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Liechtenstein Marathon 2006

Anstieg zum Sass Fürkli beim Liechtenstein Marathon 2006

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Liechtenstein - Marathon am 10.06.2006 - Bildbericht von Thomas Schmidtkonz

42,2 Kilometer und 1800 Höhenmeter bei Kaiserwetter durchs kleine Fürstentum

Teil 6 - Auf und ab

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Bevor wir in das Tal auf der anderen Seite hinuntersprinten können, müssen wir noch eine Sperrkette von neugierigen Bergkühen passieren. Sie schauen uns erstaunt an, weil wir weder an diesem hübschen Fleckchen Erde noch länger verweilen noch das frische Grün der Bergwiesen kosten wollen.

Liechtenstein Marathon 2006

Wieder einmal vierbeinige Zaungäste

Liechtenstein Marathon 2006

An den steilen Bergabpassagen lass ich mir Zeit, um nicht meine Oberschenkelmuskulatur oder Gelenke  über Gebühr zu belasten. Dennoch überhole ich dabei ein paar Läufer, die es noch weniger eilig als ich haben.

Liechtenstein Marathon 2006

Dahinter geht es ein längeres Stück steil bergab

Nach drei flotten Abwärtskilometern erreiche ich den schönen blauen See bei Steg.
Der grünblaue See, die hellgrünen Weisen, das dunkle Grün der Bergwaldes und die tief verschneiten Gipfel der Berge erinnern mich irgendwie an die Rockies in Kanada. Das Panorama an diesem See kann durchaus mit dem vom Lake Louise mithalten.

Liechtenstein Marathon 2006

Blauer See bei Steg

Liechtenstein Marathon 2006

Hier fühle ich mich in die kanadischen Rockies versetzt

In Steg wird nach 25,5 km nicht nur meine Zwischenzeit nach 3  Stunden und 13 Minuten genommen, sondern es feuern uns auch einige Zuschauer an. Einer der Zaungäste hat dazu sogar eine wohl einen halben Zentner schwere Kuhglocke bis hierher in die Bergwildnis geschleppt.

Liechtenstein Marathon 2006

Anfeuerung mit einer gigantischen Kuhglocke

Mein Höhenmesser zeigt zwischen Kilometer 26 und 32 dauernd eine Höhe zwischen 1300 und 1450 Meter an. Auf diesen Kilometern geht es bei einem ständigen Auf und Ab so wie im richtigen Leben dem nächsten großen Anstieg beim Sass Fürkli entgegen.

Liechtenstein Marathon 2006

Auf langen gewelltem Kurs Richtung Sass Fürkli

Liechtenstein Marathon 2006

Anfang des großen Anstiegs zu Sass Fürkli

Am Anfang des Anstiegs reihe ich mich ganz langsam joggend hinter zwei Gehern ein, während mich ein Dritter im Laufschritt überholt. Der Überholende scheint nicht zu wissen, was ihm noch bevorsteht. Obwohl ich mich glänzend fühle, lass ich mir gerade am Anfang dieses Anstiegs Zeit. Ich will mich nicht von den anderen dreien provozieren lassen, die vor mir davonjagen.

Diese Strategie geht auf, denn bereits nach einigen Minuten fange ich sie alle drei wieder ein und überhole sie.

Liechtenstein Marathon 2006

Hier wird dem Läufer noch einmal das letzte abgefordert,

Ich hole einen weiteren Läufer ein, der gekrümmt am Wegrand steht. Ich frage besorgt nach, ob alles ok ist. Aber es nicht schlimmes. Er ist einfach außer Atem. So muss er einfach mal ein Minütchen pausieren und  kräftig durchatmen.
Tipp am Rand: Es ist in solchen Situationen, wo Atmung und Kreislauf nicht mehr nachkommen, m.E. das beste einfach mal 30 - 60 Sekunden stehen zu bleiben und ruhig durchzuatmen und danach wieder langsam loszugehen. Es ist jedenfalls besser als sich hinzusetzen oder gar hinzulegen, da der Kreislauf dann Schwierigkeiten hat, wenn man danach wieder aufstehen will.

Kurz dahinter, wo wir bereits wieder vom Bergpfad auf einen weiterhin recht steil ansteigenden Fahrweg abzweigen, komme ich mit einer Läuferin ins Gespräch. So vergesse ich zwar Fotos zu machen, aber mit der ablenkenden Unterhaltung fällt der restliche Anstieg von etwa 100 Höhenmetern kaum mehr ins Gewicht.

Liechtenstein Marathon 2006

aber er wird auch durch den Ausblick auf eine erhabene Bergwelt belohnt!

In knapp 1800 Meter Höhe erreichen wir den höchsten Punkt der Strecke. Das hört sich für einen Alpenmarathon nicht besonders hoch an, aber man muss bedenken, dass wir in etwa 440 Meter über NN gestartet sind und zwischendurch auch etliche Strecken bergab gelaufen sind.

Liechtenstein Marathon 2006

In knapp 1800 Meter Höhe beim Sass Fürkli ist der höchste Punkt der Strecke erreicht

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