Einleitung und Tag zuvor
Am Abend nach der zweiten Etappe des Isarruns ( 5 Etappen über
insgesamt 333 Km) fragte mich ein Mitläufer, ob ich wieder einen Bericht
schreiben würde. „Weiß noch nicht“, war meine Antwort, “mir fehlt so etwas
die Struktur“. Toll organisiert, landschaftlich schön, ganz klar. Aber es
geht halt so der Isar entlang. Ab und zu ein Ort, maximal ein paar Hügel
und ansonsten viele, viele flache Kilometer. Nach dem dritten Tag, als es
10 Stunden am Stück regnete, war mir klar: Kein Bericht – fertig laufen
und nur schnell nach Hause. Und jetzt schreibe ich doch, also habe ich in
den letzten zwei Tagen meine Liebe zu diesem Lauf doch noch entdeckt. Aber
der Reihe nach:
Start ist dieses Jahr in Plattling (bei Deggendorf) in der Nähe der
Isarmündung in die Donau. Von hier wollen insgesamt 56 LäuferInnen an die
Isarquelle in Scharnitz/Österreich laufen.
Am Pfingstsonntag ab 15 Uhr ist unsere erste Übernachtungs-Turnhalle
geöffnet und damit beginnt die große Versammlung der Ultra-Familie. Eric
Tuerlings, Michael Ruess und Klaus Böhler, die ich letztes Jahr beim Swiss
Jura kennen gelernt hatte, sind wieder da. Spitzenläufer, wie Carmen
Hildebrand und Ilona Schlegel bei den Damen oder Rene Strosny bei den
Männern. Die 100-Marathon-Fraktion mit Sigrid Eichner, Hans-Joachim Mayer
und Lothar Preißler; meine Montblanc-Bekanntschaften Edgar Kluge, Kunibert
Schmitz, Jürgen Köllner und Georg Weiß und, und, und... Es gibt reichlich
Kaffee und Kuchen und die ersten Bierchen müssen auch schon dran glauben.
Natürlich lernt man auch neue Gesichter kennen. Da meine Frau und mein
Sohn Thorsten sich für das Helfer-Team gemeldet haben, begann der Lauf für
uns schon um 12 Uhr mit der Helferbesprechung . Wolfgang Braun, von dem
ich schon viele Laufberichte gelesen hatte, die fröhliche Brigitta
Biermanski und Manfred Leissmann, den Initiator und Finisher des
Transeuropa-Laufs, lerne ich hier kennen.