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Der Start
Die Favoriten
Vor dem Start werden noch Favoriten wie Ueli Horisberger
und der spätere Sieger Michael Barz interviewt. Da der überragende
Favorit der Vorjahre
Jonathan Wyatt
heute den Rothorn - Run mitläuft und nicht den Marathon ist das Rennen
auch ziemlich offen. Wie es sich später zeigen wird, liefern sich
die drei Hauptfavoriten einen harten und auch zermürbenden Fight.
Der "ewige" Zweite Ueli Horisberger wird das Rennen lange anführen,
bevor er sich beim harten Anstieg auf den letzten 11 Kilometern Michael
Barz und Martin Cox geschlagen geben muss und schließlich als dritter
und letzter Läufer unter 4 Stunden einläuft. Da dieser Fight so von
Taktik geprägt ist, ist die Siegerzeit von 3:51:30 auch die bislang
langsamste von allen Graubünden Marathons, obwohl bei allen
vorhergehenden Läufen die Rahmenbedingungen viel schlechter als heute
waren. Bei den Damen wird Stephanie Vollenweider mit
einer exzellenten Zeit von 4:18:15 überraschen und liegt mit dieser Zeit
13 Minuten unter der Siegeszeit des Vorjahres und gar nicht so weit von
der Siegeszeit der Herren entfernt. Bei den Herren wäre sie mit dieser
Zeit sogar noch Sechste geworden. |
Interview mit Ueli Horisberger, einem der Favoriten des Rennens |
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Von solchen Zeiten liege ich wie viele andere
natürlich um Welten entfernt, es sei denn ich würde heute einen
Flachlandmarathon laufen. Aber als einer, der hier auch zahlreich
vertretenen Genussläufer, habe ich
es ja auch nicht so eilig. Der ambitionierte Hobbyläufer sollte hier
nicht um jede Laufsekunde geizen und sich stattdessen sagen: Jede
zusätzliche Laufminute in einer so grandiosen Berglandschaft bedeutet
eine zusätzliche Minute Lauferlebnis.
Der Startschuss
So beobachte ich auch erst einmal auf der Empore
oberhalb des Startplatzes wie knapp 500 Läufer mit einem fulminanten
Start ihr Berglauferlebnis beginnen. Manche rennen hier bereits auf den
ersten Metern so flott los, als sei das Ziel schon am Ortsrand von Chur
anzutreffen. Mensch, laufverrückte Mädels und Jungs, das Rennen
entscheidet sich doch erst auf den letzten 11 Kilometern! |
Der Startschuss ist gefallen. Ganz rechts mit Nummer 2 der spätere
Sieger Michael Barz |
Die vorderen Läufer rennen los wie bei einem Flachlandsprint |
Mit Nummer 158 Marc Neuburg, den wir in unserem Hotel kennen lernten |
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Als auch ich mich ins Starterfeld einreihen möchte, treffe ich noch OK -
Präsidentin Anja Baselgia |
Als auch endlich Erwin Bittel und ich sich als
chronische Nachzügler ins Starterfeld einreihen möchten, treffen wir
noch die nette OK - Präsidentin Anja Baselgia des Graubünden Marathons.
Da darf man ja nicht einfach davonrennen und so vergehen noch weitere
wertvolle Sekunden bis wir beiden Schlussläufer uns endlich ins
Läuferfeld einreihen.
In alter Graubünden Tradition überschreite ich als letzter die
Startlinie und laufe die ersten drei Kilometer zusammen mit Erwin.
Erwins Abenteuer vor dem Lauf
Erwin kann von Glück sprechen, dass er überhaupt noch
so "frühzeitig" über die Startlinie kam. Er reiste schlecht informiert
(zu seiner eigenen Schuld muss man sagen) gestern Abend mit dem Zug nach
Chur an. Dort nahm er den letzten Postbus nach Lenzerheide. Die
Startnummernausgabe war um 11 Uhr abends natürlich schon verschlossen
und in den Festzelten nebenan fand eine Feier statt, die nichts mit dem
Marathon zu tun hatte.
Einsam und verlassen in einem fremden, abweisenden, dunklen, kalten,
verregneten und unwirtlichen Gebirgsdorf, das bereits die Gehsteige
hochgeklappt hatte, verbrachte er die Nacht irgendwo vor dem Schulhaus,
;-) da es ja in Lenzerheide so wenig komfortablere
Nächtigungsmöglichkeiten gibt.
Gegen 8 Uhr morgens wollte er dann in Lenzerheide seine Startunterlagen
abholen. Er dachte nämlich, dass auch hier der Start des Marathon sei.
Zu seiner wenig erbaulichen Ernüchterung erfuhr er: "Nümmerli 32, nein
das haben wir hier nicht!".
Solche Abenteuer durchaus gewohnt und wohl auch liebend und suchend,
suchte er dann per Anhalter eine Mitfahrgelegenheit Richtung Chur. Er
fand diese in einem Kleinbus der Organisatoren, die die Strecke abfuhren
und war dann nicht später an der Quaderweise als unsereins die den
regulären Bus benutzten. "Abenteuer-Neid" verbreitend ist er nun
natürlich schon um ein Erlebnis reicher als wir.
Während Erwin mir von diesem Abenteuer erzählt,
laufen wir die ersten drei flacheren Kilometern zusammen, bis er mich
Laufschnecke als deutlich schnellerer Läufer verlässt. Dabei
fotografieren wir gemeinsam, da Erwin auch einen
Bildbericht über dieses Laufereignis schreibt. |
Der erste Kilometer ist noch flach |
Links Hans Peter Eigenmann, rechts Erwin Bittel, der
auch von diesem Lauf berichtet |
Sigrid Eichner lief schon über 1200 Marathons. Darunter auch viele
harte Marathons wie den heutigen |
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