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100 Kilometer von Biel vom 13. - 14.06.2008 - Jubiläumslauf 50. Bieler Lauftage - Bericht  von Jürgen Sinthofen

Teil 2

Autor:  Jürgen Sinthofen

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100 km von Biel 2008

In Oberamsern war was los

Nach der kleinen Steigung hinter Lyss war ich dann doch froh meine Laufjacke dabei zu haben. Ich zog Sie erst bei km 80 wieder aus und ich denke, dass ich eine menge Energie dadurch gespart hatte, was mir in der Endphase des Laufes noch nützlich sein sollte.

Nach einer elend langen Geraden erreichten wir Oberamsern, wo ein weiteres der wenigen Stimmungsnester war. Dies lag auch daran, dass hier der Marathon endete und die Staffelläufer eine Wechselstelle hatten. Ja, die ½ – und Marathonis sowie die Staffelläufer brachten ein wenig Stimmung, sonst wäre die Monotonie, jedenfalls für mich, noch größer gewesen. Für die Läufer der kürzen Strecken, sie starteten um 22.30Uhr, die Staffeln um 23.00Uhr, war es mühselig sich auf der selben Laufstrecke durch das Läuferfeld der 100er zu kämpfen – meines Erachtens also nicht besonders empfehlenswert.
Weiter ging es durch die Nacht, ein paar Sterne waren zu sehen und auch der Vollmond stand den Aktiven Pate, an irgendwelche Highlights bis Kirchberg kann ich mich nicht erinnern. In Kirchberg endete die Teilstrecke 56km und der Bus zurück nach Biel war voll besetzt – Aussteiger oder geplant?

100 km von Biel 2008

Dann wurde es gruselig

100 km von Biel 2008

An den Verpflegungsstellen war immer Gedränge

So, Hürde übersprungen, nicht ausgestiegen, nun kommt der Ho-Chi-Minh Pfad, fast 10km auf dem Emmendamm entlang. Auch wenn ich mich an kaum etwas vom 30. Bieler Lauf erinnern kann, dies Ding war hart.
Da ich keine Stirnlampe dabei hatte suchte ich mir eine Gruppe Läufer und hängte mich ran. Die löste sich aber kurz vor Beginn des Pfades schon wieder auf und so lief ich mit „1817“ (ich habe nachgesehen, es war Mario Eichelt aus Alfeld), der eine sehr gute Lampe hatte den gesamten Pfad ab. Danke Mario!
Aber das war kein Pfad mehr, sondern ein schlechter Waldweg, mehr nicht. Entsinne ich mich falsch, oder konnte man hier früher nur gebückt (wegen der Sträucher, welche ein Dach über uns bildeten) einer hinter dem anderen auf einem nach oben gewölbten, von Wurzeln überzogenen Pfad laufen? Na ja, diese Kiste war nicht toll. Aber dafür kamen wieder die Begleiträder (Coach) auf die Strecke, welche ihre Läufer ab ca. km 20 und dann bis ins Ziel (ausser dem Ho-Chi-Minh Pfad) begleiteten. Mich als Einzelkämpfer hat das irgendwie einerseits etwas genervt, obwohl die Coaches sehr rücksichtsvoll waren (trotzdem sah ich einen schweren Sturz einer Läuferin wo wohl auch ein radelnder Coach beteiligt war), anderseits lockerte auch dies die Monotonie etwas auf. Wettbewerbsverzerrung ist es trotzdem, aber auch eine Einnahmequelle für den Veranstalter (14,- Euro für die Lizenz).

100 km von Biel 2008

Mit “meinem Vorleuchter” Mario auf dem Ho-Chi-Minh Pfad

100 km von Biel 2008

Die Coaches warten auf ihre Läufer

So, nach dem Waldstück erwachten die Vögel, es wurde langsam hell und nur noch das letzte Drittel der Strecke ist zu absolvieren.
Langsam glaube ich daran, dass ich den Lauf schaffen werde, nach einem weiteren mindestens 6km langen geradem Laufstück durch ein schönes Tal (dies erinnerte mich an den Fränkische Schweiz Marathon) erreichten wir Bibern, die letzte Möglichkeit mit einer Wertung auszusteigen. Aber nicht ich, nochmals eine Labung abgeholt und die letzte lang gezogene Steigung erklommen.

Die Verpflegung gab es in unregelmäßigen Abständen von 3 bis knapp 9 Kilometern mehr oder weniger reichhaltig. Es gab warmen Sportlertee, Brühe, Iso, Cola, Bananen, Orangen, trockenes Brot und verschiedene Powerriegel- und Gels. Eigentlich ausreichend, es gibt aber auch Läufe wo mal Schokolade, Kuchen, Kekse, Rosinen, Studentenfutter, etc., halt etwas mit Phantasie und Liebe zum Detail gereicht wird. Jedenfalls war an jeder Versorgung für Stimmung gesorgt, da sich jeder Läufer mit Ellenbogen an den viel zu kleinen Ständen (nur ca. 5-6m breit!) an die Sachen rankämpfen mussten, da zu allem Übel einige Protagonisten auch noch meinten, den mühsam erkämpften Platz am Mampf gleich für eine Pause „an der Quelle“ zu nutzen.
Na ja, einen Vorteil haben diese läuferunfreundlichen Stände, wenn es regnet sind zumindest die Helfer unter einem Dach.

100 km von Biel 2008

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100 km von Biel 2008

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Vorletzte Verpflegung

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