Genug der altmütterlichen und altväterliche Sprüche. Erwin
und ich haben, das "getürkte" Abenteuer gut überstanden und dürfen nun
keine Zeit verlieren, um Hilmar und Susanne wieder einzuholen, die uns nun
schon um Längen voraus sind. Dabei passieren wir nahe der kleinen
Ortschaft Bischofsheim die Waldgrenze und genießen dabei die ersten
richtigen Sonnenstrahlen des Tages. Es tut sich hier ein schöner Blick auf
die Haßberge auf. Noch
sind die "Hass-Berge" für uns "Genuss-Berge". Aber warten wir erst mal die
zweite Runde ab ... |
Erwin hat den kleinen Sturz gut überstanden und zur Abwechslung geht es
nun mal wieder aus dem großen Wald hinaus. Im Hintergrund Bischofsheim. |
Schöner Blick auf die liebliche Landschaft der geliebten Haßberge |
Laufstudie von Erwin |
Der nächste Verpflegungspunkt liegt an einem kleinen See,
der idyllisch zwischen den Haßbergen eingebettet ist. Unser Blick
fokussiert sich aber nicht so sehr auf den herrlich schönen See, als viel
mehr auf das, was hier am Läuferbüffet so alles angeboten wird. Aus
schlechten Erfahrungen im ersten Sternefreiluftlokal klug geworden, habe
ich mich vom Gourmand zum Gourmet gewandelt. So wähle ich die erlesenen
Speisen und Getränke nur sehr selektiv aus. |
An der Idylle eines hübschen kleinen Sees können wir wieder reichlich
Verpflegung nachfassen. Wir haben nun schon ein Drittel der Strecke
geschafft. |
Der See |
"Das
Wandern ist des Müllers Lust" sagten sich schon die Müller im frühen
19. Jahrhundert. Dabei saß doch so ein Müller des 19. Jahrhunderts, meist
ziemlich dickbäuchig gebaut, nur in seiner Mühle herum, wie es Wilhelm
Busch in schönen Bilder in seinen Bildgeschichten so schön beschrieben
hat.
Mit der Bewegungswelle unseres Jahrhunderts hatte so ein Müllers Mann wenig
am Hut und wenn Arbeit anfiel, ließ er seine Gesellen für sich schuften.
Was hat dann so einer mit des Wanderers Lust zu tun?
Gar nichts! Denn so war es auch gar nicht gedacht, denn der Dichter
Wilhelm Müller,
der gar kein Müller war, sondern zufälliger Weise nur so hieß, dichtete
dieses von Carl Friedrich Zöllner 1844 vertonte Wanderlied in seiner
Volksform, an dessen Kunstform sich schon zuvor Franz Schubert versuchte.
Auch dichtete er den Lindenbaum mit seinem romantischen Brunnen vor dem
Tore und vieles mehr. Da aber im Augenblick weder eine altehrwürdige Linde
noch ein Durst löschender Brunnen weit und breit zu sehen ist, aber so
mancher Wanderer mit zwei komischen Stecken daherkommt, geht mir das
erstere Lied durch den Kopf.
Wie unromantisch und "denglisch" klingt dann dazu die Bezeichnung dieser
neuen Trendsportart namens Nordic
Walking, die sich gerade bei Landschaftsläufen mit Recht ein immer
stärkeres Standbein erkämpft hat. |
Genuss mit zwei Stecken: Zur Abwechslung kommen uns Nordic Walker
entgegen |
Ein Stückchen weiter kommen uns die Rennhasen entgegen.
Sie blicken mal mehr oder weniger ernst oder auch mal lächelnd drein. Da
sie nun schon auf der zweiten Runde unterwegs sind, geht es bei ihnen
schon ums Eingemachte, während wir gerade mal 15 - 16 Kilometer geschafft
haben. |
Hier kommt uns Karl Huber entgegen. Er ist schon auf der zweiten Runde
unterwegs. Er wird 11. der Gesamtwertung werden. |
Norbert Brunner der später Zehnter wird. |
Und weitere "Rennpferde" |
Werner Ruf vom Team Emma |
Rüdiger Bauer |
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