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Vom Zeiler Waldmarathon 2005

Der 100 er - Marathonclub ist beim Zeiler Waldmarathon 2005 auch vertreten

laufspass.com - Zeiler Waldmarathon am 12.11.05 - Bildbericht von Thomas Schmidtkonz

Unterwegs mit Erwin dem Coach:
Viel Wald, gute Marathonlaune und herrliches Herbstwetter

Teil 3 - Allerlei Erlebnisse im Wald

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Bereits nach vier Kilometern erreichen wir den reich gedeckten Tisch der ersten Verpflegungsstelle.
Da ist ja ein wahres Läuferbüffet aufgetischt! Würde ich einen Marathongourmetführer schreiben, könnte ich hier getrost und mit reinem Gewissen drei Michelinsterne verteilen.
Ich erweise mich aber mehr als Gourmand denn als Gourmet. Mit maßlosem Appetit, keine Magenerweiterung fürchtend, verschlinge ich nahezu alles was hier angeboten wird. Nein, ein Vertreter der "gloutonnerie", der herzlosen Völlerei, bin ich dennoch nicht, denn weder ich noch die Kellnerinnen und der Ober an dieser Tafel sind lieblos. Nein, herzliche Helfer kredenzen uns liebevoll unser leckeres Läufermahl.
:-) Schlapper, Schlapper, Schleck ...
Da wir uns an der Grenze zwischen dem Bierland Oberfranken und dem Weinland Unterfranken befinden, wozu Zeil schon dazugehört, greife ich mangels Wein zum angebotenem Malzbier. Ich leere wie ein leckes Fass gleich drei Becher davon. Es folgt eine Cola. Meinen unersättlichen Magen schließe ich von so viel Flüssigkeit hungrig geworden, mit zwei Stück Kuchen.

Vom Zeiler Waldmarathon 2005

Bereits am ersten Verpflegungspunkt gibt es alles von Malzbier über Cola bis zu Energieriegel und Kuchen

Das war dann doch etwas zuviel! Mit einem durch die Mischung aus Kohlensäure des Colas und den Gasen des Malzbier zu einem wahren Ballon aufgeblähten Magen, wälze ich mich wie ein tonnenschweres Fass von dannen. Meine gute Kinderstube und meine geschliffenen Manieren vergessend, muss ich ziemlich vulgär mehrmals lauthals rülpsen. Erwin, Hilmar und Susanne mögen mir verzeihen. Aber danach geht es mir wieder deutlich besser.

Vom Zeiler Waldmarathon 2005

So macht uns dann das Laufen im herrlichen Herbstwald viel Spaß (Foto Erwin Bittel)

Wir sind nun wieder im Wald. Von einem Waldmarathon hätte man das auch nicht anders erwartet.
Nach einem flotten auf vorwiegend abwärts gehenden Fahrwegen, biegen wir nach guten 6 Kilometern Laufstrecke zum schärfsten Anstieg der Strecke ab. Auf  relativ kurzer Strecke werden dort weitere 60 - 70 Höhenmeter von uns weitestgehend gehend überwunden werde.
Na ja, bei mir stimmt das nicht ganz, da ich gerne aus der Reihe tanze. Ich verfalle in meinem alpinen Trippellaufschritt, der zwar nicht schneller als Erwins Gang ist, mich aber noch weniger anstrengt. Auf diese Weise kann ich auch Steigungen über 50 % hoch joggen, wenn ich will. Aber in diese Verlegenheit komme ich heute nicht, aber dem gewogenen Leser wollte ich diesen bescheidenen Hinweis auf mein gewaltiges Bergauflaufvermögen nicht vorenthalten.

Vom Zeiler Waldmarathon 2005

Hinter Kilometer 6 folgt der steilste Anstieg. So gehen wir halt wieder etwas.

Auch der schönste Wald kann mal langweilig werden. Damit es nicht so weit kommt und es heute nicht regnet, lassen es Susanne und Erwin zur Abwechslung mal Laub regnen, während ich dieses beeindruckende Schauspiel für die Nachwelt auf digitaler Leinwand banne.

Vom Zeiler Waldmarathon 2005

Da das Wetter heute schön trocken ist, ...

Vom Zeiler Waldmarathon 2005

... lassen wir es Laub regnen.

Das mit der "digitalen Leinwand" war übrigens nicht gelogen, wie das folgende Bild beweist:

Vom Zeiler Waldmarathon 2005

Impression eines Waldmarathons
(Bild vom Neoimpressionisten Thomas Schmidtkonz)

Unterwegs treffen wir weitere interessante Läufer. Dazu gehört sicher Bernd Seitz, der Mitglied beim 100 Marathon Club Deutschland ist. Als "Sandalenmann" hat er schon unzählige Marathons und Ultras unter seine Sandalen genommen.

Vom Zeiler Waldmarathon 2005

Links Sandalenmann und Laufikone Bernd Seitz vom 100 er Marathonclub

An der nächsten Verpflegungsstelle posiert sich unser Coach Erwin mit dem hier kredenzten Malzbier, da er wohl dringend einen neuen gut zahlenden Sponsor gebrauchen könnte. Die Zeiten in Deutschland sind hart und der Koalitionsvertrag der Großen Koalition weist auf alles andere als die "Sieben fetten Jahre" hin. Erfasse daher jede Chance und schau Dich bei Zeiten nach neuen potentiellen Brötchengebern um!
Aber genug der klugen und gut gemeinten  Ratschläge:
Sponsor hin, Sponsor her, das Malzbier schmeckt wirklich gut und gibt uns die nötige Energie und Mineralien und somit die nötige Kraft die Strapazen der langen und hügeligen Strecke zu meistern. So kann ich heute auf meine Energie-Gels getrost verzichten, die ich sonst immer so gerne bei Marathons zu mir nehme.

Vom Zeiler Waldmarathon 2005

Erwin sucht wohl einen neuen Sponsor. Platter kann man keine Schleichwerbung machen!
Spaß beiseite: Das Malzbier schmeckt uns wirklich!

Da die Strecke viele Schleifen mit einzelnen Abschnitten besitzt, die sich am Hin- und Herweg kreuzen,  kommen uns krummbeinigen Laufigeln schon die ersten Rennhasen entgegen. Wie gerne würde ich jetzt das Märchen der Gebrüder Grimm Der Hase und der Igel nachspielen ...

Vom Zeiler Waldmarathon 2005

Hier kommen uns bereits die schnelleren Marathonläufer entgegengerast.
Mit der Nummer 4292 Volker Keß

Ich kann aber über die Rennhasen und die krummbeinigen Igeln wenig nachsinnen, da uns nun zwei fröhliche Einweiserinnen den rechten Weg weisen. Das soll heißen sie passen auf, dass wir auch schön nach rechts abbiegen.

Vom Zeiler Waldmarathon 2005

Hier wird darauf geachtet, dass wir den rechten Weg einschlagen

Dort führt uns die Strecke erst einmal wieder bergauf. Da die Steigung für Erwin dem Coach nicht ganz ausreicht und er von der Horizontale wie schon in der Vergangheit immer wieder auf die Vertikale wechseln möchte, zieht ihn der Jägersteig am Wegesrand wie einen Lausbuben magisch an.
"Erwin, ob das nun mal gut gehen wird!", mahne ich wie ein liebevolles und besorgtes Mütterchen.

Vom Zeiler Waldmarathon 2005

Erwin noch voller überschüssiger Kraft und voller Übermut ...

Vom Zeiler Waldmarathon 2005

... will mir was von seinem Ausblick zeigen. Aber wie sagte meine Oma schon immer zu mir:

Aber wer nicht auf die weisen Ratschläge und Mahnungen des Mütterleins hören will, muss fühlen. So geschah es, und das unfolgsame Büblein fiel samt Jägersteig ins Gottlob weiche Herbstlaub.
Ja und die Moral von der Geschichte: "Übermut tut selten gut!"

Vom Zeiler Waldmarathon 2005

"Übermut tut selten gut!"

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