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In Oberamsern war was los |
Nach der kleinen Steigung hinter Lyss war
ich dann doch froh meine Laufjacke dabei zu haben. Ich zog Sie erst bei km 80
wieder aus und ich denke, dass ich eine menge Energie dadurch gespart hatte, was
mir in der Endphase des Laufes noch nützlich sein sollte. Nach einer elend
langen Geraden erreichten wir Oberamsern, wo ein weiteres der wenigen
Stimmungsnester war. Dies lag auch daran, dass hier der Marathon endete und die
Staffelläufer eine Wechselstelle hatten. Ja, die ½ – und Marathonis sowie die
Staffelläufer brachten ein wenig Stimmung, sonst wäre die Monotonie, jedenfalls
für mich, noch größer gewesen. Für die Läufer der kürzen Strecken, sie
starteten um 22.30Uhr, die Staffeln um 23.00Uhr, war es mühselig sich auf der
selben Laufstrecke durch das Läuferfeld der 100er zu kämpfen – meines Erachtens
also nicht besonders empfehlenswert.
Weiter ging es durch die Nacht, ein paar Sterne waren zu sehen und auch der
Vollmond stand den Aktiven Pate, an irgendwelche Highlights bis Kirchberg kann
ich mich nicht erinnern. In Kirchberg endete die Teilstrecke 56km und der Bus
zurück nach Biel war voll besetzt – Aussteiger oder geplant?
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Dann wurde es gruselig |
An den Verpflegungsstellen war immer Gedränge |
So, Hürde übersprungen, nicht ausgestiegen, nun kommt der Ho-Chi-Minh Pfad, fast
10km auf dem Emmendamm entlang. Auch wenn ich mich an kaum etwas vom 30. Bieler
Lauf erinnern kann, dies Ding war hart.
Da ich keine Stirnlampe dabei hatte suchte ich mir eine Gruppe Läufer und hängte
mich ran. Die löste sich aber kurz vor Beginn des Pfades schon wieder auf und so
lief ich mit „1817“ (ich habe nachgesehen, es war Mario Eichelt aus Alfeld), der
eine sehr gute Lampe hatte den gesamten Pfad ab. Danke Mario!
Aber das war kein Pfad mehr, sondern ein schlechter Waldweg, mehr nicht.
Entsinne ich mich falsch, oder konnte man hier früher nur gebückt (wegen der
Sträucher, welche ein Dach über uns bildeten) einer hinter dem anderen auf einem
nach oben gewölbten, von Wurzeln überzogenen Pfad laufen? Na ja, diese Kiste
war nicht toll. Aber dafür kamen wieder die Begleiträder (Coach) auf die
Strecke, welche ihre Läufer ab ca. km 20 und dann bis ins Ziel (ausser dem
Ho-Chi-Minh Pfad) begleiteten. Mich als Einzelkämpfer hat das irgendwie
einerseits etwas genervt, obwohl die Coaches sehr rücksichtsvoll waren (trotzdem
sah ich einen schweren Sturz einer Läuferin wo wohl auch ein radelnder Coach
beteiligt war), anderseits lockerte auch dies die Monotonie etwas auf.
Wettbewerbsverzerrung ist es trotzdem, aber auch eine Einnahmequelle für den
Veranstalter (14,- Euro für die Lizenz). |
Mit “meinem Vorleuchter” Mario auf dem Ho-Chi-Minh Pfad |
Die Coaches warten auf ihre Läufer |
So, nach dem Waldstück erwachten die Vögel, es wurde langsam hell und nur noch
das letzte Drittel der Strecke ist zu absolvieren.
Langsam glaube ich daran, dass ich den Lauf schaffen werde, nach einem weiteren
mindestens 6km langen geradem Laufstück durch ein schönes Tal (dies erinnerte
mich an den Fränkische Schweiz Marathon) erreichten wir Bibern, die letzte
Möglichkeit mit einer Wertung auszusteigen. Aber nicht ich, nochmals eine Labung
abgeholt und die letzte lang gezogene Steigung erklommen.
Die Verpflegung gab es in unregelmäßigen Abständen von 3 bis knapp 9 Kilometern
mehr oder weniger reichhaltig. Es gab warmen Sportlertee, Brühe, Iso, Cola,
Bananen, Orangen, trockenes Brot und verschiedene Powerriegel- und Gels.
Eigentlich ausreichend, es gibt aber auch Läufe wo mal Schokolade, Kuchen,
Kekse, Rosinen, Studentenfutter, etc., halt etwas mit Phantasie und Liebe zum
Detail gereicht wird. Jedenfalls war an jeder Versorgung für Stimmung gesorgt,
da sich jeder Läufer mit Ellenbogen an den viel zu kleinen Ständen (nur ca. 5-6m
breit!) an die Sachen rankämpfen mussten, da zu allem Übel einige Protagonisten
auch noch meinten, den mühsam erkämpften Platz am Mampf gleich für eine Pause
„an der Quelle“ zu nutzen.
Na ja, einen Vorteil haben diese läuferunfreundlichen Stände, wenn es regnet
sind zumindest die Helfer unter einem Dach. |
Wie bei uns daheim beim “Fränkische Schweiz Marathon” |
Letzte offizielle Ausstiegschance |
An der Aare |
Kurz vor Büren |
Vorletzte Verpflegung |
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