Man freut sich nun auf das Finale. Es geht weiter am Arno
entlang an der Ponte Vecchio vorbei auf den Piazza della Signoria mit schönem
Blick auf das alte Schloss. Hier ist wieder richtig Stimmung, welche einen die
letzten knapp 3 km bis ins Ziel tragen muss. Durch die ältesten Teile der Stadt
geht es zur Piazza S. Croce, dem Ziel. Schade, selbst auf den letzten paar
hundert Metern vor dem Ziel ist wenig Stimmung und zu allem Überfluss fängt es
hier auch noch etwas zu nieseln an. Egal, Ziel erreicht, eine für meinen
Trainingszustand ansprechende Zeit und eine persönliche Wiedergutmachung für
meine Zeit beim Gardaseemarathon.
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Nach Erhalt einer schönen Medaille wurden wir durch eine enge
Gasse vorbei an Getränken und Obst Richtung Ausgang geschoben. Jeder Finisher
erhielt noch eine Alufolie gegen die Auskühlung und einen Verpflegungsbeutel (Iso,
Wasser, Keks und Croissant) und nach problemloser Abgabe des Timingchips (5,-
Euro Pfand zurück) war auch dieser Marathon für mich Geschichte.
Nach einem starken Streckenrekord im letzten Jahr von 2.08,40 durch James Kutto
ging es dieses Jahr etwas ruhiger zur Sache. Paul Ngeny gewann in 2.12,50, bei
den ca. 500 Damen setzte sich die Vorjahressiegerin Vicenza Sicari in 2.33,14
durch.
Alle weiteren Ergebnisse unter
http://www.tds-live.com/wtrpg/race.jsp?id=1395
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Mein Resümee:
Für 35,- Euro bei rechtzeitiger Anmeldung (max. 80,- Euro!)
erhält man in der Goodiebag eine lange Lauftights sowie ein langärmliges
Funktionshemd, beides mit „Firenze Marathon“ Aufdruck, ein Armklettband für
Kleinkram, ein Plastikcape als Wärmeschutz vor dem Start und eine gute
Verpflegung auf der Strecke alle 5km und diversen Schwämmestationen dazwischen,
mit warmen Tee, Iso, Wasser, Kekse, Obst und bei km 30 und 35 mit Powergel, sehr
viel Gutes fürs Geld. Eine Pasta war aber nur gegen 4,- Euro auf der Läufermesse
zu haben. Entsprechend gering war die Resonanz.
Auch eine Dusche oder Massage nach dem Lauf suchte man vergeblich.
Ob die Strecke bestzeitentauglich ist, bleibt wegen der teilweise engen Passagen
und auch der gepflasterten Streckenabschnitte und, wer es braucht, an weiten
Strecken fehlenden Zuschauerunterstützung, fraglich.
Florenz, schon eine Reise wert, verbunden mit dem liebevoll italienisch
organisierten Marathon ist immer eine Empfehlung. Zumal es hier Ende November im
noch recht mildes Wetter sein kann und so aus einem Marathonevent ein schöner
Sportkulturkurzurlaub für Genießer werden kann. |