Formthotics Schuheinlagen im Langzeittest
Formthotics 2 – Der Langzeittest - Fazit für
die Jahre 2005 - 2008
Hallo Läufer, heute schon gejoggt?
Hier mein persönlicher Steckbrief: Im Februar 2000 habe ich das erste Mal die
Laufschuhe geschnürt und komme seit dem nicht mehr davon los. 30.000
Laufkilometer diverse Marathons sowie der Rennsteiglauf stehen zu Buche. Ich bin
weder ein Mitarbeiter der Firma Formthotics, noch besitze ich ein
Laufsportgeschäft welches Formthotics vertreibt. Ich bin auch kein Arzt oder
Orthopädieschuhmacher. Meine Erfahrungen zum Thema Laufen habe ich durch Bücher
und Laufzeitschriften (z.B. Runner´s World). Einen großen Anteil an meinem
theoretischen Wissen über das Laufen hat unser langjähriger Trainer Manfred
Rattner. Alles andere ergab sich durch Eigenversuche. Hier bin ich einer Meinung
mit Urs Weber / Runner´s World Ausgabe Oktober 2005: „Laufen ist ein ständiges
Experimentieren mit sich selbst.“
In der Reihe: „Von Läufern für Läufer“ berichtete ich von „Formthotics“. Noch
einmal kurz zur Erklärung: „Formthotics“ sind Innensohlen für Schuhe, die
passgenau der individuellen Fußform entsprechen, aber nicht mit orthopädischen
Einlagen zu verwechseln sind.
In Sachen Laufschuhe bin ich vielleicht ein bisschen ein Freak. Ich glaube es
war bei Steffny/Pramann – Perfektes Lauftraining, wo es hieß:
Je Trainingstag ein paar Laufschuhe. Also habe ich 7 Laufschuhe im Schrank plus
1 paar Neoprenschuhe für das Lauf-ABC-Training. Spätestens jetzt sagen
wahrscheinlich auch die Letzten, die mich noch für normal gehalten haben, der
ist ein Fall für die Klapse.
Aber die Vorteile vom Schuhwechsel kennt Ihr alle selbst (längere Lebensdauer
der Schuhe, keine gleich bleibende Belastung der Bandscheiben, Gelenke und
Sehnen, Abwechslung für den Bewegungsapparat usw.) Und genau an diesem Punkt war
für mich der Ansatz für weitere Einlagen nach meinem ersten Test. Schnell hatte
ich mich an die Bettung gewöhnt. Das erste paar Einlagen wanderte durch die
verschiedenen Schuhe. Das konnte es auf Dauer nicht sein. Also mussten weitere
Einlagen her. So unterschiedlich wie die Schuhe waren, sollten auch die Einlagen
sein. Denn es gibt sie in verschiedenen Höhen. Blau=flach, Rot=mittel,
Grün=hoch. Eine Zeit lang lief ich nur noch mit den Einlagen. Ich hatte in jedem
Schuh ein Paar. Das ist natürlich auch ein zusätzlicher Kostenfaktor. 35.- € pro
Paar. Doch dann fiel mir wieder der Trainingstipp ein: Je Trainingstag ein paar
Laufschuhe. Ich dachte mir, mittlerweile habe ich keine Probleme mit den
Fußsohlen. Also sollte ich auch wieder mindestens ein Paar Laufschuhe mit den
normalen Einlagen des Herstellers laufen. Einfach wegen der Abwechslung. Gesagt,
getan.
Momentan sieht es so aus:
In Lightweight-Trainern oder Neutralschuhen trage ich blau.
In Dämpfungsschuhen trage ich grün.
Dann gibt es auch Schuhe in denen ich keine trage.
In Wettkampfschuhen laufe ich grundsätzlich ohne die Formthotics-Einlagen.
Und ab und zu trainiere ich mit den Neoprenschuhen.
Ich kann Euch nur sagen, in meinem Fall haben die Einlagen geholfen. Ein halbes
Jahr hatte ich Probleme im Fußgewölbe. Durch die Einlagen gingen sie weg. Bis
heute hatte ich keine Schmerzen mehr. Auch andere Beschwerden des Laufapparats
sind seit dem Fehlanzeige. Geschadet haben die Einlagen auf keinen Fall. Es
kommt nur darauf an, was ihr von ihnen erwartet. Für mich war das
Verkaufsargument einleuchtend, dass die Formthotics-Einlagen die Verbindung vom
Fuß zum Schuh herstellen soll und das Fußgewölbe bei langen Läufen unterstützt
wird. Ein Freund aus unserer Laufgruppe hat die Formthotics ebenfalls bei
Problemen im Fußgewölbe eingesetzt und hatte auch Erfolge damit. Nicht so gut
wie bei mir, aber eine wesentliche Besserung war auch für ihn spürbar. Ihr seht
wie bei allem zum Thema Laufen könnt ihr nicht einfach die Erfolgsrezepte
anderer übernehmen. Ihr müsst es im Selbstversuch ausprobieren.
Denn wie gesagt: „Laufen ist ein ständiges Experimentieren mit sich selbst.“
Run happy! Jochen Brosig
Röttenbach, den 28. Februar 2008
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