Aus "Planet
der Verbrecher" von
Robert Sheckley
- Kapitel 7
... Ein Prasseln von Hagelkörnern betäubte sein Gefühl
... die wenige Wärme, die sein Körper noch zu erzeugen vermochte, trug ein
heftiger Sturm fort ...
Trotzdem bewegter er sich weiter und erreichte endlich die Tür des Covens.
Er zog sich an ihr hoch und drehte den Türknauf. Die Tür war verriegelt. |
Donner und Blitzen
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Donner und
Blitzen ist der eigenartige Name eines Flusses, der durch den US
Bundesstaat Oregon fließt und mir vor Jahren mal in einem Road Atlas
aufgefallen ist. Er erhielt seinen Namen als 1864 Captain George
Currey ihn bei einem heftigen Gewitter überquerte. Aber darüber handelt
der letzte Teil des Marathonberichts nicht ... |
Paparner Rothorn und Lenzerheide / Samstag 25.6.05 - nach 15:45 / 2870 m
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Oben im Ziel treffe ich zuerst Rita und dann meine Frau
Gaby, die erfolgreich den Rothorn Run gelaufen ist, der auf den letzten
11,5 Kilometer der Marathonstrecke verläuft. |
Uff, geschafft ohne groß nass zu werden |
Zuerst trinke ich Cola wie ein leckes Fass. Bei dieser
Hitze habe ich heute unheimlich viel Flüssigkeit verloren.
Dann verziehe ich mich mit Gaby ins Bergrestaurant, da es nun doch immer kälter
und regnerischer wird. Kaum sind wir im Restaurant, zieht
ein Unwetter mit Orkanböen, Hagel, Blitz und Donner auf, das es in sich
hat. Ich bin voller Angst für diejenigen, die noch auf der Strecke sind.
Hoffentlich passiert nichts.
Was macht Hans Peter? Er müsste noch auf der Strecke sein und Michael
auch.
Mich hältst nicht mehr im Lokal. Ich muss rausschauen. Zum Glück treffe
ich noch im Gebäude Michael tief in eine Decke eingewickelt. Nass und
zitternd, aber glücklich! Viele weitere Bekannte wie z.B. Jörg Kornfeld aus
Forchheim kann ich treffen. Die sind gut durchgekommen, aber was macht
Hans Peter? Ich schau zu seiner Frau Rita. Und wie es der Teufel will,
blitzt es gerade in diesem Moment ganz hell und der Donner folgt in einem
Zug darauf. Uff, das war aber nah! |
Blitz, Hagel und Donner und ein Temperatursturz auf Null Grad |
Das ist die Berghölle! Alle üblen Berggeister scheinen
sich gegen das restliche kleine Häuflein von Läufern, die noch auf der Strecke
sind, verschworen zu haben. Rita und ich zittern ganz speziell um Hans
Peter. Wie froh sind wir, als er endlich erscheint. Zwar unterkühlt wie ein
Eisklotz, aber heil durch gekommen. Zu unserer Freude wird
dann später verkündet, dass auch alle anderen Läufer heil angekommen sind
bzw. bis zum Kilometer 39 aus der Strecke gezogen werden konnten. Für
jene, die raus gezogen wurden, war das sicher bitter, aber vom Blitz
erschlagen zu werden ist sicher noch bitterer. |
Gaby und ich im Berglokal (Foto von Rita Eigenmann) |
Wir bleiben noch alle im Berglokal sitzen, da der Betrieb
der Seilbahn wegen des Unwetters ohnehin eingestellt wurde. Der nette
Bergwirt verteilt an alle Läufer kostenlos Croissants. Das ist in der Tat
eine nette Geste.
Endlich können wir mit der Bahn runterfahren. In der
Seilbahn zittern uns einige Läufer was vor, die zwar tief in Decken
eingewickelt sind, aber so leichtsinnig waren, sich nicht mit dem
Kleidungstransport warme Sachen hoch transportieren zu lassen.
Diese plötzliche Unwetter ist sicher vielen von uns eine
Lehre, wie
launisch das Wetter im Hochgebirge sein kann. Und als möchte es seine Launen
zum Ausdruck bringen, herrscht schon wieder schönes Wetter, als wir die
Mittelstation erreichen. |
Bei der Mittelstation lösen sich die Unwetterwolken auf |
Es gibt keinen Shuttlebus mehr nach Lenzerheide, als wir
die Talstation erreichen. Wir haben keine Lust lange auf den Postbus zu
erwarten. So nehmen wir dankbar das nette Angebot eines Schweizers an, uns
mit seinem Auto zum Hotel zu fahren.
Abends gehen wir noch zur Nudelparty, wo die Sieger geehrt
werden. Dort treffen wir viele Bekannte. |
Siegerehrung der Damen links und der Herren rechts |
Auf dem Treppchen von links: Karl Jöhl, Jonathan Wyatt, Ueli
Horisberger |
Auf dem Treppchen von links: Carolina Reiber, Jasmin Nunige, Ulrike
Hoeltz |
Besonders freuen wir uns über den dritten Altersklassen Platz von Antons
Freund Stephan aus Neuburg. Er hält mit einem dritten Platz in der AK M16
die Fahnen für Bayern bei diesem Lauf hoch. |
Die Sieger der AK M16 von links: Martin Jost, Feyissa Mengesha, Stephan
Nojack |
Stephan Nojack |
Gaby und ich lassen zusammen mit Michael, Anton, Stephan
und weiteren den Abend bei dem einen oder anderen Bierchen schön
ausklingen. Gerne kommen wir nächstes Jahr zu einer Neuauflage des
Graubünden Marathons 2006. |
Epilog
Aus "Planet
der Verbrecher" von
Robert Sheckley
- Kapitel 7
... Als er wieder zu sich kam, lag er auf einer Couch
... "Es ist gegen das Gesetz, Fremden in Not zu
helfen..." "Aber warum haben Sie mich dann überhaupt hereingelassen?"
"Mein Assistent stellte fest, dass eine gerade Anzahl von Anbetern zugegen
war. Wir benötigen aber eine ungerade Zahl, vorzugsweise eine, die mit
drei endet ..." :-) Wer wissen will, wie es weiter
geht, muss folgendes Buch kaufen:
Planet der Verbrecher von Robert Sheckley |
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