Die ersten Kilometer
Bevor es in die Berge geht, dürfen wir einen Hauch
von Stadtmarathon fühlen. Während bei der
Premiere 2003 noch in Chur
gähnende Leere herrschte, jubeln uns bei der 5. Auflage trotz der Frühe
des Morgens einige Zuschauer mehr zu als in den alten Pioniertagen des
Graubünden Marathons. |
In der Fußgängerzone von Chur |
Aber schon bald verlassen wir die Churer City und
laufen etwa zwei Kilometer das wilde Tal der
Plessur hoch. |
Erwin sucht ausgefallene Perspektiven für seine Fotos. Unter ihm das
reißende Wasser der Plessur |
Plötzlich werden wir beide aus unseren Laufträumen
aufgeschreckt. Ein Zug der
Rhätischen Bahn
rollt mit warnenden Getöse und Gequietsche auf uns zu und gebietet mit
dem Recht des Stärkeren freie Durchfahrt. |
Dieser Zug rollt das Läuferfeld von hinten auf |
Links von uns rauscht bereits wildes Gebirgswasser. Ein Vorgeschmack auf
spätere Naturschönheiten |
Da wir nicht nach
Arosa, wo sich erst
im August die Bergläufer treffen, sondern nach
Lenzerheide
laufen wollen, biegen wir nach drei Kilometern Laufstrecke Richtung
Passug vom wilden Tal der Plessur ab. Das bedeutet, dass es ab jetzt
richtig bergauf und wir somit auch erstmals die Läuferwaden so richtig
fordern. |
Hinter der Kilometermarke 3 geht es bereits recht steil bergauf ... |
... dafür eröffnen sich immer wieder schöne Ausblicke. Chur liegt bereits
weit unter und hinter uns. |
Nach dem gestrigen verregneten Tag genieße ich den
klaren Morgen und die durch brechenden Sonnenstrahlen. So ein klarer
Morgen in dern Bergen hat schon was Belebendes und Ergreifendes an sich!
Auf der anderen Seite bin ich aber auch froh, dass es heute sicher nicht
heiß werden wird wie im
Vorjahr.
Langsam finde ich auch endlich meinen Laufrhythmus,
trotz der zahlreichen Fotografierpausen. |
Nach knapp 5 Kilometern erreichen wir am Kurhaus Passug den ersten
Verpflegungspunkt. |
Hinter der ersten Verpflegungsstelle folgen die
ersten richtig steilen Passagen. Ein kleiner Vorgeschmack oder
kulinarisch ausgedrückt Aperitif auf die letzten schweren 11 Kilometer!
Aber diese Steilstücke sind noch recht kurz und gehen schnell wieder in
den normalen Fahrweg über, der aber stetig weiter ansteigt, bevor es
nach etwa 7 Kilometern Laufstrecke zwischendurch etwas flacher wird. |
Dahinter folgen erstmals richtig steile Passagen. |
Wir laufen nun durch einen schönen Wald.
Zwischendurch wird es richtig einsam, da fast alle Läufer vor mir sind
und ich die wenigen Läufer hinter mir auch nicht mehr sehen kann. Ich
erinnere mich an meinen ersten
Lauf 2003, wo ich über fünf Kilometer lang, einsam und verlassen,
verloren in einer urwüchsigen Berglandschaft, keinen anderen
Läufer sah. Nur ein paar Kühe am Wegesrand spendeten mir zwischendurch
etwas Gesellschaft. |
In der Ferne die
Burg Strassberg bei Malix |
Ganz so einsam ist es dieses Mal aber nicht, da ich
doch immer wieder auf vereinzelte Nachzügler aufschließe. |
Langsam verlassen wir nach knapp 10 Kilometern Laufstrecke den Wald |
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